Viel Geld für schlechtes Mobilfunknetz: Löhnerin wartet ein Jahr auf Internet-Anschluss

Löhne. Die Löhnerin Anja K. (Name von der Redaktion geändert) fühlte sich fast zwei Jahre in der Servicehölle gefangen. Beim Einzug in ihre neue Wohnung hatte sie noch keinen Internet-Anschluss, weil die Leitung zum neu gebauten Haus noch fehlte. Dem Provider &bdquo;O2“ versuchte sie über viele Monate zu verdeutlichen, dass dieser Anschluss nicht existiert und sie deshalb gezwungen sei, über das Mobilfunknetz ins Internet zu gehen. Zu hohen Kosten und mit oft schlechter Verbindung. Erst nachdem sie die NW eingeschaltet hatte, entstand ein erfolgreicher Kontakt zu &bdquo;O2“. In einem schönen Neubau, fast am Ende einer Stichstraße, lebt Anja K. mit ihren zwei Kindern. Auf schnelles Internet ist die Löhnerin angewiesen. Ihre Tochter braucht es für die Schule. Die alleinerziehende Mutter braucht es, wenn sie im Homeoffice arbeitet. &bdquo;Es war schon ziemlich ärgerlich, dass wir nicht von Anfang an einen Internet-Anschluss hatten“, sagt Anja K. Sie ist im Dezember 2022 in die neue Wohnung gezogen. Am Anfang lief die Internetnutzung über einen klassischen Handyvertrag. &bdquo;Bis die Leitung verlegt war, hat es deutlich länger gedauert als erwartet“, sagt die Löhnerin. Auf Dauer sei das viel zu teuer gewesen. Im August 2023 wechselte Anja K. zum Anbieter &bdquo;O2“. Wenige Wochen später, im September 2023 wurde endlich die Internet-Leitung verlegt. Der Anschluss war nicht möglich Endlich schnelles Internet zu einem bezahlbaren Preis, dachte sich die Löhnerin. Allerdings fing dann der Ärger erst richtig an. Im Technikraum ihrer Wohnung war das Kabel zwar endlich angekommen. &bdquo;Im Technikraum war aber gar keine Verteilung vorhanden. Der Anschluss eines Routers war nicht möglich“, sagt sie. Sie musste weiterhin ohne den Weg über den festen Anschluss über eine LTE-Box ins Netz gehen. Die Folgen waren nicht nur hohe Kosten von mindestens 100 Euro im Monat. &bdquo;Dazu kommt, dass wir hier ein total schlechtes Netz haben. Es kommt immer wieder zu Ausfällen“, sagt sie. Das sei besonders schlecht, wenn sie in einem beruflichen Online-Meeting sitze oder ihre Tochter das Internet für die Schule brauche. Anja K. dachte, dass sie mit einem Anruf bei &bdquo;O2“ das Problem lösen könne. &bdquo;Ich habe denen gesagt, dass es hier noch gar keinen Anschluss für den Router gibt“, sagt sie. Außerdem habe die LTE-Box oft nicht richtig funktioniert. Der Anbieter habe dann behauptet, durch Messungen könne er nachweisen, dass die Box funktioniere und dass es einen festen Anschluss gebe. Immer wieder rief sie bei &bdquo;O2“ an und landete genau so oft bei einem anderen Callcenter-Mitarbeiter, dem sie den ganzen Fall wieder von vorne geschildert hat. Endlich ein Ansprechpartner Völlig frustriert wandte sich die Löhnerin im August an die NW. Die Redaktion nahm Kontakt mit der Pressestelle auf. Dann kam Bewegung in die Sache. &bdquo;Endlich hatte ich einen Ansprechpartner, den ich direkt anrufen konnte und der meinen Fall kannte“, sagt sie. Allerdings war damit das Problem noch lange nicht gelöst. Es vergingen noch Wochen, bis ein Techniker vor Ort war. Vor dem Ortstermin habe auch ihr fester Ansprechpartner darauf beharrt, dass es ja einen Anschluss gebe und die Probleme nicht bei O2 liegen könnten. In der Zwischenzeit habe Anja K. dem &bdquo;O2“- Mitarbeiter in der Zentrale mehrfach angeboten, Fotos zu machen, um zu zeigen, dass es keinen Anschluss gibt, mit dem der Router verbunden werden kann. Der habe immer gesagt, dass das nicht nötig sei. Die Bilder habe sie dem Mitarbeiter erst geschickt, als der Techniker vor Ort war. &bdquo;Jetzt weiß ich, was Sie meinen“, habe dieser dann gesagt. &bdquo;Das war wirklich frustrierend. Ich habe die ganze Zeit das Gefühl gehabt, dass ich gegen eine Wand rede“, sagt sie. Seit dem 20. September läuft das Internet jetzt stabil in der Wohnung. &bdquo;Das hat viele Nerven gekostet, weil es ewig gedauert hat, bis sich O2 endlich zuständig gefühlt hat.“ Interne Gründe Ein Sprecher von O2 bedauert, dass es sich so lange hingezogen hat, bis das Problem mit dem fehlenden Anschluss endlich gelöst war und erst Bewegung in die Sache kam, als sich die NW einschaltete. Der Sprecher bestätigt, dass sie ursprünglich einen Festnetzersatz-Tarif auf Mobilfunkbasis mit bestimmten tariflichen Limitierungen genutzt habe. &bdquo;Dieser war auf eine maximale Geschwindigkeit von 50 Mbit/s und ein monatliches Datenlimit von 150 Gigabyte begrenzt. Im Anschluss stieg sie auf einen besseren Mobilfunktarif um. Das &bdquo;O2“ Mobilfunknetz vor Ort ist umfassend ausgebaut, inklusive des modernen 5G-Standards“, sagt er. Auf Wunsch der Kundin habe das Unternehmen den Wechsel zu einem kabelgebundenen Festnetzanschluss in die Wege geleitet. &bdquo;Da der Kabelanschluss bisher nur bis zum Grundstück und noch nicht bis ins Haus verlegt war, haben wir - nach Absprache mit der Kundin - Techniker bei unserem Vordienstleister beauftragt und die Kabelverlegung bis ins Haus in Auftrag gegeben. Unsere Kundin kann den gewünschten Kabelanschluss nun in vollem Umfang nutzen“. Interne Gründe hätten zu dieser Verzögerung geführt. Entscheidend sei, dass jetzt alles zur Zufriedenheit der Kundin laufe.

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