Löhner Reha-Klinik investiert in Umbau und Modernisierung: Was sich ändern wird

Löhne. Es läuft gut in der Löhner Berolina-Klinik. Die Geschäftsführung berichtet von guten Belegungszahlen, in ihren Spezialisierungen Psychosomatik und Orthopädie bekommt sie sehr gute Qualitätsbewertungen von der Deutschen Rentenversicherung (DRV). Drei Professoren arbeiten und forschen dort. Und in den kommenden Jahren wird sich in den Gebäuden einiges verändern. Was geplant ist, berichtet jetzt die Klinikleitung. Und auch zum ehemaligen Gebäude der Klinik, das seit mehr als 20 Jahren leer steht, äußern sich die Verantwortlichen. 1998 ist die Reha-Klinik in die vormalige Werretal-Klinik umgezogen. Das leer stehende Gebäude, das die Berolina-Klinik vorher beherbergte und einst auf insgesamt 2.900 Quadratmetern 200 Patienten Platz bot, macht der Klinikleitung seit einigen Jahren immer mal wieder Sorgen, wenn sich Unbefugte dort Zutritt verschaffen. Anfang September war dort sogar ein Feuer ausgebrochen. &bdquo;Wir hatten auch schon Schwierigkeiten mit Leuten, die da filmen“, berichtet Andree Gleißner, Geschäftsführer der Berolina-Klinik. Er vermutet, dass das auch etwas mit der Faszination mit &bdquo;Lost Places“ im Netz zu tun hat. &bdquo;Es gibt da teilweise mystische Erzählungen“, ergänzt seine Stellvertreterin Kristin Schwagmeier. Es sei darum teilweise nicht einfach, zu verhindern, dass sich Menschen Zugang verschaffen. &bdquo;Die suchen sich ihre Wege.“ Auszeichnung: Berolina-Klinik in Löhne zählt zu Deutschlands besten 20 Altes Klinik-Gebäude in Löhne wird nicht abgerissen Und das trotz umfangreicher Sicherheitsmaßnahmen. &bdquo;Wir haben einen Sicherheitsdienst, der dort patrouilliert und seit ein paar Jahren auch Videoüberwachung“, sagt Gleißner. Nach dem Feuer soll der Zugang zur ehemaligen Klinik aber noch weiter erschwert werden: &bdquo;Wir werden dort fast alle Türen zumauern.“ Das mache es auch einfacher für die Sicherheitsleute. Dass das Gebäude leer steht, daran werde sich in der nahen Zukunft voraussichtlich jedoch nichts ändern. Was nicht heiße, dass es völlig abgeschrieben sei. &bdquo;Wir haben uns ganz bewusst gegen den Verkauf und Abriss entschieden, weil wir glauben, dass es sich lohnt, darüber nachzudenken, es einer neuen Nutzung zuzuführen“, betont Gleißner. Grundsätzlich sei das Gebäude dafür geeignet. &bdquo;Dann kam aber die Pandemie und wir wussten erst einmal nicht, wie es weiter geht.“ Und danach standen mehrere Änderungen für Rehakliniken an. Seit zwei Jahren haben jetzt etwa Patienten mehr Einfluss darauf, in welcher Klinik sie ihre Rehabilitation durchführen. Eine Übersicht mit Qualitätsbewertung durch die DRV erleichtert den Patienten die Suche. &bdquo;Da haben wir uns sehr gut gemacht, wir sind gut belegt“, berichtet der Geschäftsführer. Ab Januar 2026 stehe aber schon die nächste Änderung an. Dann ändere die Deutsche Rentenversicherung das Vergütungssystem in Rehakliniken. &bdquo;Wir hoffen, dass die Pflegesätze weiter auskömmlich sind.“ Dazu noch der enorme Anstieg bei den Baukosten – das alles seien Unsicherheiten, die eine Planung für das leer stehende Gebäude schwierig machen. Mehr zur Klinik: Löhner Berolina-Klinik setzt auf ungewöhnliches Modell Löhner Berolina-Klinik bekommt neue Küche Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von Berolina Klinik (@berolinaklinik_loehne) Während die Pläne für das ehemalige Klinik-Gebäude also erst einmal auf Eis liegen, sieht das in den anderen Häusern der Berolina anders aus. Dort ist gerade der erste Schritt von langfristigen Umbau- und Modernisierungsarbeiten abgeschlossen worden. &bdquo;In diesem ersten Schritt haben wir unsere Küche saniert“, sagt Gleißner. Die Berolina-Klinik hat ihre eigene Küche, die seit vergangenem Jahr auch biozertifiziert ist. Und die ist nun ganz neu ausgestattet. &bdquo;Neue Gerätschaften, neue Kühlräume, neue Spülstraße, alles ist neu“, sagt Gleißner. Für die Zeit der Arbeiten wurde vorübergehend in Containern vor dem Gebäude gekocht. Die sind jetzt wieder abgebaut. &bdquo;Seit Anfang September ist die neue Küche in Betrieb.“ Als Nächstes solle ab Frühjahr 2026 im Haus 3 ein neuer Bereich für Ergo- und Freizeittherapie entstehen. Bislang sei dieser in Haus 1 untergebracht, ebenso wie die Cafeteria, die im dritten Schritt dran ist. Geplant ist eine neue Cafeteria in Haus 2. &bdquo;Die soll schöner und größer sein mit einem eigenen Außenbereich“, erklärt Kristin Schwagmeier. Dadurch werde im ersten Haus mehr Platz geschaffen. &bdquo;Dort können wir dann den Speisesaal und die Eingangshalle schöner, moderner und größer gestalten“, sagt Gleißner. Gestartet werden solle damit, sobald durch den Auszug der Ergo- und Freizeittherapie genug Platz dafür ist. Tipps aus der Berolina-Klinik: Löhner Psychiater zum positiven Umgang mit einer Welt voller Krisen Daran forschen die Professoren der Berolina-Klinik Die Modernisierungen in Haus 1 seien der wichtigste Bestandteil der Umbaumaßnahmen. Der Speisesaal und auch der Eingangsbereich – er ist schließlich das Erste, das Besucher und Patienten sehen – haben noch deutlich den Charme vergangener Jahrzehnte. Geschäftsführung und auch Chefarzt-Team freuen sich sehr auf die Veränderung. Die Gebäude würden so auch den sich ständig entwickelnden Anforderungen des Rehasystems besser angepasst, erklärt Chefarzt Torsten Passie. Er und die anderen Professoren, die an der Berolina arbeiten, forschen darum auch in Löhne zu unterschiedlichen Themen. Etwa dazu, ob offene oder geschlossene Gruppen besser funktionieren, also ob ein Wechsel der beteiligten Patienten in einer Gruppe zugelassen wird oder nicht. Oder aber dazu, wie Kopfschmerzen diagnostiziert werden und wie das verbessert werden kann. &bdquo;Die Rehabilitation befindet sich in einem ständigen Reformierungs- und Anpassungsprozess“, sagt Passie. Und die Berolina-Klinik sei da mittendrin. Stimmungstief im Winter: Löhner Fachärztin gibt Tipps gegen den Winterblues

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