Nach dem Tod seiner Frau: Löhner versucht vergeblich, Vertragsdaten bei EWE zu ändern

Löhne. Es klingt fast schon zu skurril, um wahr zu sein, und doch ist es Realität. Klaus Krüger versucht seit zweieinhalb Jahren, den Namen seiner verstorbenen Frau im Telefon-Vertrag mit dem Versorgerunternehmen EWE zu ändern. Bislang bleiben seine Versuche erfolglos. Als seine Frau Gudrun Krüger im Frühjahr 2023 verstarb, wendete der Senior sich an den Anbieter EWE und reichte die Sterbeurkunde ein, um Namen und Kontoverbindung des Vertrags zu ändern. Seitdem versucht der 71-Jährige vergeblich sowohl über die Hotline, per E-Mail und persönlich in der Herforder Beratungsstelle das Anliegen zu klären. Frustriert wendet er sich an die NW. Auch Bekannte und Freunde, denen er die Geschichte erzählt, können nicht glauben, dass die Angelegenheit nach so langer Zeit noch nicht geregelt werden konnte. &bdquo;Wenn es nicht so traurig wäre, wäre es schon wieder lustig“, sagt Krüger. Tür-zu-Tür-Verkauf: Haustür-Ärger der EWE: Bünderin klagt über irreführende Vertragsberatung Teilerfolg im Ärger mit EWE Seine letzte Hoffnung war die Glasfaser-Umstellung, die am 17. September erfolgte. Zuvor wurde ihm von EWE mitgeteilt, dass der Name nach der Umstellung automatisch geändert werde. Inzwischen ist der Glasfaseranschluss erfolgt, was wiederum ohne Probleme funktioniert hat. &bdquo;Aber der Vertrag läuft immer noch über den Namen meiner Frau“, erzählt Klaus Krüger. Am Tag des Gesprächs erhielt Krüger wieder einen Brief der EWE. &bdquo;Der Name wurde nun endlich geändert“, berichtet er. Auf den ersten Moment der Erleichterung folgt jedoch die Ernüchterung. &bdquo;Die Kontonummer und Mailadresse sind aber weiterhin falsch.“ Und das, obwohl bereits in einem Vertrag von 2009 beide Namen vermerkt wurden. &bdquo;Eine Namensänderung im Rahmen eines Produktwechsels führt systemseitig jedoch nicht automatisch zu einer Änderung des Vertragsinhabers“, heißt es von EWE. Nach erneutem Anruf bei der Hotline wurde Krüger auf die Beratungsstelle in Herford verwiesen. &bdquo;So richtig zufrieden bin ich mit diesem Ergebnis nicht.“ Auch interessant: So können sich Löhner bei Ärger mit dem Energieversorger Eon Hilfe holen Sind Kundenservice-Hotlines ein Problem? Das Problem liegt Krüger zufolge bei den Hotlines. &bdquo;Das Ärgerliche ist, dass man nirgendwo mehr direkt anrufen kann. Früher habe ich mir noch immer die Namen aufgeschrieben, aber das nützt ja auch nichts.“ Bei jedem Anruf spreche er wieder mit einer anderen Person. &bdquo;Die können das zwar im System sehen, dass ich bereits angerufen habe, aber die Probleme können sie nicht nachvollziehen.“ Die Angelegenheit zieht sich nun schon über mehrere Jahre. Das andauernde Telefonieren, immer wieder Mails schreiben, immer wieder Nachfragen und um Rückruf bitten ist anstrengend. &bdquo;Was ist da so schwer dran?“, fragt sich der Rentner. Auch bei der Rufnummernmitnahme kam es zu Missverständnissen: Anstelle seiner alten Nummer erhält er eine zweite neue Rufnummer. &bdquo;Das ist auf seine Art ärgerlich. Jetzt muss ich überall Bescheid geben, dass sich meine Nummer geändert hat“, sagt Krüger. Ein Anbieterwechsel komme für den 71-Jährigen dennoch nicht infrage. Abseits der Namensproblematik ist Krüger mit EWE zufrieden: &bdquo;An sich funktioniert alles. Das ist auch unsere ältere Generation – wir wechseln einfach nicht so gerne. Die bleibt lieber bei dem, was läuft.“ Am Ende des Gesprächs gibt er jedoch zu: &bdquo;Ich hab aber auch schon gedacht, vielleicht muss ich doch nochmal wechseln.“ Lesen Sie auch: Frischer Tarif fürs Handy – wie man ein Angebot findet, das zu einem passt EWE gesteht Fehler ein Auf Anfrage der NW räumt die EWE Fehler ihrerseits ein. &bdquo;Warum der Anschlussinhaberwechsel im April 2023 nicht bearbeitet wurde, kann auch ich leider nicht nachvollziehen“, schreibt die zuständige Sachbearbeiterin der EWE. Offenbar kam es aufgrund der zeitlichen Überschneidung des Sterbefalls und des Glasfaser-Wechsels zu Problemen. &bdquo;Der Produktwechsel hätte – sofern die Einwilligung von Herrn Krüger vorgelegen hat – storniert werden müssen. Die eingereichten Sterbeunterlagen und der Produktwechsel haben sich zeitlich überschnitten, da der Bauauftrag bereits im Februar beauftragt worden war“, erklärt das Unternehmen. &bdquo;Rückblickend liegt hier ein Fehler auf unserer Seite“, gibt EWE zu. Der Anbieter zeigt sich einsichtig und versucht, die Probleme nun zu beheben. In der Beratungsstelle in Herford wird Klaus Krüger versprochen, dass neben den Namen auch die weiteren Daten geändert werden sollen. Krüger bleibt jedoch skeptisch: &bdquo;Wollen wir mal abwarten, wann das dann kommt.“ Ärger mit Vodafone: Versteckte Gebühren für Telefonate

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