SV Rödinghausen-Spieler strafen die Kritiker mit Glanzleistungen

Rödinghausen. Nach den Spielen in Essen (0:2) und in Bonn (0:1) waren es die letzte Konsequenz und die unbedingte Gier, die Trainer Nils Drube seiner Mannschaft abgesprochen hatte. Als nun am Mittwochabend im OWL-Derby gegen den SC Wiedenbrück Ba-Muaka Simakala frei vor dem Tor der Gäste auftauchte, alle Optionen auf den zweiten Rödinghauser Treffer besaß, jedoch den Ball mit einem missglückten Lupfer neben das Tor chippte, um anschließend am liebsten im Boden zu versinken, drohte diese Einschätzung neue Nahrung zu bekommen. Doch Simakala bekam ja noch eine weitere Chance – und durfte abheben. Mit Vollspann ins Glück 35. Spielminute: Jannik Mause bereitete auf der rechten Rödinghauser Angriffsseite mustergültig vor und bediente den in der Mitte lauernden Simakala, und der entschied sich dieses Mal anders, jagte die Kugel Vollspann in die Maschen – humorlos, konsequent, gierig. Was Trainer Nils Drube gedacht hat? Vielleicht: &bdquo;Na also, geht doch !" In Worten hörte sich das Lob des Trainers für den Rödinghauser Doppeltorschützen beim vollauf verdienten 2:0-Sieg dann so an: &bdquo;Er hat sich endlich mal belohnt, auch weil er beim zweiten Treffer mit der letzten Konsequenz abgeschlossen hat." Der 23-jährige Simakala, ein in Eschweiler geborener Deutsch-Kongolese, der vom SV Elversberg an den Wiehen wechselte, vorher bei Roda JC in der Niederlande unter Vertrag stand und laut transfermarkt einen Wert von 225.000 Euro besitzt, könne, so Drube, zu den &bdquo;besten Spielern der Liga gehören" – wenn er denn die dafür nötige Konstanz und Konsequenz (da ist sie wieder) auf den Platz bringe. Jetzt die Dortmunder ärgern Auch Alexander Müller hat genug vom Auf und Ab in den Vorstellungen des neuen Rödinghauser Teams. &bdquo;Die Mannschaft hat gegen Wiedenbrück gezeigt, was sie drauf hat und zu leisten im Stande ist. So stelle ich mir das vor", konnte der Sportliche Leiter die Rute, die er zumindest verbal nach dem 0:1 gegen Kellerkind Bonn und dem Abrutschen auf Platz elf der Tabelle geschwungen hatte, diesmal in der Tasche lassen. Vielleicht ja für längere Zeit. &bdquo;Auf diese Leistung können wir definitiv aufbauen und uns auf das nächste Spiel am Mittwoch in Dortmund freuen. Da wollen wir Enno und Blocki ärgern", schickt Müller schon mal den ersten Pfeil in Richtung Dortmund mit den Ex-Trainern Enrico Maaßen und Sebastian Block los. Sonderlob für einen Youngster Am Freitag hat die Mannschaft frei, am Samstag und Sonntag wird trainiert und die Vorbereitung auf das Spiel bei den in dieser Saison noch ungeschlagenen Dortmundern aufgenommen – die Chance für Adrian Wanner, sich für weitere Einsätze zu empfehlen. Der 20-Jährige, der seit der A-Jugend das Trikot der Rödinghauser trägt, gehörte am Mittwoch nicht allein wegen des Ergebnisses zu den Gewinnern. &bdquo;Er hat ein fantastisches Spiel gemacht, zumal gegen einen der besten Flügelspieler der Liga", stellte Nils Drube heraus. Er hatte dem aus Halle (Westfalen) und bei Arminia Bielefeld ausgebildeten Youngster das Vertrauen geschenkt und ihn schon in Bonn als rechter Verteidiger in der Startelf aufgeboten. Wanner zahlt es mit Leistung und viel Engagement zurück. »Er hat ein fantastisches Spiel gemacht« &bdquo;Solche Einsätze habe ich mir natürlich erhofft, selbstverständlich ist das in einem solchen Topteam aber nicht", sagt der 20-Jährige, der die Gunst der Stunde – mit den Ausfällen Joerie Church und Fynn Arkenberg – genutzt hat. &bdquo;Wir waren sehr gut vorbereitet und hatten ja noch die offene Rechnung mit Wiedenbrück im Kopf. Da war es einfach, in die Zweikämpfe reinzufliegen", so Adrian Wanner nach seinem dritten Regionalliga-Spiel mit einem Grinsen. Das wollen er und seine Mitspieler jetzt mal über einen längeren Zeitraum auflegen – Konstanz und Konsequenz vorausgesetzt.

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