Wo es in Löhne besonders viele Verkehrsunfälle gibt

Löhne. Im Jahr 2023 hat es auf den Löhner Straßen etwas weniger gekracht als 2022. Das geht aus dem aktuellen Unfallatlas hervor. Die Statistiken dahinter zeigen auch: Im kreisweiten Vergleich ist es in Löhne im Verhältnis zur Einwohnerzahl weniger zu Verkehrsunfällen gekommen. Die Unfallschwerpunkte verschieben sich jedoch kaum. Insgesamt zählt das Statistische Landesamt IT NRW für das vergangene Jahr 151 polizeilich erfasste Unfälle in Löhne. Das sind weniger als im Vorjahr (178), aber mehr als noch 2021 (142). Bei 104 der Verkehrsunfälle sind im Jahr 2023 insgesamt 131 Personen verletzt worden. Ums Leben gekommen ist zum Glück niemand. Unfall-Schwerpunkte auf Löhnes Hauptverkehrsachsen Im kreisweiten Vergleich gibt es in der Werrestadt etwas weniger Unfälle als in den anderen Kommunen. Mit 3,8 Unfällen pro 1.000 Einwohner liegt Löhne unter dem Kreis-Schnitt von 4,36. Weniger Unfälle als in Löhne gab es im Bezug auf die Einwohnerzahl in Rödinghausen, Spenge, Hiddenhausen und Enger. Besonders viele Unfälle pro 1.000 Einwohner gab es in Vlotho (6,1) und Herford (5,0). Auch in der Nachbarstadt Bad Oeynhausen hat es mehr gekracht. Hier gab es 5,5 Unfälle pro 1.000 Einwohner. Die Unfälle verteilen sich über das gesamte Stadtgebiet, konzentrieren sich aber oft in der Nähe von und auf den Hauptverkehrsachsen. Besonders viele rote Punkte verteilen sich auf der Karte des Unfallatlas auf der Oeynhausener Straße, gleich acht Unfälle finden sich hier. Vier davon im Bereich der Kreuzung zur Königstraße. An einem der Unfälle war ein Fahrradfahrer beteiligt, an einem weiteren ein Fußgänger. Auf der Fortsetzung der Ost-West-Verbindung, der Löhner Straße, gab es noch sechs weitere Unfälle. Im Dezember 2023 überschlug sich etwa ein 65-jähriger Bad Oeynhausener mit seinem Fahrzeug. Er war in Richtung Löhne unterwegs, als er kurz vor der Einmündung des Angerwegs ein parkendes Auto touchierte. Der 65-Jährige wurde bei dem Unfall leicht verletzt und mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht. Der Sachschaden lag bei rund 29.000 Euro. Auch auf der Bahnhofstraße, der Ellerbuscher Straße, der Königstraße und auf der Lübbecker Straße in Mennighüffen hat es mehrere Male gekracht. oder.. Einige besonders schwere Unfällle in Löhne Wenn bei den Unfällen in Löhne Personen zu Schaden gekommen sind, waren diese zum Glück meist nur leicht verletzt. Einige Unfälle mit Schwerverletzten gab es aber dennoch. So wurde im November ein E-Scooter-Fahrer bei einem Zusammenstoß mit einem Pkw-Fahrer auf der Werrestraße schwer verletzt. Laut Polizei hatte der E-Scooter-Fahrer zuvor eine Vorfahrtsregelung missachtet und stand unter Alkoholeinfluss. Nur wenige Tage vorher, ebenfalls im November 2023, geriet ein 18-Jähriger auf der A30 mit seinem Pkw ins Schleudern. Auf Höhe der Anschlussstelle Gohfeld verlor der Löhner die Kontrolle über seinen Wagen und überschlug sich. Der Wagen blieb nach dem Unfall auf dem Dach liegen. Rettungskräfte brachten den Verletzten ins Krankenhaus. Sieben Verletzte bei Schulbus-Unfall in Löhne Zwei Schwerverletzte und mehrere Leichtverletzte waren die Konsequenz eines Unfalls auf der Bünder Straße in Höhe des Mühlenwerks am Morgen des 13. Dezember. Dort war ein kleiner Schulbus mit einem entgegenkommenden Pkw kollidiert. Neben dem 71-jährigen Fahrer aus Bünde waren sieben Minderjährige mit an Bord, die zu einer Förderschule transportiert werden sollten. Durch die Wucht des Aufpralls wurden beide Fahrzeuge schwer beschädigt. Der Fahrer des Schulbusses wurde zudem eingeklemmt und musste durch Feuerwehrkräfte befreit werden. Der 71-Jähriger erlitt schwere Verletzungen und musste von Rettungssanitätern und einem Notarzt ärztlich versorgt werden. Auch der Pkw-Fahrer wurde schwer verletzt. Die weiteren Insassen des Transporters kamen indes mit Prellungen, Schürfwunden und Schleudertrauma davon. Der Bericht zum Unfall: Sieben verletzte Kinder, Fahrer eingeklemmt: Unfall mit Schulbus in Löhne Fahrer von eigenem Lkw überrollt Besonders tragisch war ein Unfall im Juni des vergangenen Jahres in Löhne-Ort. Ein 69-Jähriger aus Rheda-Wiedenbrück wurde auf der Falscheider Straße von seinem eigenen Lastwagen erfasst und schwer verletzt. Wegen eines technischen Defekts hatte der Fahrer sein Fahrzeug an einer Baustellenampel unmittelbar vor der Bahnüberführung abgestellt, um nach dem Rechten zu sehen. Bei der Überprüfung des Lkw machte sich dieser plötzlich selbstständig, erfasste den Mann und überrollte ihn. Erst am Brückenpfeiler kam der Lastwagen zum Stehen. Mehr Infos: Lkw-Fahrer in Löhne von eigenem Fahrzeug überrollt Zahl der Fahrradunfälle ist gesunken Bei den meisten Unfällen waren laut Unfallatlas Pkw-Fahrer beteiligt, gefolgt von Radfahrern. Die Zahl der Fahrradunfälle hat derweil landesweit etwas abgenommen, laut IT NRW um sieben Prozent im Vergleich zu 2022. Sogar die Zahl der verunglückten Pedelec-Fahrer hat leicht abgenommen, von 6.832 im Jahr 2022 auf 6.729 im Jahr 2023. Zuvor hatte diese Zahl in den vergangenen Jahren stark zugenommen, 2019 zählten die Statistiker noch 2.709 Unfälle mit Pedelecs. So detailliert ist die Statistik speziell für Löhne nicht. Dennoch zeigt ein Blick in den Unfallatlas, dass die meisten Unfälle, in die Radfahrer involviert waren, in Gohfeld passiert sind, mit einem besonderen Schwerpunkt zwischen der Auffahrt zur Kanalstraße an der Brückenstraße und der Nordbahnunterführung an der Weihestraße. Wieder ein Unfall an der Ellerbuscher Straße Auch auf Höhe der Überquerungsinsel auf der Ellerbuscher Straße an der Einmündung der Ulenburger Allee ist 2023 wieder ein Fahrradfahrer verunglückt. Nachdem im September 2021 eine damals 14-jährige Radfahrerin beim Überqueren der Ellerbuscher Straße von einem Auto erfasst und schwer verletzt worden war, hatte sich eine breite Debatte um die Radfahrsicherheit vor Ort entsponnen. Mehr zum Thema: Nach schwerem Radunfall: Ellerbuscher Straße muss sicherer werden Lange Zeit war darüber diskutiert worden, dort eine Bedarfsampel aufzustellen, allerdings hatten die Kreispolizeibehörde und der dort zuständige Straßenbaulastträger Straßen NRW hier widersprochen. Nun soll dort ein fester Blitzer aufgestellt werden. Verkehrsunfälle mit Fußgängern gab es im Vergleich dazu relativ wenige, insgesamt sechs finden sich auf der Karte. Auffällig ist, dass gleich zwei Unfallorte direkt vor dem August-Griese-Kolleg zu finden sind. Dieser Bereich hatte schon im Vorjahr Sorgen bereitet, als die Statistiker von IT NRW erstmals Unfälle und Schulwege in Form einer interaktiven Karte zusammenbrachten. Damals war ein Unfall auf der Ecke Brunnenstraße/Jahnstraße ins Auge gefallen.

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