
Rheda-Wiedenbrück. Sonja von Zons und Stefan von Zons verzichten aus persönlichen Gründen auf ihre Ratsmandate. Sie scheiden mit Wirkung zum 22. November aus dem Kommunalparlament aus. Dies haben sie gegenüber dem Wahlleiter erklärt.
Die beiden Ratsmitglieder hatten zur Kommunalwahl im September 2020 für die Bündnisgrünen kandidiert. Sie waren dann über die Reserveliste in den Rat der Stadt Rheda-Wiedenbrück gewählt worden. Nach internen Querelen hatten Sonja und Stefan von Zons sich kurz nach der Kommunalwahl von der grünen Fraktion getrennt und die eigene Fraktion Offene Liste gegründet.
Mit dem Verzicht auf ihre Ratsmandate erlischt diese Fraktion nun, informiert die Pressestelle der Stadt. Nach der Prüfung durch das Rechtsamt der Stadt fallen die beiden Sitze zurück an die Bündnisgrünen. Diese Fraktion kann diese Sitze somit über ihre Reserveliste nachbesetzen. „Nimmt sie dieses Recht wahr, verfügt sie über zehn Mandate im Stadtrat.“ Die Vereidigung der neuen Ratsmitglieder könnte in der nächsten Ratssitzung am 2. Dezember erfolgen.
Vier statt drei Bündnisgrüne in sämtlichen Ausschüssen
Danach sähe Mandatsverteilung der im Rat vertretenen Fraktionen demnächst so aus: CDU 16 Sitze, Move zehn, Bündnisgrüne zehn, SPD sieben, FDP vier, Freie-Linke zwei, AfD und FWG jeweils ein Sitz und damit fraktionslos sowie der Fraktionslose Thomas Mader. Da die Fachausschüsse spiegelbildlich die Besetzung des Rates abbilden müssen, würden auch hier die Sitze der Offenen Liste den Bündnisgrünen zufallen. „Das bedeutet, dass die Grünen in sämtlichen Ausschüssen statt bisher mit drei nun mit vier Mitgliedern vertreten sein werden“, heißt es von der Stadt.
Die Bündnisgrünen freuen sich, dass „wir im Kommunalwahljahr in kompletter Stärke im Stadtrat sind“, sagt Fraktionsvorsitzender Volker Brüggenjürgen auf Anfrage. Nachrücken werden Leon Thumel, der bereits sachkundiger Bürger im Schulausschuss ist und damit in der Fraktion mitarbeitet, sowie Willie Repke, der bereits für die Bündnisgrünen im Rat war.
Lesen Sie auch: Neue Unterkunft im Kreis Gütersloh soll weniger Geflüchtete aufnehmen
„Die beiden Mandate machen uns schlagkräftiger“, so Brüggenjürgen. Mit ihnen sei die Fraktion der Bündnisgrünen mit so vielen Angeordneten im Kommunalparlament vertreten, wie sie ihr nach dem letzten Wahlergebnis zustehen würden. Das sei angesichts der kommenden Themen gut. Dazu gehören die Haushaltsverabschiedung und die Entscheidung über die Zentrale Unterbringungseinrichtung (ZUE) des Landes für Geflüchtete, „wo es um einzelne Stimmen gehen wird“.