Nach deutlichem Umsatz-Minus: Häcker Küchen aus Rödinghausen ist startklar für die Küchenmeile

Rödinghausen. &bdquo;Auf einer Skala von eins bis zehn – zehn“, so beschreibt Häcker-Küchen-Geschäftsführer Markus Sander die Bedeutung der Küchenmeile für sein Unternehmen. Am kommenden Samstag, 21. September, startet wieder die Fachmesse, bei der insgesamt 25 Hersteller der Küchenmöbelindustrie entlang der A30 ihre Industrie- und Handelspartner zu sich einzuladen, um über die aktuellen Designtrends rund um Küchenmöbel, Geräte, Spülen und Zubehör zu informieren. Bis zum 27. September öffnen die Unternehmen ihre Hausmessen. Lesen sie auch: 60 Millionen Euro weniger Umsatz für Häcker-Küchen aus Rödinghausen In den vergangenen Jahren sei die Küchenmeile so gewachsen und hätte stetig an Relevanz gewonnen, so dass sie heute zu den europäischen Leitmessen der Küchenhersteller gehöre, betont Sander. Dementsprechend umfassend hat sich Häcker auf die Tage vorbereitet. &bdquo;Seit dem Frühjahr läuft bei uns die konkrete Ausstellungsplanung“, erzählt Karin Padinger, die im Unternehmen die Abteilung Marketing und Interior Design leitet. Die Neuheiten seien besprochen worden – der Fokus liegt zur Küchenmeile 2024 auf der Häcker-Premium-Linie &bdquo;systemat“ – und die Aufbauplanung entsprechend der Zielgruppen auf den rund 4.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche sei festgelegt worden. &bdquo;Seit dem 1. Juni haben wird unsere Fläche geschlossen, und die Umbauarbeiten haben begonnen“, so Padinger. 25 Prozent plus in der Pandemie, dann kam der Dämpfer Ein Riesenaufwand, der sich natürlich auch lohnen soll. Zuletzt hatte der Küchenmöbelhersteller aus Rödinghausen genau wie andere aus der Branche einige Dämpfer hinnehmen müssen. &bdquo;Häcker ist eigentlich immer gewachsen“, so Markus Sander, der jetzt seit neun Jahren Geschäftsführer ist. Während der Corona-Pandemie habe das Unternehmen noch einmal 20 bis 25 Prozent zugelegt. Und dann kam der Dämpfer: &bdquo;2023 hatten wir erstmals einen Umsatzrückgang zu verzeichnen. Damit waren wir aber nicht alleine.“ Lesen sie auch: Küchen-Krise in OWL spitzt sich zu Kurzarbeit war die Folge und wird auch bis heute noch in einzelnen Teilbereichen des Unternehmens als Instrument der Überbrückung auftragsschwacher Phasen eingesetzt. &bdquo;Für uns stand und steht fest: Wir werden uns nicht von unserem Stammpersonal trennen, denn wir glauben fest daran, dass es bald noch mehr aufwärtsgehen wird“, so Sander. Hatte Häcker mit der starken Nachfrage in der Coronazeit von 1.700 auf bis zu 2.200 Mitarbeiter, zum Teil auch Dienstleister, aufgestockt, so habe sich die Mitarbeiterzahl aktuell bei rund 2.000 eingependelt, so der Geschäftsführer. Sander hat aber auch eine Erklärung für die Tiefphase: &bdquo;Nach Corona waren die Schwerpunkte andere. Die Menschen konnten wieder in den Urlaub fahren, weggehen. Dann kam die Energiekrise obendrauf und es wurde eher das Haus mit einer moderneren Heiztechnik ausgestattet, als dass Möbel gekauft wurden.“ Die Verunsicherung in der Bevölkerung sei auch jetzt immer noch groß. Das wirke sich aus. &bdquo;Im Moment liegen wir in der Küchenmöbelbranche bei ungefähr minus zehn Prozent im Schnitt“, schätzt Sander. Sparquote ist riesig, Anschaffungsquote nicht Dabei seien viele Netto-Einkommen heute besser als noch vor zwei Jahren. &bdquo;Gleichzeitig ist die Sparquote riesig, aber die Anschaffungsquote eben nicht.“ Hinzu komme, dass laut Sander &bdquo;viel zu wenig gebaut“ werde. Das sei sogar ein europäisches Thema. Die Konsequenz: Der Küchenhändler müsse wieder verstärkt Renovierer ansprechen. &bdquo;Ein Umzug bedeutet häufig, dass zwei neue Küchen angeschafft werden – eine bei demjenigen, der umzieht, die andere bei dem, der in die frei gewordene Wohnung oder Immobilie einzieht“, rechnet Sander vor. Das sei allerdings nicht direkt Sache von Häcker, da die Rödinghauser selbst kein Endkundengeschäft machten. Dennoch wolle man als Hersteller den Händlern auch Marketingmöglichkeiten an die Hand geben. &bdquo;Wir wollen Begeisterung für unsere Produkte hervorrufen – und das schaffen wir“, ist sich der Geschäftsführer auch mit Blick auf die Küchenmeile sicher. &bdquo;Wir sind breit genug aufgestellt mit unserem Produktportfolio, um alle Wünsche abzudecken.“ Hinzu komme, dass Häcker seit 2014 auch die eigene Gerätemarke &bdquo;Blaupunkt“ anbieten kann. &bdquo;Dort haben wir bewusst die Garantiebedingungen angepasst – es gibt nun bei uns fünf Jahre auf Geräte und Küche.“ Damit trage Häcker der aktuellen Entwicklung Rechnung, dass viele Menschen Sicherheit wollten, gerade bei Anschaffungen, die richtig ins Geld gehen. Lesen sie auch: In diesem neuen Studio in Löhne können Kunden ihre Küche mit VR-Brille planen Gezeigt werden bei Häcker in der Ausstellung ab Samstag 46 Küchen mit Neuheiten aus der Premiumlinie &bdquo;systemat“, ergänzt um die Konsumlinie &bdquo;concept 130“. Häcker rechnet mit 6.500 Besuchern aus dem Feld ihrer Industrie- und Handelspartner. &bdquo;170 unserer Mitarbeiter sind im Vorfeld geschult worden, um unsere Fachbesucher durch die Ausstellung führen und alles erklären zu können“, so Padinger. Und nach der Fachmesse seien auch wieder interessierte Endkunden in der neu konzipierten Ausstellung herzlich willkommen.

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