Beliebte Führung: Löhner Bahnhof gewährt Einblicke in verborgene Bereiche

Löhne. Tief in der Erde, unterhalb der schweren Mauern des Löhner Bahnhofs, schlummert die Stadtgeschichte in einem kleinen System unterirdischer Gänge. Erst an der Oberfläche wird eine Brücke in die Gegenwart geschlagen – und bald auch in die Zukunft des historischen Gebäudes. Unter dem Titel &bdquo;Unser Bahnhof – Gestern, Heute, Morgen“ möchte der Verein &bdquo;Löhne umsteigen“ den historischen Bogen über zwei Jahrhunderte jetzt auch einem größeren Publikum nahe bringen. Auf vielfachen Wunsch, wie der Vorstand betont. Dafür aber auch mit einigen Einschnitten im übrigen Angebot. &bdquo;Wir haben einige Veränderungen vor uns“, sagt Egon Schewe als Vorsitzender des Vereins. Und meint damit nicht erst den Umbau des Bahnhofs zu einem &bdquo;Dritten Ort“ ab Herbst dieses Jahres. Wenngleich auch der durchaus eine Rolle in den Überlegungen spielt, wie Schewe sagt. &bdquo;Die Pläne stoßen auf ein großes Interesse in der Bevölkerung“, sagt er. &bdquo;Und viele wollen mehr erfahren über das, was hier demnächst passiert.“ Nachfrage nach Einblicken steigt Insbesondere in den vergangenen Wochen habe der Verein vermehrt Nachfragen in diese Richtung registriert. Mehr noch: Neben der zukünftigen Ausrichtung des Bahnhofs sei dabei auch eine Neugier auf die Geschichte des Gebäudes deutlich geworden – und damit auf Räume, die den Besuchern des Bahnhofs normalerweise verwehrt bleiben. &bdquo;Unterm Strich wurde also vermehrt der Wunsch geäußert, in geselligen Runden alles über den Bahnhof in Worten, Bildern und Führungen zu erfahren“, sagt Schewe. &bdquo;Vorzugsweise am Wochenende und mit Getränken und kleiner Bewirtung.“ Auch interessant: 10 Millionen Euro für den Löhner Bahnhof Neu sind derlei Veranstaltungen zwar nicht. Schon häufig hatte der Verein zu Führungen eingeladen, die die Besucher auch in die Katakomben unter dem Gebäude führten. Und auch da war das Interesse schon groß, wie der stellvertretende Vereinsvorsitzende Günter Willig sagt. &bdquo;Die Nachfrage ist hoch, in der Regel haben wir 30 bis 40 Anmeldungen für solche Führungen“, erklärt er. Bei aller Freude über das Interesse aber könne man einer solchen Zahl kaum gerecht werden. &bdquo;Man will ja auch miteinander ins Gespräch kommen und Nachfragen beantworten“, sagt Willig. &bdquo;Deswegen möchten wir das Angebot gerne erweitern und kleinere Gruppen aufnehmen.“ Ein Ort für Löhne Geplant ist nun, immer am ersten Wochenende eines Monats jeweils samstags und sonntags ab 15 Uhr eine Führung anzubieten. Vorgestellt werden dabei die Räume unterhalb des Bahnhofs, wo einst Küche, Waschraum und Lager untergebracht waren. Auch ein ehemaliger Fleischraum und ein Bierkeller sind dabei zu besichtigen, die entsprechenden historischen Schilder weisen im Keller noch immer den Weg. Zudem informiert der Verein bei den Führungen über sein aktuelles Programm und die Organisation. Und auch die Pläne für die Zukunft samt Umbau zum Dritten Ort spielen natürlich eine Rolle. Lesen Sie auch: Bahnhof Löhne: Abrissarbeiten leiten neue Grünachse ein Für den Verein ist dieses Angebot auch eine Art Danksagung an die Löhner Bevölkerung. &bdquo;Die ist es ja, die das bisherige Engagement und auch die Planung und den Umbau maßgeblich mit beeinflusst“, sagt Schewe. Und auch Günter Willig betont: &bdquo;Das ist hier ein Projekt von und für Löhnerinnen und Löhner, das ist ihr Ort.“ Ein Ort wohlgemerkt, der der Werrestadt ein echtes Zentrum biete. Ohne Kommerz, dafür aber mit viel Kultur – auch im Zusammenspiel mit der Werretalhalle, der Volkshochschule oder der Musikschule in unmittelbarer Nachbarschaft. &bdquo;Und mit der Grünachse und dem Werreauenpark entsteht hier ein florierendes städtisches Umfeld.“ Ohne die Initiative der Bürger, davon ist auch Hans-Dieter Falkenstern überzeugt, wäre das Gegenteil passiert – und der marode Bahnhof hätte das gesamte Umfeld nach unten gezogen. &bdquo;Gut, dass es anders kommt.“ Bistro schränkt Öffnung ein Allerdings zahlt der Verein für das neue Angebot auch einen Preis. Denn um die Führungen in diesem Ausmaß bewerkstelligen zu können, müssen die übrigen Angebote neu organisiert und strukturiert werden. &bdquo;Wir haben uns deshalb entschlossen, das Bistro ab dem 1. April regelmäßig nur noch am Montag, Donnerstag und Freitag jeweils von 8 bis 11.30 Uhr und von 14 bis 17 Uhr zu öffnen“, sagt Egon Schewe. Bei Veranstaltungen gebe es aber weiterhin eine Bewirtung und auch für vorbestellte Feiern und Treffen ab zehn Personen stehe das Bistro noch zur Verfügung. Anmeldungen zu den Führungen und auch für Feiern und Treffen im Bistro nimmt der Verein &bdquo;Löhne umsteigen“ unter Tel. 05732 9681386 oder per E-Mail an bahnhof@loehne-umsteigen.de entgegen.

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