Baujahr, Größe, Lage: Wie fair sind die Löhner Mieten?

Löhne. Die gute Nachricht für Löhner Mieter zuerst: Die Anhebung der Grundsteuer hat in Löhne nicht zu den befürchteten Preissteigerungen für Wohnraum geführt. Die schlechte Nachricht: Die Mieten steigen dennoch – wenn auch nur moderat und nicht flächendeckend. Jüngste Erhebungen jedenfalls zeigen, dass es sich in der Werrestadt zumindest vergleichsweise noch immer günstig leben lässt. Wenngleich die Entwicklung der Mieten durchaus auch ihre Schattenseiten mit sich bringt. Die Zahlen aus dem aktuellen Mietspiegel für die Stadt Löhne sprechen eine deutliche Sprache. Bis zu 10,60 Euro verlangen Vermieter demnach pro Quadratmeter. Wobei dieser Maximalwert keinesfalls allgemeingültig ist, sondern sich auf neuere und vergleichsweise kleine Wohnungen bezieht. &bdquo;Je nach Baujahr und Wohnfläche werden ganz unterschiedliche Preise aufgerufen“, sagt Sonja Boxhammer und gibt damit direkt einen Einblick in die Faktoren, die bei der Berechnung von Mieten eine Rolle spielen. Boxhammer weiß, wovon sie spricht. Als Vorsitzende des Gutachterausschusses für Grundstücke im Kreis Herford kennt sie nicht nur die Vergleichswerte im gesamten Wittekindskreis – sie war auch federführend an der Erstellung des aktuellen Löhner Mietspiegels beteiligt. Mietspiegel wird regelmäßig aktualisiert Und so kann sie etwa mit Gewissheit sagen, dass die Miete für eine 80 bis 100 Quadratmeter große Wohnung, die vor 1960 gebaut wurde, in Löhne am günstigsten ausfällt. &bdquo;Da liegt der niedrigste Wert bei nur noch 4,40 Euro pro Quadratmeter“, sagt sie. Und damit immerhin 1 Euro günstiger als noch 2023, wie sich aus der bis vor Kurzem gültigen Fassung des Mietspiegels ablesen lässt. Hintergrund: So hoch waren die Mieten in Löhne 2023 In regelmäßigen Abständen wird der Überblick aktualisiert, letztmals vor zwei Jahren. Seinerzeit aber wurden tatsächlich keine genauen Daten evaluiert, sondern externe Werte – auch aus umliegenden Kommunen – berücksichtigt. Die festgestellte siebenprozentige Mietsteigerung war demnach kein exakter Wert, sondern lediglich die Übertragung der Durchschnittswerte im Kreis Herford. .responsive23-SHD28l1pOP3DSEkL-choro-kostenunterschied-mieten-kaufen { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-SHD28l1pOP3DSEkL-choro-kostenunterschied-mieten-kaufen { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-SHD28l1pOP3DSEkL-choro-kostenunterschied-mieten-kaufen { padding-top: 166.67%; } } Dieses Mal hat die Stadtverwaltung hingegen für eine aussagekräftigere Grundlage gesorgt. Zu Beginn dieses Jahres hatte sie alle Grundstückseigentümer angeschrieben und um Auskünfte über die von ihnen erhobenen Mieten gebeten. Rund 1.600 Fragebögen kamen laut Kerstin Maag von der städtischen Immobilienwirtschaft zurück, nebst Angaben zu Baujahr, Größe, Ausstattung, Beschaffenheit und Lage der vermieteten Wohnungen. Deutliche Unterschiede zwischen den Ortsteilen Nach Auswertung ist nun ein zwar umfassendes, aber auch äußerst heterogenes Bild über die Miethöhen in ganz Löhne entstanden. Am deutlichsten machen sich dabei die genannten Faktoren bemerkbar: Wohnungen, die seit 2011 gebaut wurden, fallen demnach mit Preisen zwischen 6,20 Euro und 10,60 Euro pro Quadratmeter am teuersten aus. Deutlich günstiger wird es hingegen in Altbauten aus den 1950er-Jahren oder früher, die mit maximal 7,20 Euro zu Buche schlagen. Dazwischen reichen die Spannen von 4,60 Euro bis 9 Euro. Auch interessant: In Löhne entstehen gleich mehrere Mehrfamilienhäuser: Ist das schon ein Boom? Aber auch zwischen den Ortsteilen klaffen laut Sonja Boxhammer teils große Lücken. &bdquo;Da gibt es klare Lage-Unterschiede zwischen ländlichen und urbaneren Gegenden“, sagt sie. In Mennighüffen oder Ulenburg fallen die Mieten demnach günstiger aus als etwa in Löhne-Bahnhof oder Gohfeld. &bdquo;Im Mittel liegen die Mieten dabei um 30 Cent pro Quadratmeter auseinander.“ Unterm Strich aber, so sagt Boxhammer, könne sich Löhne auch im Vergleich durchaus sehen lassen. Und das trotz einer insgesamt leichten Steigerung insbesondere bei neueren Wohnungen. &bdquo;Ältere stagnieren hier bei der Miete eher oder sind sogar leicht rückläufig“, sagt sie. Zudem liege das Preisniveau in der Werrestadt deutlich niedriger als beispielsweise in Bünde. Lesen Sie auch: Erstes Neubauprojekt in Löhne seit 1990: So sollen die Mehrfamilienhäuser aussehen Warum Löhne für Mieter attraktiv ist &bdquo;Löhne ist für Mieter attraktiv“, urteilt deshalb auch Kämmerin Andrea Linnemann, die auch die Immobilienwirtschaft der Stadt verantwortet, mit Blick auf Preise und Standort. Eine Steigerung der Mieten tue dem keinen Abbruch. &bdquo;Alles wird schließlich teurer. Da wäre es verwunderlich, wenn das bei Mieten nicht der Fall wäre.“ Doch noch aus einem anderen Grund können Mieter mit Blick auf das neue Datenmaterial durchatmen. Denn der Mietspiegel stellt auch die ortsüblichen Vergleichsmieten dar – und dient damit als Orientierungshilfe bei der Festlegung oder auch bei einer möglichen Anpassung von Mietpreisen. >>> Lesen Sie alle Artikel rund um Bauen und Wohnen im Kreis Herford

Meistgelesen