Löhner Radfahrer werden ausgebremst: Radwegbau an Bergkirchener Straße verzögert sich

Löhne. Knapp eineinhalb Jahre sind vergangen, seit in Löhne erstmals Pläne für einen neuen Radweg an der Bergkirchener Straße präsentiert wurden. Damals ging man im Kreishaus noch von einem Baustart im Jahr 2025 aus. Mittlerweile aber ist die anfängliche Euphorie schon einer gewissen Ernüchterung gewichen. Denn obwohl die Verantwortlichen die Notwendigkeit durchaus sehen, ist man von einer Realisierung des Projekts noch weit entfernt. Dass die wichtige Nord-Süd-Verbindung ein neues Gesicht bekommen soll – daran hält man im Kreishaus noch immer fest. Denn die Bergkirchener Straße ist nicht nur eine der wichtigsten, sondern auch ein der am stärksten befahrenen Trassen der Werrestadt. Bis zu 6.500 Fahrzeuge rollen dort täglich über den Asphalt und bringen Radfahrer oftmals in die Bredouille. &bdquo;Aus Sicht des Kreises Herford und der Stadt Löhne ist eine Verbesserung der Situation für Radfahrende an der Bergkirchener Straße aus Gründen der Verkehrssicherheit notwendig“, betont deshalb auch Kreissprecher Patrick Albrecht. Das sind die Pläne Pläne liegen dafür längst in den Schubladen, insbesondere für den südlichen Teil. Um den Zweiradverkehr möglichst sicher zu führen, soll dort ein separater Weg entstehen. Zwar existiert ein solcher schon jetzt westlich der Fahrbahn. Der aber steht zumindest offiziell lediglich Fußgängern offen – auch wenn die Praxis zeigt, dass sich Radfahrer auf dem existierenden Weg bislang sicherer fühlen. Lesen Sie auch: Neuer Radweg entlang der Bergkirchener Straße in Löhne Auch deshalb soll nun ein zusätzlicher Weg am östlichen Rand entstehen. Wie auf der gegenüberliegenden Seite wird dieser durch einen Grünstreifen von der eigentlichen Fahrbahn abgetrennt. Vorgesehen ist ein asphaltierter Weg mit einem flachen Bordstein. Allerdings nur bis zur Siemshofer Kirchstraße. Dort wird der neue Radweg vorerst enden. Kurz vor der Kreuzung zur Siemshofer Kirchstraße soll eine Mittelinsel auf der Fahrbahn eine sichere Querung zur anderen Straßenseite ermöglichen. Dort wird der vorhandene Weg verbreitert, um in beide Richtungen befahrbar zu werden. Weiter nördlich werden die Radfahrer dann über eine weitere Mittelinsel zurück auf die andere Seite geführt. Vor der Bäckerei Sieveking sind zudem auf beiden Straßenseiten Parkstreifen vorgesehen, um Unfälle beim Ausparken zu verhindern. Reichlich Widerstand in der Praxis So viel zur Theorie. In der Praxis aber stoßen die Planer auf reichlich Widerstand. Denn für die Realisierung des Vorhabens wird Platz benötigt – und der liegt meist auf privatem Grund. Der Kreis muss also Geld in die Hand nehmen, um die betroffenen Flächen in seinen Besitz zu bringen. &bdquo;Verhandlungspartner sind derzeit die Eigentümer größerer angrenzender landwirtschaftlicher Flächen“, sagt Patrick Albrecht. Lesen Sie auch: Löhner Radfahrer bekommen mehr Platz an der Bergkirchener Straße Die Gespräche mit den Eigentümern laufen derzeit, sind nach Angaben des Kreises jedoch noch nicht abgeschlossen. Mehr noch: Sie gestalten sich offenbar schwierig und könnten sich noch ein wenig in die Länge ziehen. &bdquo;Die Flächen sind Existenzgrundlage der landwirtschaftlichen Betriebe, weshalb eine Abgabe von Teilflächen von Seiten der Grundstückseigentümer nachvollziehbarerweise genau abgewogen wird“, zeigt Patrick Albrecht Verständnis. Gemeinsam mit der Stadt Löhne, die für die Verhandlungen zuständig ist, bemühe man sich aber &bdquo;um eine für alle Seiten zufriedenstellende Lösung.“ Förderung hängt am Grunderwerb Doch nicht nur die Planung des Radwegs ist der Kreis auf den Flächenerwerb angewiesen. Auch die Finanzierung hängt nach Angaben des Kreises vom Erfolg der Grundstücksverhandlungen ab. Das Land NRW nämlich hat eine Förderung in Aussicht gestellt, 75 Prozent der Kosten könnten auf diese Weise übernommen werden. Ein Antrag wurde bereits gestellt. &bdquo;Die Fördermaßnahme wurde bislang aber noch nicht genehmigt, da zuvor der erforderliche Grunderwerb abgeschlossen werden muss“, sagt Patrick Albrecht. Sorgen macht er sich deswegen allerdings nicht. Denn auch bei der Bezirksregierung Detmold, die die Förderung vergibt, wissen die Verantwortlichen von den schwierigen Verhandlungen. &bdquo;Wir sind in guten Gesprächen und uns wurde die Bereitschaft für eine Förderung deutlich signalisiert“, sagt Albrecht. Eine seriöse Einschätzung, wann der Grunderwerb sowie die Bewilligung der Fördermaßnahme abgeschlossen sein werden – und damit auch die Bauarbeiten starten können – könne er zum jetzigen Zeitpunkt aber noch nicht geben. 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Herford

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