Wo in Löhne Bauen und Wohnen besonders teuer ist – und wo nicht

Löhne. Je näher an Bad Oeynhausen, umso teurer wird es – diese Daumenregel gilt für Immobilien und Grundstücke in Löhne seit Jahren. Ganz so einfach ist es aber nicht. Aktuelle Daten aus dem Grundstücksmarktbericht des Kreises Herford und ein Blick in die Bodenrichtwerte zeigen: Es hängt davon ab, durch welche Lupe man schaut. Bauland ist rar gesät und in den vergangenen Jahren auch immer teurer geworden. Wer in Löhne bauen will, kommt jedoch im kreisweiten Vergleich noch recht günstig davon. So kostete der Quadratmeter vollerschlossenes Bauland in der Werrestadt im vergangenen Jahr durchschnittlich 162 Euro, der kreisweite Schnitt lag bei 172 Euro. Zwischen Vlotho mit 126 und Herford mit 218 Euro pro Quadratmeter, liegt Löhne aber relativ im Mittelfeld. Mehr noch als die Kommune spielt die Lage des Grundstücks jedoch eine Rolle: So waren im gesamten Kreis die Ortsrandlagen am günstigsten und Orte mit einer besonderen Nähe zu Bielefeld am teuersten. Ersteres spielt auch in Löhne eine Rolle, wobei hier dann eher die Nähe zu Bad Oeynhausen ins Spiel kommt. 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Herford Die Lage macht’s Entgegen dieser Erwartung taucht jedoch im Grundstücksmarktbericht Obernbeck als der Ortsteil auf, in dem für unbebaute Grundstücke in den vergangenen zwei Jahren am meisten bezahlt wurde, nämlich im Schnitt 158 Euro pro Quadratmeter. Damit liegt Obernbeck kreisweit auf Platz 15. Gohfeld folgt erst auf Platz 21 mit 149 Euro pro Quadratmeter, während es Löhne-Ort und Mennighüffen gerade einmal auf die Plätze 25 und 26 schaffen. Hier sind 146 beziehungsweise 145 Euro pro Quadratmeter bezahlt worden. Im Überblick: So viel kostet erschlossenes Bauland im Kreis Herford Warum das so ist, lässt sich aus dem Grundstücksmarktbericht nicht direkt ableiten. Die Daten sind darüber hinaus nicht weiter aufgeschlüsselt. Ein Blick auf die Bodenrichtwerte, die deutlich detaillierter eingesehen werden können, gibt aber Hinweise. Diese spielen nicht nur für unbebaute Grundstücke, sondern auch für Bestandsimmobilien eine wichtige Rolle. So sieht es in den Löhner Ortsteilen aus Gohfeld umfasst neben Melbergen, wo die stadtweit höchsten Bodenrichtwerte zwischen 150 und 160 Euro pro Quadratmeter zu finden sind, und Löhne-Bahnhof auch den sehr ländlich geprägten südöstlichen Teil der Stadt sowie Bereiche rund um die Bahnstrecke. Dort werden deutlich niedrigere Bodenrichtwerte zwischen 105 und 120 Euro pro Quadratmeter verzeichnet. .responsive23-Dg0icTSXK5GW2DkA-choro-gebietstypische-bodenrichtwerte { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-Dg0icTSXK5GW2DkA-choro-gebietstypische-bodenrichtwerte { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-Dg0icTSXK5GW2DkA-choro-gebietstypische-bodenrichtwerte { padding-top: 142.86%; } } Neben Melbergen ist Bauen und Wohnen auch im Zentrum von Ostscheid, im östlichen Löhne-Bahnhof (beide 140 Euro pro Quadratmeter) sowie in den autobahnfernen Lagen von Obernbeck und der Innenstadt (jeweils 135 Euro pro Quadratmeter) für Löhner Verhältnisse besonders teuer. Die in den vergangenen Jahren bezahlten Preise für Bauland lagen jedoch oftmals noch über den Bodenrichtwerten, auch das geht aus dem Grundstücksmarktbericht hervor. Lesen Sie auch: So entwickeln sich die Immobilienpreise in Herford Kaufbereitschaft erholt sich scheinbar Immerhin scheint sich die Kaufbereitschaft wieder zu erholen. Gerade 2023 war die Zahl der Verkäufe, sowohl bei Bauland als auch bei den bebauten Grundstücken, deutlich zurückgegangen. Das hatte sich auch in Löhne in der Zahl der Baugenehmigungen gezeigt. &bdquo;Die nehmen so langsam wieder etwas zu“, sagt der Löhner Baudezernent Ulrich Niemeyer. Es könne also sein, dass die Talsohle durchschritten sei. Die wieder erstarkende Nachfrage habe die Stadt im Auge, darum solle auch die Flächenentwicklung jetzt wieder vorangetrieben werden. Dennoch sei hier natürlich, von der Nachfrage abgesehen, das Angebot begrenzt. Und: &bdquo;Bis die Flächen entwickelt sind, dauert es auch.“ Baurecht müsse geschaffen, Bauland erschlossen werden. Im Moment weise die Stadt nicht so viele Flächen neu aus. Ein Beispiel für eine Fläche, für die aktuell geplant werde, sei das Baugebiet an der Brinkstraße. Auch interessant: Hier soll neuer Wohnraum in Löhne entstehen Darum wundert es nicht, dass die meisten 2024 gekauften Grundstücke in Löhne schon bebaut waren. &bdquo;Das macht auch Sinn. Der Altbestand ist ja vorhanden“, meint auch Niemeyer. Bei den erworbenen Wohnimmobilien lag die Werrestadt mit 75 im kreisweiten Vergleich übrigens auf Platz 3 nach Bünde (146) und Herford (143). Den größten Anteil bildeten im gesamten Kreis Ein- und Zweifamilienhäuser mit 80,6 Prozent. Einen Überblick über die Boden- und Immobilienrichtwerte gibt es auf dem Online-Portal des Landes NRW.

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