Fahrt eines Pflegedienstes endet in Löhner Garten

Löhne. Mit dem Auto mal falsch abzubiegen ist nichts Ungewöhnliches. Am frühen Montagmorgen hat sich eine Autofahrerin allerdings so ungünstig verfahren, dass sie auf einer abschüssigen Wiese vor einem Teich zum Stehen kam und sich dort fest gefahren hat. Die Frau blieb unverletzt. Der skurrile Fahrfehler hätte jedoch auch in einer Katastrophe enden können. Friedrich-Wilhelm Worminghausen wohnt mit seiner Frau an der Straße &bdquo;Am Bach“. Das Obergeschoss seines Hauses ist vermietet. Die Worminghausens haben eine kleine Idylle hinterm Haus. Die Wiese grenzt an einen großen Teich. Der liegt ein ganzes Stück tiefer als das Wohnhaus. &bdquo;Gestern Morgen hat mich unsere Mieterin angerufen und gesagt, dass bei uns im Garten ein Auto steht“, sagt Worminghausen. So gegen kurz nach 7 kam der Anruf. &bdquo;Unsere Mieterin hatte aus dem Fenster geschaut und den Wagen gesehen.“ Im Auto saß die Mitarbeiterin eines Pflegedienstes. &bdquo;Das war schon wirklich sehr skurril“, sagt Worminghausen. Hinter das Haus der Worminghausens zu kommen, ist nicht so einfach. Vom gepflasterten Hof ist die Fahrerin dann auf den Rasen gefahren, an der schmalen Seite des Gebäudes vorbei, um dann hinterm Haus anzukommen. Im gefrorenen Boden lässt sich durch die Spuren im Rasen die Fahrt gut nachvollziehen. &bdquo;Sie hat dann bemerkt, dass sie nicht weiter kommt und wollte drehen“, sagt Worminghausen. Stockfinster und abschüssig Dabei habe sie nicht gesehen, wie gefährlich die Situation hätte werden können. &bdquo;Hier hinterm Haus ist es stockfinster“, sagt Worminghausen. Dass die abschüssige Wiese an einen Teich grenzt, sei ihr wahrscheinlich gar nicht bewusst gewesen. &bdquo;Der Teich ist bis zu 1,5 Meter tief und schlammig. Da möchte ich mir gar nicht ausmalen, was vielleicht passiert wäre, wenn sie in den Teich gerutscht wäre“, sagt Worminghausen. Die Frau kam mit dem Schrecken davon. Im Gespräch mit den Worminghausens wurde schnell klar, wie es dazu kam, dass die Fahrt im Garten endete. Die Mitarbeiterin der &bdquo;Care at Home-Intensivpflege“ war am frühen Morgen auf dem Weg zu einem Patienten. &bdquo;Der wohnt an der Werster Straße in Bad Oeynhausen“, sagt Worminghausen. Die Frau habe sich mitten in der Nacht aus Hamm auf den Weg gemacht, um morgens um 7 bei dem Patienten zu sein. &bdquo;Das war ihr erster Einsatz dort“, sagt Marcel Ottensmeier, ein Kollege der Pflegerin. Er ist mit einem anderen Kollegen auf der Wiese und prüft, wie der Wagen wieder von der Wiese kommt. Die Mitarbeiterin habe wegen fehlender Ortskenntnis gedacht, sie sei auf der Werster Straße in Bad Oeynhausen unterwegs. &bdquo;Sie hat dann den Patienten angerufen, als sie das Haus nicht gefunden hat“, sagt Ottensmeier. Nach ihrer Beschreibung habe der dann gesagt, sie müsse nur um Haus fahren, dann sei sie da. Sie habe dann wahrscheinlich in der Dunkelheit nicht bemerkt, dass sie sich weder in Bad Oeynhausen noch auf der Werster Straße befand. Die Straße &bdquo;Am Bach“ ist eine kleine Straße, die von der Werster Straße abgeht. &bdquo;Sie war sich dann wohl sicher, dass sie am Ziel wäre, wenn sie ums Haus fahren würde. Dabei war ihr unfreiwilliges Ziel unser Haus und nicht das des Patienten“, sagt Worminghausen. Schwierige Bergung des Fahrzeugs Mit einem Taxi ist die Pflegerin dann zu ihrem Patienten gefahren. &bdquo;Den betreut sie dann während ihrer gesamten Schicht“, sagt ihr Kollege Marcel Horstmann. &bdquo;Care at Home“ ist als Intensiv-Pflegedienst auf die Rund-um-die-Uhr-Betreuung von Patienten in ihrer Wohnung spezialisiert. Unklar war am Montagnachmittag, wie der Wagen, der sich auf der feuchten Wiesen festgefahren hatte, von der Wiese gezogen werden kann, ohne diese zu stark zu beschädigen. Der Wagen ist zwar fahrtüchtig, steckt aber im Matsch fest. Friedrich-Wilhelm Worminghausen bleibt gelassen, auch wenn der Wagen noch ein paar Tage in seinem Garten stehen bleiben sollte. &bdquo;In so eine Situation kann jeder von uns geraten. Die junge Frau ist mitten in der Nacht losgefahren, stand unter Stress, weil sie zu einem Patienten musste und ist dann in einer für sie völlig fremden Gegend unterwegs. Das kann passieren.“ 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Herford

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