Melle. Die Zeit im Meller Stadtteil Wellingholzhausen steht still. Viele der Bewohner stehen unter Schock - vor allem die Familie, Freunde und Schulkameraden des verunglückten achtjährigen Schülers. Nachdem der Junge am Dienstagmorgen bei einem Zusammenstoß mit einem Pkw an einer Bushaltestelle tödlich verletzt worden war, mussten sich Notfallseelsorger um Beteiligte und Rettungskräfte vor Ort kümmern.
Mehrere Kinder hatten den Unfall an der Bushaltestelle ebenfalls mitangesehen, weil sie dort auch auf den Schulbus warteten. Die Schulbehörde entsandte deswegen ein eigenes Kriseninterventionsteam aus Psychologen und speziell ausgebildeten Sozialarbeitern, um sich um die jungen Zeugen zu kümmern.
Der Schüler rannte plötzlich auf die Straße
Nach Angaben der Polizei in Osnabrück lief der Junge am Dienstagmorgen von der Bushaltestelle plötzlich auf die Fahrbahn, an deren Rand er mit anderen Kindern auf einen Schulbus gewartet hatte. Er wurde von einem vorbeikommenden Auto erfasst und erlitt tödliche Verletzungen. Wie die Beamten mitteilten, hatte der 39-jährige Fahrer des Pkw anscheinend keine Zeit zu reagieren. Der Junge war hinter einem vorbeifahrenden anderen Auto auf die Straße gelaufen, um auf die anderen Seite zu gelangen. In dem Moment befand sich, so die Polizei, das Auto aber noch im Sichtfeld des aus der Gegenrichtung kommenden Unfallfahrers.
Der Stadtteil der niedersächsischen Stadt Melle hat etwa 4.800 Einwohner und liegt am Nordhang des Teuteburger Waldes.