Unzuverlässige Trockenbauer, insolvente Unternehmen und mehr verzögern Löhner Projekte

Löhne. Die Stadtverwaltung informiert die Politik regelmäßig über die laufenden Hochbauprojekte. Die Baumaßnahmen befinden sich in unterschiedlichen Stadien. Der Controllingbericht macht deutlich, dass es immer wieder zu Verzögerungen kommt, die den Abschluss von Projekten oft mindestens um Monate zurückwerfen. Besonderen Ärger gibt es beim Bau des Lehrschwimmbeckens. Deutlich länger dauert es bei der neuen Rad-Abstellanlage am Freibad. Diese Anlage ist die letzte auf der Liste der sechs erneuerten Anlagen. Jeweils zwei Anlagen an der Bertolt-Brecht-Gesamtschule, am Städtischen Gymnasium und an der Städtischen Realschule sind bereits im Betrieb. Insgesamt stehen für die Investition in die neuen Anlagen 465.00 Euro im Plan. Mit erheblicher Verzögerung wurde die Baustelle am Freibad erst kurz vor Weihnachten fast fertig. Es fehlen noch ein paar Halterungen an den Bügeln. Die neue Anlage mit 66 Plätzen sollte ursprünglich zum Beginn der Freibadsaison 2024 fertig sein. Sie soll rund 120.00 Euro kosten. Lieferschwierigkeiten, Personalmangel und schlechtes Wetter sorgten dann für die Verzögerungen. Offensichtlich lief aber auch der Endspurt der Arbeiten nicht rund. Von &bdquo;einer Mängelanzeige und Aufforderung zur Nachbesserung“ ist im Bericht aus dem November die Rede. Der Trockenbauer machte pleite Zu einer Verzögerung von mehreren Monaten kam es auch bei der Generalsanierung des Bauteils C der Städtischen Realschule. In der ersten Phase der Sanierung warfen Vandalismus und ein Wasserschaden die Arbeiten zurück. Später gab es dann große Probleme mit einem unzuverlässigen Trockenbauer. Als nach der Insolvenz des Unternehmens eine neue Firma gefunden wurde, ging es deutlich schneller. Kurz vor Weihnachten wurden die Arbeiten abgeschlossen. Investiert wurden rund sieben Millionen Euro. In den nächsten Wochen werden auch die Sanierungsarbeiten der Sporthalle der Grundschule Löhne-Bahnhof abgeschlossen. Sie wurde ebenfalls generalsaniert und kann schon seit Januar 2024 wieder für den Sport genutzt werden. An einem Teil der Fassade muss noch gearbeitet werden. Das ist aber erst möglich, wenn der Umbau eines ehemaligen Traforaums zum Fahrradkeller abgeschlossen ist. Um den Keller zu erreichen, wird eine Rampe gebaut, die neben der Außentreppe verläuft. Rund 1,5 Millionen Euro wird Sanierung wahrscheinlich insgesamt kosten. Probleme gibt es beim Bau des Lehrschwimmbeckens Melbergen. &bdquo;Das beauftragte Unternehmen für den Rohbau erscheint nicht mit der vereinbarten Mannstärke auf der Baustelle, was zu erheblichen Einschränkungen im Baufortschritt führt. Aus diesem Grund wurde ein Abhilfeverlangen ausgesprochen, das den Auftragnehmer zur sofortigen Verstärkung der Einsatzkapazität auffordert“, steht im Bericht. Der Beginn der Montage der Stahlhalle war ursprünglich für Kalenderwoche 45 vorgesehen. Nach aktuellen Mitteilungen des Rohbauunternehmens werde dieser jedoch frühestens in den Kalenderwochen 2 oder 3 im Jahr 2025 möglich sein. Erst dann könnte das Stahlbauunternehmen mit den Arbeiten beginnen. Stress mit dem Lehrschwimmbecken Dieses Unternehmen hat jedoch angekündigt, dass die Montage der Stahlhalle erst in der 8. Kalenderwoche beginnen soll. Das will die Stadt nicht hinnehmen. Dem Auftragnehmer sei eine verbindliche Frist zur pünktlichen Montage der Stahlhalle gesetzt worden. &bdquo;Sollte diese Frist ungenutzt verstreichen, wird die Kündigung des Vertragsverhältnisses gemäß vorbereitet und gegebenenfalls umgehend ausgesprochen“, so steht es im Bericht. Lesen Sie auch: Bauarbeiten laufen: Löhner Lehrschwimmbad wird deutlich teurer Die Sanierung der Umkleidekabinen des Städtischen Gymnasiums zieht sich ebenfalls länger als gewünscht. Zu Verzögerungen kam es, weil ein Statiker aus gesundheitlichen Gründen ausfiel und ein neuer gesucht werden musste. Mit den Rohbauarbeiten soll im Januar begonnen werden. Abgeschlossen ist der Bau der Mensa der Grundschule Gohfeld. Dort soll die neue Küche Anfang Januar eingebaut werden. Mit der Übergabe des Förderbescheides im Dezember ist auch das größte Bauprojekt der Stadt, der Umbau des Bahnhofs, auf dem Weg.

Meistgelesen