Löhner Hersteller von Tiny Houses trotzt der Flaute auf dem Bau

Löhne. In der Halle an der Werster Straße wird fleißig gearbeitet. Ein Handwerker zieht ein Holzelement, das an einer Stahlkette hängt, hinter sich her. Eine Kollegin geht mit einem Akkuschrauber zu einem der fast fertigen Häuser. &bdquo;Wir haben gut zu tun“, sagt Andreas Ernst, Geschäftsführer von Smart House. Das Unternehmen ist von der Krise auf dem Bau nicht so stark betroffen wie andere. Am Samstag wird ein Tag der offenen Tür veranstaltet. 17 Jahre baut das Löhner Unternehmen jetzt kleine Häuser mit guter Ausstattung. Den Begriff &bdquo;Tiny House“ hört Andreas Ernst eigentlich nicht gerne, obwohl er als Synonym für diese Hausgröße steht. &bdquo;Damit verbindet man nicht unbedingt die Wertigkeit, um die es bei uns geht“, sagt Ernst. Smart House stehe für Modulhäuser. Die Module können beliebig miteinander verbunden werden. &bdquo;Je nach Lebenssituation kann man ein Modul dazu kaufen oder auch wieder verkaufen.“ Das Standardmodul bei Smart House hat eine Größe von rund 30 Quadratmetern. Auf der kleinen Fläche kann alles untergebracht werden, was ein kleines Apartment ausmacht. Geliefert werden auch die kleinsten Module mit eingebautem Bad und auf Wunsch fertig tapeziert. Auch der Einbau einer Küche im Werk an der Werster Straße ist möglich. Smart House arbeitet seit Jahren mit Nolte-Küchen zusammen. Auch energetisch genügten die Häuser höchsten Standards. Hausbau in der Halle Die Module werden komplett in der Produktionshalle an der Werster Straße 40 gefertigt. 35 Mitarbeiter, Tischler, Zimmerer, Dachdecker und Elektriker bauen die Häuser ganz unabhängig vom Wetter. &bdquo;Wir können hier das ganze Jahr die gleichen Bedingungen bieten. Unsere Kombination aus industrieller und handwerklicher Fertigung bietet viele Vorteile“, sagt Ernst. Nicht nur im privaten Bereich werden die Module von Smart House eingesetzt. &bdquo;Gerade wurden an einen Kunden in Bünde zwei Module geliefert, die als Büro genutzt werden“, sagt Ernst. 210 Quadratmeter umfasst die Fläche, die die Erweiterung für ein bereits vorhandenes Smart House bildet. &bdquo;Wir hatten hier acht Wochen Bauzeit“, sagt Ernst. Teil des Auftrags ist auch eine Dachbegrünung. &bdquo;Die ist nicht nur aus ökologischen Gründen ein Vorteil. Weil auf dem Dach Wasser gespeichert wird, sind die Anforderungen an die Entwässerung der versiegelten Fläche geringer“, sagt der Geschäftsführer. In der Halle wird auch an einem Haus gebaut, das schon bald nach Kiel transportiert wird. 120 Quadratmeter Wohnfläche haben die künftigen Besitzer bestellt. &bdquo;Und einen überdachten Freisitz“, sagt Ernst. Dieses Modul werde an ein bestehendes Gebäude in klassischer Bauweise angebaut. &bdquo;Das ist für uns auch kein Problem. Solche Erweiterungen machen wir regelmäßig“, sagt Ernst. Die Zielgruppe für Modulhäuser Mit Blick auf die Qualität der Häuser seien diese mit einem klassischen Holzständerwerk-Bau absolut vergleichbar. Der Chef hat selber gerade ein zehn Jahre altes Modul gekauft. &bdquo;Da ist nichts dran. Es wurde generalüberholt und kommt jetzt als Anbau an mein Haus“, sagt Andreas Ernst. Die Baubranche erlebt gerade schwere Zeiten. Nach vielen Jahren mit extrem niedrigen Zinsen ist die Finanzierung eines Baukredits jetzt wieder deutlich teurer. Dazu kommt eine Kostensteigerung beim Baumaterial. Die Folge ist ein massiver Einbruch von Baugenehmigungen. Viele Unternehmen klagen über mangelnde Auslastung. In der Branche hat es bereits erste Insolvenzen gegeben. Smart House ist nach Angaben von Ernst nicht so stark von den Problemen in der Branche betroffen. &bdquo;Unsere Zielgruppe ist Ü50. Diese Gruppe hat in der Regel einen höheren finanziellen Spielraum als junge Familien.“ Viele Kunden würden ihre Bestandsimmobilie verkaufen und sich für ein oder mehrere Smart-House-Module entscheiden, weil sie deutlich weniger Platz bräuchten als in der klassischen Familienphase. Wohnraum in der Größe zwischen 80 und 90 Quadratmetern sei dann gefragt. Kein Baustress &bdquo;Viele Argumente sprechen dann für uns“, sagt Ernst. Im Vergleich zum klassischen Neubau gebe es keinen Baustress und oder eine böse Überraschung bei der Endabrechnung. &bdquo;Wir liefern zum Festpreis.“ Mit diesem Konzept ist Smart House in ganz Deutschland erfolgreich. Auch ins europäische Ausland wurden bereits Module aus Löhne geliefert. Die Experten von Smart House stehen den Besuchern zur Verfügung, um alle Fragen rund um das Thema modulares Bauen zu beantworten. Dafür gibt es, über den Tag verteilt, terminierte Führungen von Geschäftsführer Andreas Ernst: 10.15 Uhr, 12.15 Uhr und um 13.45 Uhr. Interessierte können sich unverbindlich auf der Website von Smart House für die Veranstaltung anmelden und dort weitere Informationen erhalten: www.smart-house.com

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