Tag der Dritten Orte: Löhner Bahnhof wird zum Kulturzentrum

Löhne. Räume, in denen Menschen ungezwungen zusammenkommen können, sind rar geworden, gerade im ländlichen Raum. In immer mehr Städten und Gemeinden in NRW werden solche &bdquo;Dritten Orte“ darum inzwischen gezielt durch das Land gefördert. Dazu gehört auch das gemeinsame Projekt von Stadtbücherei und Bahnhofsverein &bdquo;Löhne umsteigen“ im Bahnhof. Zusammen mit den 52 anderen Dritten Orten stellt sich dieses am Samstag, 31. August, bei einem landesweiten Aktionstag vor. Unter den Dritten Orten in NRW ist der Löhner Bahnhof mittlerweile ein alter Hase. Wenn also andere Initiativen sich für das Förderprogramm zu den offenen Treffpunkten und Kulturstätten interessieren, stehen die erfahrenen Ehrenamtlichen von &bdquo;Löhne umsteigen“ gerne mal mit Rat und Tat zur Seite. &bdquo;Es ist schön, wenn man da kooperieren kann“, sagt Irene Esser vom Bahnhofsverein. Wie bei der Kulturwerkstatt Hiddenhausen, die in Zukunft in den Hof Lindemann umziehen will und seit diesem Jahr als Dritter Ort ins Förderprogramm aufgenommen wurde. Auch das Marta in Herford ist neu mit dabei. Austausch untereinander In insgesamt 53 Kommunen gibt es landesweit mittlerweile Dritte Orte. Der Austausch untereinander gehöre dazu, berichtet Egon Schewe, Vorsitzender von &bdquo;Löhne umsteigen“. Der Verein teile gerne seine Erfahrungen, unter anderem auch über die Zusammenarbeit mit der Kommune. &bdquo;Die Verwaltung ist nun mal ein eigener Mikrokosmos mit einer ganz eigenen Arbeitsweise“, meint er. Meike Lohmeier, stellvertretende Leiterin der Stadtbücherei Löhne ergänzt: &bdquo;Am Ende haben wir aber alle das Ziel, dass das Projekt ein Erfolg wird, und ziehen an einem Strang.“ Die Stadtbücherei soll nach dem geplanten Umbau des Bahnhofs das Herz des dortigen Dritten Ortes werden. Seit 2021 testen Bahnhofsverein und Bücherei gemeinsam, wie der Bahnhof sich als offener Ort für Kultur und Begegnung macht. Seitdem stehen im Alten Wartesaal nicht nur Bücherregale, sondern auch ein nicht unerheblicher Teil des Programms der Stadtbücherei findet dort statt - und das sehr erfolgreich. Stöbern und schlemmen Beim landesweiten &bdquo;Tag der Dritten Orte“ können Interessierte Einblicke in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Bahnhofs bekommen – und gleichzeitig gemeinsam einen abwechslungsreichen Nachmittag erleben. &bdquo;Das Programm soll alle Generationen und Interessengruppen ansprechen“, sagt Irene Esser. Los geht es am 31. August im Bahnhof ab 13 Uhr. Das Bistro hat einen Mittagstisch mit Kürbissuppe im Angebot und bietet den ganzen Tag Kaffee, Kuchen und frische Waffeln an. Leseratten können beim Bücherflohmarkt stöbern. Für die kleinen Besucherinnen und Besucher hat die Stadtbücherei Kreativangebote vorbereitet. Zwanglose Treffen sind beliebt Außerdem stellen sich verschiedene Arbeitsgruppen vor, die im Bahnhof regelmäßige Angebote gestalten. Wie zum Beispiel das Repair-Café oder der Handarbeitstreff &bdquo;Tüddelkram“. Letzterer gehöre zu den erfolgreichsten Angeboten, die in der Testphase für den Dritten Ort entstanden sind, berichten die Organisatoren. &bdquo;Diese Gruppe zeigt besonders gut, wie der Charakter eines Dritten Ortes ist“, meint Schewe. Regelmäßig treffen sich im Bahnhof Menschen, gehen ihrem Hobby nach und unterhalten sich natürlich auch. Das Handarbeiten sei der Anlass, die Gesellschaft der Grund für die Teilnahme an den Treffen. Das Programm Dazu gesellt sich ein abwechslungsreiches Programm an dem Nachmittag: Ab 13.30 und 17.30 Uhr gibt es jeweils eine halbstündige Führung durch die verborgenen Räume des Bahnhofs. Die dürfen nicht fehlen, meint Günter Minuth von &bdquo;Löhne umsteigen“. Denn diese besonderen Einblicke hinter die Kulissen des Bauwerks zögen jedesmal viele Menschen an. Ab 14 Uhr können sich die Besucherinnen und Besucher zunächst einen Kurzfilm zum Projekt &bdquo;Knotenpunkte“ mit der Theaterwerkstatt Bethel angucken, das im vergangenen Jahr im Bahnhof aufgeführt wurde. Danach findet ein Info-Film zum Bahnhofsprojekt seinen Weg auf die Leinwand. Besonders spannende Einblicke präsentiert dann ab 15 Uhr Meike Lohmeier von der Stadtbücherei. Sie nimmt die Anwesenden mit auf einen Rundgang durch den zukünftigen Bahnhof nach dem Umbau. Wie sieht das aus, wenn die Stadtbücherei in den Bahnhof umgezogen ist? Wo wird sich was befinden? Und wie funktioniert das alles eigentlich? Auf diese und weitere Fragen wird die stellvertretende Bücherei-Leiterin mit ihrer Präsentation Antworten liefern. Musik und Kabarett Im Anschluss gibt’s ab 16 Uhr Unterhaltung: Musikalische mit dem Duo Andreas Prante und Wolfgang Voss, die an Waschbrett und Akkordeon für gute Laune sorgen. Und Kabarettist Harald Meves sinniert über lokale Eigenheiten unter der Überschrift &bdquo;Da kannse nix von sagen – Der Ostwestfale an sich“. Und zu guter Letzt gibt es ab 18 Uhr zum gemeinsamen Ausklang des Tages noch Sekt, Snacks und andere kleine Köstlichkeiten. Wer jetzt neugierig geworden ist, was die anderen Dritten Orte am 31. August machen, findet alle wichtigen Infos auf der Projekt-Seite im Internet: dritteorte.nrw

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