Großbrand bei Löhner Rohstoff-Firma: Dunkle Rauchwolke kilometerweit zu sehen

Löhne. Am Mittwoch, den 5. März, kam es am Nachmittag in der Firma Relux Rohstoffe zu einem Großbrand in der Produktionshalle. Um 15.46 Uhr ging der Notruf bei der Feuerwehr ein, woraufhin die Feuerwehr Löhne mit Vollalarm ausrückte. Schon bei der Anfahrt konnten die Einsatzkräfte hohe Rauchsäulen erkennen, was eine sofortige Nachalarmierung weiterer Feuerwehren zur Folge hatte – darunter die Feuerwehren aus Bünde, Herford und Hiddenhausen. Es waren über 120 Einsatzkräfte und drei Drehleitern im Außenbereich im Einsatz. Ein Innenangriff auf das Feuer war aufgrund der gefährdeten Statik des Gebäudes nicht möglich. Nach Informationen des Einsatzleiters hat sich ein Feuerwehrmann an der Schulter verletzt und wurde vom Rettungsdienst ins Krankenhaus gebracht. Gegen Abend konnte er aber schon wieder entlassen werden. Bei den Relux-Mitarbeitern gibt es keine Verletzten zu beklagen. Alle konnten sich rechtzeitig in Sicherheit bringen. Während die Feuerwehrleute den Brand bekämpften, stellt die Feuerwache Kirchlengern den Grundschutz sicher. Um 19.30 Uhr wurde gemeldet, dass das Feuer unter Kontrolle ist. Einsatzleiter Christian Ehlert rechnet aber damit, dass die Löscharbeiten noch bis in die frühen Morgenstunden andauern werden. Für die beteiligten Feuerwehrleute wurde eine Versorgungsstation aufgebaut. Die Straße Scheidkamp bleibt für die Dauer des Einsatzes voll gesperrt. Zur genaueren Erfassung der Lage setzte die Feuerwehr eine Drohne ein. Diese sollte Aufschluss über möglicherweise weitere Feuernester geben, da ein Betreten des Gebäudes aus Sicherheitsgründen nicht infrage gekommen ist. Die Statik des Gebäudes ist gefährdet, zudem befindet sich nach Angaben der Feuerwehr womöglich eine Acetylenflasche im Gebäude. Diese Flaschen werden etwa zum Schweißen verwendet und können bei einem Brand und noch lange danach durch die Temperatur bersten. Video vom Einsatzort: Es sind ebenfalls Schadstoffmessungen gelaufen, um zu überprüfen, ob die freigesetzten Schadstoffe eine Gefahr für die Bevölkerung darstellen. &bdquo;Die Ergebnisse waren im Außenbereich negativ“, erklärt Ehlert. Das heiße, für die Bevölkerung bestehe auch keine Gefahr. Die Leitstelle des Kreises Minden-Lübbecke warnte vor den entstehenden Rauchgasen und nutzte dafür auch die Warn-App Nina. Betroffen seien neben Löhne auch Bad Oeynhausen und Porta Westfalica. Gesundheitliche Beeinträchtigungen konnten zu dem Zeitpunkt nicht ausgeschlossen werden. Es wurde darum gebeten, sich im betroffenen Bereich in geschlossene Räume zu begeben und vorsorglich Fenster und Türen zu schließen. Klima- und Lüftungsanlagen sollten abgeschaltet werden. Die Feuerwehr auf Instagram: Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von Feuerwehr Löhne (@feuerwehrloehne) Das Unternehmen Relux Rohstoffe recycelt an ihrem Standort am Scheidkamp seit 2022 Altbatterien. Es ist eine der größten Anlagen zum Recycling von Altbatterien in Deutschland. Laut des NW-Reporters knallt es vor Ort auch immer wieder. Die Zentrale sitzt an der Brückenstraße in Bad Oeynhausen. Dort kam es vor einigen Jahren gleich mehrmals zu Bränden, das größte Feuer wütete Ende Oktober 2022, da stand die Halle lichterloh in Flammen. Auch dort hatte die Feuerwehr unter anderem mit den Gefahren durch explodierende Batterien zu kämpfen. In der Folge gab es außerdem Sorgen, dass die Schadstoffe mit dem Löschwasser in den Ostscheider Bach und somit in das Naturschutzgebiet Blutwiese geflossen sein könnten. Nachgewiesen werden konnte dies allerdings nicht. Karte vom Einsatzort: 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Herford

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