Rödinghausen. Vor Betrügereien am Telefon kann nicht genug gewarnt werden. Ein Mann aus Rödinghausen ist nun Opfer falscher Polizeibeamter geworden. Den Betrug zeigt der Mann am gestrigen Montag, 22. April, bei der Polizei an.Was ist vorgefallen?
„Er war gegen 15 Uhr von einem angeblichen Polizisten angerufen worden, der ihm mitteilte, dass diverse Einbrüche in dessen Wohnumfeld drohen und die Polizei daher Wertgegenstände sicherstellen würde“, teilt Polizeisprecherin Julia Dowe mit. Im Verlaufe des Gesprächs habe der Senior Angaben zu seinen im Haus befindlichen Wertgegenständen gemacht sei daraufhin aufgefordert worden, seine Geldkarten sowie Goldbarren im einem vierstelligen Wert in einer Tüte vor dem Haus zu platzieren, da diese sichergestellt werden würden.
Im weiteren Verlauf der Telefonate folgte der Mann den Anweisungen. „Er sah dann, dass ein etwa 20 bis 30 Jahre alter Mann, der ein Cappy trug, die Tüte an sich nahm und zu Fuß flüchtete“, teilt Dowe zum Vorfall weiter mit. Der Rödinghauser wurde misstrauisch und alarmierte schließlich die Polizei.
Die Kriminalpolizei Herford hat die Ermittlungen übernommen und bittet Zeugen, die am 22. April zwischen 15 und 17 Uhr im Bereich Rödinghausen-Schwenningdorf auffällige Beobachtungen gemacht haben, sich unter Tel. 05221 8880 zu melden.
Das rät die „echte“ Polizei in solchen Fällen
Echte Polizeibeamte fragen Bürger nicht nach ihren Vermögenswerten und holen auch keine Wertgegenstände bei ihnen zuhause ab. „Daher sollten grundsätzlich keine fremden Personen ins Haus gelassen werden“, betont die Polizeibehörde.
Amtspersonen, wie beispielsweise Polizisten, tragen einen Dienstausweis bei sich und können sich entsprechend ausweisen. Bei geringstem Zweifel sollte die Behörde, von der die angebliche Amtsperson kommt, angerufen werden. Die Nummer sollte selbst recherchiert werden.
Wichtig ist, so betont es die Polizei, dass die unbekannten Personen während dieses Recherchevorgangs und Telefonats nicht in die Wohnung oder das Haus gelassen werden, sondern vor der verschlossenen Tür warten müssen. Auch am Telefon muss sich niemand unter Druck setzten lassen. Bei geringstem Zweifel sollte das Gespräch umgehend beendet werden. Auf gar keinen Fall sollten Bürgerinnen und Bürger Geld an fremde Personen übergeben.