Elftes Vorlesefieber ist zu Gast in der Lehrfabrik in Löhne

Löhne. Dieses Mal bohren die Vorleserinnen und Vorleser von &bdquo;Löhne liest“ ganz dicke Bretter – natürlich nur im übertragenen Sinne. Denn der Ort des elften Vorlesefiebers ist am Donnerstag, 22. Mai, die Lehrfabrik der Möbelindustrie. Zwischen den großen Maschinen in der Lehrwerkstatt sind ausgewählte Texte zu hören. Wie immer ist das Thema passend zum Ort gewählt: &bdquo;Am Anfang war das Holz“. Und für Interessierte gibt es vor der Lesung auch noch eine Führung. &bdquo;Es gibt kaum Romane über Möbel, darum haben wir das Thema etwas weiter gefasst“, berichtet Thomas Rischmöller von &bdquo;Löhne liest“. Zwei Mal im Jahr organisieren die Ehrenamtlichen des Fördervereins der Löhner Stadtbücherei das Vorlesefieber. Die Lesungen finden dabei immer an ungewöhnlichen Orten in der Werrestadt statt, das Thema richtet sich nach dem Ort. Rund ein halbes Jahr Vorbereitungszeit stecken die Vorleserinnen und Vorleser jedes Mal da rein, suchen passende Bücher, interessante Fakten und spannende Zeilen für ihre &bdquo;Werbeveranstaltung für die Stadtbücherei“, wie es Rischmöller sagt. Und natürlich wollen sie damit die Begeisterung am Lesen insgesamt fördern. Lesen Sie auch: Das zehnte &bdquo;Vorlesefieber“ in Löhne feiert literarische Geburtstage Selbstfindung im Wald und im Löhner Möbelhaus Für die Lesung in der Lehrfabrik haben die acht Vorleserinnen und Vorleser viel Literatur über Holz zusammengetragen und die besten Passagen ausgewählt. &bdquo;Das war wieder unglaublich spannend“, sagt Brigitte Förster, Vorsitzende von &bdquo;Löhne liest“, die ebenfalls zu den Vorlesenden gehört. Auch die Ehrenamtlichen entdeckten dadurch immer wieder ganz neue Autoren für sich. Zu den Texten gehört unter anderem &bdquo;Ein Stadtmensch im Wald“ von H. D. Walden – das Pseudonym hat Autor Linus Reichlin nicht zufällig gewählt. Er berichtet in dem Buch über seinen Neuanfang mit der Natur. Auch &bdquo;Die Geschichte von Ulrich, der bei Ikea einzog und das Glück fand“ von A. S. Dowidat handelt von Selbstfindung und Neuanfang, allerdings im Möbelhaus und nicht im Wald. Dazu gesellen sich &bdquo;Michel aus Lönneberga“ von Astrid Lindgren und die &bdquo;Gebrauchsanweisung für den Wald“ von Peter Wohlleben. &bdquo;Der darf natürlich nicht fehlen“, sagt Rischmöller. &bdquo;Wie immer versuchen wir, auch eine Balance zwischen Ernstem und Lustigem zu finden.“ Ergänzt werden Romanausschnitte durch Sachinformationen, unter anderem über die Löhner Möbelindustrie, und Gedichte, zum Beispiel von Heinz Erhardt, verrät Brigitte Förster. Auch interessant: Neues Leitungsteam der Stadtbücherei Löhne hat viel zu tun Führung für Interessierte Die Lehrfabrik, die im November vergangenen Jahres eröffnet hat, habe der Förderverein schnell als einen Favoriten für das Vorlesefieber gesehen. &bdquo;Wir haben den Kontakt gesucht und sind zu einer kurzen Führung eingeladen worden“, sagt Förster. Man sei schnell begeistert von der Idee gewesen. Das bestätigt auch Gabi Teune, Finanzmanagerin der Lehrfabrik, die das Vorlesefieber für diese betreut. &bdquo;Wir haben dann gemeinsam überlegt, wie wir das angehen“, sagt Teune. Da die Löhnerinnen und Löhner weiterhin sehr neugierig seien auf die Lehrfabrik, in der Firmen aus der Möbelindustrie der Region für Aus- und Weiterbildung kooperieren, sei auch schnell der Gedanke gekommen, noch eine Führung anzubieten. Die ist, wie das Vorlesefieber selbst, offen für alle Interessierten. Beginn der Führung ist am Donnerstag, 22. Mai, um 18 Uhr in der Lehrfabrik der Möbelindustrie, Schützenstraße 11. Die Lesung startet dann um 19 Uhr. Es gibt eine Pause für Getränke und Gespräche. Spenden fließen in Sommerleseclub Der Eintritt ist wie immer frei. Spenden für die Stadtbücherei werden jedoch gerne angenommen. Diese fließen in diesem Jahr unter anderem in den Sommerleseclub. Das gemeinsame sommerliche Um-die-Wette-Lesen gehört seit vielen Jahren fest zum Standard der Bücherei. &bdquo;Der soll wieder unterstützt werden. Die Förderung dafür ist ja schon im vergangenen Jahr weggefallen“, erklärt Brigitte Förster. Auch da war &bdquo;Löhne liest“ schon eingesprungen, um genug Lesestoff für den Sommerleseclub zu sichern. Außerdem solle in mehr digitale Medien investiert werden. Lernroboter und Software wie Bee Bots oder Edurino seien bei Kindern sehr gefragt. &bdquo;Die werden unglaublich gut angenommen“, sagt Förster.

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