Facelifting für alten Rödinghauser Fußballplatz

Rödinghausen. Wer am Sportplatz an der Kilverstraße aus dem Auto steigt, dem fällt gleich ein großer Pizza-Karton ins Auge. Auf der Anlage sind zwar Mülleimer angebracht, dennoch liegen Verpackungen von Schokoriegeln oder Chipstüten auf dem Rasen. Nicht selten kommt es vor, dass Fußballer sogar Glasflaschen oder Scherben auf dem Platz finden. Das soll sich künftig ändern. Die Gemeinde Rödinghausen plant eine umfangreiche Modernisierung der Anlage. Dazu gehört auch die Errichtung eines großen Zauns. Aktuell ist die Anlage 24 Stunden am Tag benutzbar. Und das hat Nachteile, wie Daniel Müller aus der Verwaltung berichtet. Vandalismus oder die Verschmutzung der Rasenfläche seien die Folge. &bdquo;Wenn Glas auf dem Rasen liegt, und das kommt vor, dann macht der Rasenmäher aus einer Flasche tausende Splitter. Der nächste Fußballer, der dort trainiert, bedankt sich“, sagt der Amtsleiter. Um Vandalismus oder das Risiko von Verletzungen zu minimieren, soll der Sportplatz an der Kilverstraße umzäunt werden. Die Sportanlage soll aber noch weiter aufgewertet werden, wie der Amtsleiter berichtet. So ist zudem geplant, die Rasenschicht zu erneuern und die mobile Bewässerungsanlage durch ein stationäres System zu ersetzen. Des Weiteren sollen die kleinen Holzbänke durch überdachte Trainerbänke ausgetauscht werden. Geplant ist zudem die Anschaffung eines Containers oder einer Garage, um Material wetterfest unterstellen zu können. Neue Ideen für altem Sportplatz Weitere Arbeiten sollen zudem auf dem kleinen Bolzplatz erfolgen, der einst auf einer Senke hinter dem Treffpunkt errichtet worden ist. Die Anlage wirkt veraltet, die Tore sind in einem schlechten Zustand. Landschaftsarchitekt Engelbert Lehmacher aus Osnabrück hat den Kommunalpolitikern am Mittwochabend im Ausschuss für Schule, Jugend, Bildung und Sport seine Ideen für diesen Bereich vorgestellt. Der Fachmann schlägt vor, dass die dortige Vertiefung aufgefüllt wird. Anschließend könne dort ein modernes Kleinspielfeld gebaut werden. Doch wie sieht das aus? &bdquo;Um das Feld verläuft unten eine Bande“, sagt Lehmacher. Darüber sei ein Netz gespannt, so dass die Bälle immer im Kleinspielfeld bleiben. Der Boden der Anlage wird mit Kunstrasen ausgelegt. Über den Toren können zudem Basketballkörbe angebracht werden, um die Anlage vielfältig zu nutzen. Auch eine Beleuchtung sei möglich, damit Kinder und Jugendliche auch zur dunklen Jahreszeit länger spielen können. &bdquo;Da muss man aber schauen, ob das Sinn macht“, sagt Lehmacher auch mit Blick auf den Lärmschutz. Die Lautstärke könne gemindert werden, wenn die Banden mit Kunstrasen beklebt werden. &bdquo;Das würde den Geräuschpegel erheblich reduzieren“, sagt der Experte. Zwei Vereine profitieren Kommt es zur Modernisierung des Sportplatzes, können der TuS Bruchmühlen und der SV Rödinghausen die Anlage für Monate nicht nutzen. Fangen die Bauarbeiten Anfang 2024 an, kann erst ab der kommenden Rückrunde wieder gekickt werden, so die Prognose. Dennoch stehen die beiden Vereine dem Vorhaben positiv gegenüber, wie Daniel Müller bestätigt. &bdquo;Die Vereine haben Möglichkeiten gefunden, dass der Spielbetrieb auf anderen Plätzen fortgeführt wird“, sagt der Amtsleiter. Kalkuliert wird derzeit mit Kosten von 460.000 Euro. Der teuerste Posten ist dabei die Ertüchtigung des Kleinspielfeldes. Landschaftsarchitekt Lehmacher rechnet dafür mit etwa 150.000 Euro. Für den neuen Rasenplatz plant er 84.000 Euro ein. Die stationäre Beregnungsanlage würde mit etwa 60.000 Euro zu Buche schlagen, für den neuen Zaun kalkuliert der Experte mit etwa 64.000 Euro. Dazu kommen noch Ausgaben für die Trainerbänke, die Garage sowie für Feinarbeiten. Ursprünglich plante die Gemeinde einige der Arbeiten für das Jahr 2024. Da Förderprogramme des Landes in diesem Jahr nicht komplett abgerufen wurden, kann der Restbetrag von etwa 100.000 Euro für die Modernisierung der Sportanlage genutzt werden. Dazu kommen noch weitere Förderungen. Die Voraussetzung zum Griff in den Fördertopf: Die Bagger müssen in diesem Jahr rollen. &bdquo;Wir müssen die Entscheidung noch in diesem Jahr treffen und auch mit der Maßnahme beginnen“, sagt Müller. Der Ausschuss für Schule, Jugend, Bildung und Sport stimmt einstimmig dafür, dass die Verwaltung Angebote für die Baumaßnahme einholt.

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