Aqua Magica-Park in Löhne bekommt neuen Naturgarten

Löhne/ Bad Oeynhausen. In einigen Wochen soll der Naturgarten im Aqua Magica-Park fertiggestellt sein. Nach Abstimmung zwischen dem Nabu und der Betreibergesellschaft der Aqua Magica war die Entscheidung für die Umgestaltung einer Fläche östlich der Bültestraße gefallen. Parkwart Thomas Pest hatte das Vorhaben angeregt und die gut einsehbare Lage in der Nähe des Eingangs empfohlen. Seitdem hat das Team der Nabu-Ortsgruppe Löhne an mehreren Donnerstagen im Februar und März dort gearbeitet. Die Fläche, die nun unter dem Titel &bdquo;Gartenvielfalt“ steht, wird komplett erneuert. Auf circa 100 Quadratmetern entsteht ein Grünbereich, der auf die Bedürfnisse heimischer Kleinlebewesen, Vögel und Insekten ausgerichtet ist. &bdquo;Das Hauptaugenmerk in einem naturnahen Garten liegt auf der Pflanzung von heimischen Gehölzen und Stauden. Unsere Insekten sind darauf angewiesen“, sagt der Vorsitzende des Nabu-Ortsvereins, Friedhelm Diebrok. Um dieses Ziels zu erreichen, musste die Schaufläche zunächst vorbereitet werden. Die oberste Bodenschicht wurde abgetragen und tiefgründig aufgelockert. Darüber hinaus spielen Totholz und Trockenmauer wichtige Rollen. Nur in einem artgerechten Umfeld können die tierischen Bewohner, wie zum Beispiel Wildbienen und Nashornkäfer, ihre Nahrung finden. 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Herford Manpower und tonnenweise Material &bdquo;Die Gärten werden oft zu &bdquo;ordentlich“ gehalten. Totholz sollte besser auf dem Gelände verbleiben, anstatt abtransportiert zu werden“, sagt Naturschutzexperte Diebrok. Es ist wichtig, Möglichkeiten zu schaffen, die den Lebewesen Unterschlupf bieten. Dafür sind Spalten und Hohlräume geeignet, die sich hier nun in einer locker aufgeschichteten Steinmauer finden, die zur Hälfte aus Natursteinen und zerschlagenen Gehwegplatten gebaut wurde. Totholzstapel und Grünschnitthaufen bilden weitere Optionen. Diebrok und seine Mitstreiter sind mit vollem Einsatz dabei, samt Geräten und Maschinen, die von ihnen selbst mitgebracht werden. Die Investition in Material und Pflanzen beziffert er auf rund 5.000 Euro. Finanziert wird dieses Projekt wie alle anderen Aktivitäten des Nabu aus Mitgliederbeiträgen und Spenden. Nach der Räumung der vorhandenen Strukturen wurden um die 30 Tonnen Muttererde vom Baustoffhandel angeliefert und frisch auf das Gelände aufgebracht. Lesen Sie auch: Kreativ mit wenig Geld: Hilfreiche Garten-Tipps für kleine Budgets Weißdorn und Eberesche gepflanzt Eine vorhandene Sitzbank wurde für den neuen Garten an eine andere Position gebracht. Es folgten erste Anpflanzungen. Beispielsweise umringt eine Hecke aus 100 Weißdornpflanzen die Fläche, als &bdquo;Hausbaum“ wurde eine Eberesche gesetzt. &bdquo;Auf den Weißdorn gehen verschiedene Insekten. Pflanzenarten, die für die Lebewesen nicht wertvoll sind, wurden deshalb entfernt“, führt Diebrok aus. In den nächsten Wochen sollen weitere heimische Gewächse gepflanzt werden. Michael Scholz, Leiter der Aqua-Magica-Geschäftsstelle, bestätigt die Freude der Betreiber des Landschaftsparks, diesen neuen Ideengarten an der Allee des Weltklimas zu haben. Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von Aqua Magica Landschafts- und Kulturpark Bad Oeynhausen/Löhne (@aqua_magica_park) Die Menge an Steinen, die ebenfalls mit dem Lkw angeliefert wurde, befüllen einen Brunnenring als Wasserstelle, begrenzen einen kleinen Weg und bilden die Trockenmauer sowie diverse Steinansammlungen. Final wird zum Fußweg der Aqua-Magica hin ein Staketenzaun aufgestellt und eine Infotafel in Form einer Fachwerksilhouette ergänzt werden. Sobald es draußen grünt und blüht, wird erkennbar sein, was vonseiten der Naturschützer unter einem naturnahen Garten verstanden wird. Darin kommen aus anderen Ländern und von anderen Kontinenten eingeschleppte Gewächse nicht vor. Denn diese sind für die Ernährung von Insekten und für den Erhalt der Artenvielfalt wertlos. Zum Thema: Erste Schritte für den naturnahen Garten

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