Tipps für Urlaub in der Jugendherberge - eine Alternative für Löhner Familien?

Löhne. Reiseangebot werden immer teurer - insbesondere für Familien mit Kindern. Ein Geheimtipp: die Jugendherberge. Doch was macht der Aufenthalt dort zum gelungenen Erlebnis für große und kleine Löhnerinnen und Löhner? Weltweit gibt es mehr als 2.500 Jugendherbergen. Viele der rund 400 deutschen Häuser sind sogar auf Familien mit Kindern spezialisiert: &bdquo;Jugendherbergen bieten einen entspannten Familienurlaub. Kinder finden schnell Freundinnen und Freunde, haben viel Platz zum Spielen und tolle Freizeitmöglichkeiten“, erläutert Markus Kilp, Bereichsleiter Marketing und Vertrieb des Deutschen Jugendherbergswerks (DJH). Qualitätsgeprüfte Familienangebote Der Urlaub in einer Jugendherberge lässt sich, je nach Interesse und Budget, individuell zusammenstellen: &bdquo;Wer möchte, kann auch Programmpakete oder begleitete Bausteine hinzubuchen. Vom Kanukurs über das Angelcamp bis hin zur Raketenwerkstatt - die Auswahl ist vielfältig und fußt auf der langjährigen Erfahrung der Jugendherbergen als Programmanbieter“, erklärt Markus Kilp. Das Deutsche Jugendherbergswerks überprüft die Qualität der Familienangebote und weist besonders geeignete Häuser aus. Diese erfüllen spezielle Qualitätskriterien wie beispielsweise familienfreundliche Zimmer, ein besonderes Ausstattungsangebot oder kindgerechtes Essen. Eltern sollen so weitgehend entlastet werden: &bdquo;Die Kinder haben hier mehr Freiheiten. Die Eltern können schneller entspannen, unter anderem weil sie verpflegt werden, und haben die Möglichkeit, zu entschleunigen und die Zeit zu genießen“, so der Bereichsleiter. Rund 70 Jugendherbergen ermöglichen auch den Familienurlaub mit Hund. Wachsende Mitgliederzahlen im Deutschen Jugendherbergswerk Voraussetzung für eine Übernachtung in der Jugendherberge ist die Mitgliedschaft im Deutschen Jugendherbergswerk: &bdquo;Aktuell zählen wir rund 2,3 Millionen Mitglieder. Tendenz steigend“, so Markus Kilp. Der Jahresbeitrag für eine Familie oder eheähnliche Gemeinschaft liegt bei 22,50 Euro im Jahr. Die DJH-Mitglieder unterstützen mit ihren Beiträgen die Völker verbindende Idee hinter den Jugendherbergen, weshalb die Beiträge auch als Spende steuerlich absetzbar sind. Andererseits ist die Mitgliedskarte die gleichzeitig auch die Eintrittskarte in allen Jugendherbergen in Deutschland und weltweit. Die Häuser haben ihre Preise trotzdem in den letzten Jahren anheben müssen: &bdquo;Als gemeinnütziger Verein muss das Deutsche Jugendherbergswerk kostendeckend arbeiten“, so Kilp. Die Energiepreise und andere Entwicklungen spielen insofern auch hier eine Rolle: &bdquo;Insgesamt konnten wir die Anpassungen im Rahmen halten. Fünf Tage Kurzurlaub inklusive Frühstück für zwei Erwachsene und drei Kinder bis 17 Jahre gibt es hier ab 459 Euro“, erklärt er. Es sei wichtig, das Angebot so vielen Menschen wie möglich zugänglich zu machen. Das Ziel: Eine möglichst breite Zugänglichkeit Die Jugendherbergen versuchen in den letzten Jahren aktiv, ihr ihnen häufig voreilendes Image von Graubrot und Hagebuttentee loszuwerden. Das gilt nicht nur in Sachen Lebensmittelangebot, sondern auch in der Gestaltung der Zimmer und Freizeitaktivitäten. Im Gegensatz zu vielen anderen Urlaubsangeboten setzen die Angebote in den Jugendherbergen ihren Fokus auf Zusammenkommen und Inklusiviät: &bdquo;Gemeinschaft erleben heißt für uns: Unsere Gäste sind bunt gemischt und lernen sich bei uns besser kennen. Vielfalt und Toleranz sind Grundwerte des DJH, insofern tun die Jugendherbergen viel dafür, dass sich alle wohl fühlen“, erklärt Markus Kilp. Ein Beispiel dafür sei laut dem Marketingchef die Zertifizierung nach dem bundesweiten Standard &bdquo;Reisen für Alle“. &bdquo;Reisen für Alle“ ist ein Informations- und Bewertungssystem der Bundes, das es Gästinnen und Gästen ermöglichen soll, die Eignung des Angebotes für eigene Ansprüche eigenständig zu beurteilen. So soll sicher gestellt werden dass unter anderem Menschen mit Geh-, Seh-, oder Hörbehinderungen, Rollstuhlnutzer, gehörlose oder blinde Menschen, aber auch Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen ihren Urlaub gleichgestellt genießen können. Rund 100 Häuser sind laut Kilp zertifiziert. Regionale Schwerpunkte in den DJH-Landesverbänden Auch in Sachen Umweltschutz und Nachhaltigkeit sieht man sich in der Pflicht. Zum einen mit entsprechenden Bildungsprogrammen, zum anderen auch ganz praktisch: &bdquo;Ein Trend ist hier beispielsweise die gesunde bio-zertifizierte Ernährung. 120 Jugendherbergen haben bio-zertifizierte Verpflegungsangebote beziehungsweise Komponenten. Schwerpunkte werden regional in den DJH-Landesverbänden gesetzt. Hier in der Region Westfalen-Lippe haben die Kolleginnen und Kollegen den regionalen Schwerpunkt beispielsweise auf Inklusionsarbeit, möglichst wenig Fleisch und Müllvermeidung gesetzt“, erläutert der Bereichsleiter. Auch vegane oder glutenfreie Ernährung werden ebenfalls ermöglicht. Wer sich für diesen Sommer noch einen Aufenthalt buchen möchte, hat Glück. Im Gegensatz zu vielen Campingplätzen sind diverse Jugenherbergen auch aktuell nicht ausgebucht: &bdquo;Für den Sommer gibt es einige Regionen, die wunderschön sind und noch viele freie Zimmer haben“, so Kilp. Spontan ins Feriencamp Darunter sind zum Beispiel München, Kassel, Dresden oder Sylt. Auch wer spontan Lust hat, in ein Feriencamp zu fahren, bekommt hier die Möglichkeit: Neben Sprach- und Sportcamps gibt es zum Beispiel auch ein Angebot, was Mathematik- und Reiterferien kombiniert. Was viele nicht wissen: Es gibt neben 30 Jugendherbergen in Burgen und Schlössern auch 30 DJH-Zeltplätze: &bdquo;Es lässt sich in Jugendherbergen auch ganz außergewöhnlich übernachten, vom Westturm auf Wangerooge bis zum Baumhaus in Panarbora bei Köln“, so Markus Kilp. Er rät, sich auch für spontane Urlaube auf der Website der Deutschen Jugendherbergen zu informieren. &bdquo;Die Auswahl ist vielfältig“, fügt er hinzu. Vorbeischauen lohne sich also.

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