Ärger beim Glasfaser-Hausanschluss: Löhner will helfen und muss nun draufzahlen

Löhne. Die Bautrupps, die in den letzten Jahren die Glasfaserkabel unter den Gehwegen oder am Straßenrand verlegt haben, sind mit diesen Arbeiten weitgehend fertig. In vielen Bereichen der Stadt steht jetzt noch die Installation der Hausanschlüsse an. Dabei kann es auch zu Problemen kommen. NW-Leser Olaf Schweneker berichtet von einer Absprache, die nach seiner Meinung nicht eingehalten wurde und ihm Mehrkosten verursacht. Deutsche Glasfaser als zuständiger Dienstleister streitet das ab. Die Bautrupps, die im Auftrag von Deutsche Glasfaser unterwegs sind, arbeiten immer nach dem gleichen Schema. Zunächst werden die Kabel am Straßenrand oder unter Gehwegen verlegt. Dann bespricht ein Techniker mit den jeweiligen Hauseigentümern das weitere Vorgehen. So war es auch bei Olaf Schweneker. Sein Wohnhaus liegt an einem Hanggrundstück. Das Gebäude liegt ein ganzes Stück höher als die Straße. &bdquo;In der Böschung befinden sich Schächte und Versorgungsleitungen“, sagt er. In einem Keller, der an die Böschung angrenzt, befindet sich der Technikraum seines Hauses. Dort sollten die Techniker die Anschlussbox installieren. &bdquo;Das hätte aber Erdarbeiten im Hang erfordert“, sagt Schweneker. Diese habe er dem Bautrupp ersparen wollen. &bdquo;Ich habe dann vorgeschlagen, dass das Kabel in der Garageneinfahrt verlegt werden kann“, sagt Schweneker. Die Einfahrt befindet sich auf dem Niveau der Straße. Ärger mit Glasfaserausbau in Kirchlengern: Deutsche Glasfaser unter Kritik: Was Sie über den Ausbau wissen sollten Durch die Garage statt durch die Böschung Er habe sich mit dem Techniker darauf verständigt, dass die Einfahrt genutzt wird und dann die Leitung im Keller bis in den Technikraum durch Deutsche Glasfaser gelegt wird. &bdquo;Das war eine klare Vereinbarung zwischen uns“, betont Schweneker. Seine Frau sei bei dem Gespräch dabei gewesen. Es kam anders. Die Leitung wurde in der Einfahrt verlegt. Durch ein kleines Bohrloch, das der Techniker an der Garagenwand setzte, wurde das Kabel in die Garage geschoben. An der Innenwand schraubte der Mann eine Box an und beendete die Arbeit. &bdquo;Der Mann sagte, dass er von einer Absprache nichts wisse. Das ist wirklich ärgerlich. Da schlage ich der Firma vor, einen einfacheren Weg zum Haus zu nehmen und werde für mein Entgegenkommen noch bestraft.“ Schweneker schickte eine Mail an die Deutsche Glasfaser und protestierte. Eine Antwort bekam er nicht. Dennis Slobodian, Sprecher der Deutschen Glasfaser, bedauert, dass es keine Reaktion gab. Er geht davon aus, dass es während der Absprache zu einem Missverständnis kam. In den Unterlagen, die ihm vorliegen, sei festgelegt, dass das Haus über die Garage erreicht werde. &bdquo;Da gab es überhaupt kein Missverständnis. Die Vereinbarung war eindeutig“, widerspricht Schweneker. Verlegung auf eigene Kosten Schweneker hätte nach Darstellung der Deutschen Glasfaser dafür sorgen müssen, dass vor der Arbeit des Technikers ein Leerrohr von der Garage bis zum Technikraum verlegt worden wäre. &bdquo;Wenn das vorbereitet ist, dann blasen wir das Kabel ein. Das Rohr darf bis zu 15 Meter lang sein“, sagt Slobodan. Er geht davon aus, dass es an diesem Punkt zum Missverständnis gekommen ist. &bdquo;Wir werkeln nicht in Privaträumen rum“, sagt Slobodian. Es werde immer nach der besten Lösung gesucht, den von den Kunden gewünschten Raum im Gebäude zu erreichen. &bdquo;Wenn sich ein Hang zwischen Gebäude und Straße befindet, dann setzen wir Erdraketen ein“, sagt Slobodan. Mit dieser Technik seien aufwendige Tiefbauarbeiten unnötig. &bdquo;Da werden nur zwei Kopflöcher an der Straße und am Gebäude gebuddelt“, sagt der Sprecher. Schweneker müsste jetzt auf eigene Kosten das Kabel im Haus verlegen lassen. Er fühlt sich jedoch im Recht und will die Sache so nicht stehen lassen. &bdquo;Ich überlege, ob ich meinen Rechtsanwalt einschalte und die Deutsche Glasfaser verklage. Dahinter steckt doch Methode.“ Der Fall sei eindeutig. &bdquo;Meine Frau hat ja alles mit angehört.“ Ausbau überwiegend gut gelaufen Der Ausbau des Glasfasernetzes ist in Löhne zum größten Teil gut gelaufen. Es gab allerdings punktuell Probleme. Häufiger wurden Leitungen bei den Erdarbeiten durchtrennt. &bdquo;Das liegt oft daran, dass die durchtrennten Leitungen nicht so tief in der Erde liegen, wie das laut Plan sein müsste“, sagte Thorsten Stürzebecher, Mitarbeiter der Stadtverwaltung vor einigen Monaten zur NW. Lesen Sie auch: Ende in Sicht: Wann die Löhner Glasfaserarbeiten abgeschlossen sein sollen Ein Anwohner der Straße &bdquo;Obergrünne“ war im März 2024 ziemlich überrascht, dass während seiner Abwesenheit direkt vor seiner Grundstückseinfahrt die Bauarbeiter die Straße aufgerissen hatten. Er konnte sein Carport nicht mehr mit dem Auto erreichen. Zweimal innerhalb von wenigen Monaten hatten dort zwei unterschiedliche Glasfaseranbieter ihre Kabel verlegt. Im November 2024 verschwand ein Stolperstein, der am Rand der Straße &bdquo;In den Ellern“ an Enst Wilhelm Rahde erinnerte. Er war Zeuge Jehovas und verweigerte wegen seines Glaubens den Dienst an der Waffe. Rahde wurde am 1. Mai, wenige Tage vor dem Ende Zweiten Weltkriegs, hingerichtet. Noch ist der Stein nicht wieder ersetzt. &bdquo;Das wird der Künstler Günter Demnig machen“, sagt Stadtsprecherin Ursula Nolting. Noch gebe es keinen Termin, man habe das Thema aber im Blick. Aus dem Archiv: Stolperstein in Löhne verschwunden: Denkmal nach Glasfaserarbeiten nicht mehr auffindbar Tipps gibt es bei der Verbraucherzentrale: Glasfaser: Häufige Fragen und Antworten zum Glasfaser-Anschluss

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