Von Blechschäden bis zu Schwerverletzten: Hier kracht es in Löhne besonders häufig

Löhne. Noch vor wenigen Jahren galt die Werrestadt als Hochburg für Verkehrsunfälle. Mittlerweile aber scheppert es in Löhne zumindest im kreisweiten Vergleich etwas seltener. Das geht aus dem Unfallatlas hervor, den der Landesbetrieb Information und Technik jetzt herausgegeben hat. Demnach lag die Unfallhäufigkeit je 1.000 Einwohnern in Löhne mit durchschnittlich 3,8 unterhalb des Kreiswertes von 4,2. In absoluten Zahlen aber zählten nur zwei umliegende Kommunen mehr Unfälle. In Löhne wurden bei 155 Unfällen 119 Menschen verletzt. Ein schlechteres Ergebnis weisen lediglich Bünde mit 231 und Herford mit 309 Unfällen auf. Die Unfallhäufigkeit liegt in beiden Städten zudem deutlich über dem Kreisschnitt: Herford kommt auf 4,5 Unfälle je 1.000 Einwohner, Bünde sogar auf 4,9. Die besten Werte erzielten hingegen Rödinghausen mit 33 und Spenge mit 42 Unfällen. Drogen spielen eine Rolle Glimpflich ging es in Löhne allerdings in den wenigsten Fällen aus. Im Gegenteil gab es nur bei 36 Unfällen keine Verletzten zu beklagen. Insgesamt kommt die Werrestadt auf 163 Unfallopfer, 11 Mal wurden schwere Verletzungen festgestellt. Immerhin: Todesopfer wurden im vergangenen Jahr auf Löhner Straßen nicht beklagt. Dafür aber stolze 36 Unfälle, bei denen berauschende Mittel eine Rolle spielten. .responsive23-YlXS7wDiy0tEJUOm-bar-grouped-vertical-entwicklung-verkehrsunfaelle-im { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-YlXS7wDiy0tEJUOm-bar-grouped-vertical-entwicklung-verkehrsunfaelle-im { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-YlXS7wDiy0tEJUOm-bar-grouped-vertical-entwicklung-verkehrsunfaelle-im { padding-top: 142.86%; } } Der Unfallatlas listet die Orte der gemeldeten Unfälle und Häufigkeiten nach Straßenabschnitten auf. Dabei werden einige Unfallschwerpunkte im Stadtgebiet offensichtlich: Viele Fälle auf Hauptverkehrsachsen Gleich sechs Unfälle ereigneten sich 2024 auf der Werster Straße, davon fünf an nahezu gleicher Stelle: Zwischen den Einmündungen Wiesenstraße und Hofbrede wurden im Laufe des Jahres unter anderem ein Rad- und ein E-Scooter-Fahrer leicht verletzt, dreimal waren ausschließlich Pkw beteiligt. So etwa im April, als ein Autofahrer an zwei am Straßenrand geparkten Autos vorbeifahren wollte, wegen eines entgegenkommenden Fahrzeugs aber nach rechts korrigieren musste. Dabei schob er mehrere Autos zusammen, in denen sich teilweise noch Personen befanden. Lesen Sie auch: Diese Unfallhäufungsstellen in Löhne werden bald entschärft Neun Unfälle mit Verletzten registrierte die Polizei an der Bünder Straße. Ein Viertel der Unfallopfer war dabei auf zwei Rädern unterwegs und von Autos oder Kleinkrafträdern erfasst worden. Glücklicherweise zogen sich die Beteiligten in den meisten Fällen zwar lediglich leichte Verletzungen zu, darunter aber auch ein 13-jähriger E-Scooter-Fahrer, der an der Kreuzung zur Herforder Straße von einem Pkw erfasst wurde. Bei einem Unfall auf der Bünder Straße wurde auch ein Krad-Fahrer auf Höhe eines Autohändlers schwer verletzt. In Gohfeld kracht’s besonders häufig Weitere neun Mal krachte es zudem auf der Verlängerung der West-Ost-Achse: An der Oeynhausener Straße waren zumeist Radfahrer in Unfälle mit Pkw verwickelt, manchmal schepperten aber auch nur Autos. Besonders spektakulär ging es an der Einmündung zur Werrestraße zu, wo sich im April eine jungen Löhnerin nach einem Zusammenstoß mit ihrem Pkw überschlug. Obwohl sie mit schwerem Gerät befreit werden musste, blieb die Fahrerin dabei unverletzt. Die meisten Unfälle mit Schwerverletzten ereigneten sich im Jahr 2024 im Löhner Osten. Gleich 15 Mal mussten Rettungskräfte nach Gohfeld ausrücken. Schwerpunkte im Ortsteil waren einmal mehr die Weihestraße mit sieben sowie die Löhner und die Koblenzer Straße mit jeweils vier Unfällen. Auch die Königstraße in Löhne-Bahnhof kommt auf vier Vorfälle, wobei einmal eine Frau schwer verletzt wurde: Die 81-Jährige war im Juni mit ihrem Rollator auf einem Streifen entlang der Königstraße unterwegs, als ein Autofahrer sie beim Zurücksetzen erfasste und zu Boden schleuderte. Ersthelfer kümmerten sich bis zum Eintreffen der Rettungskräfte um die Seniorin. Die Autobahn und ihre Opfer Als längste Straße der Stadt war zudem die Lübbecker Straße häufig Schauplatz des Geschehens. Insgesamt 14 Mal schepperte es dort. Bemerkenswert: Nur zweimal waren Radfahrer involviert und bei keinem Unfall kam es zu Schwerverletzten. Mit ausschlaggebend für das Gesamtabschneiden der Werrestadt dürfte zudem die Autobahn 30 sein. Dort nämlich krachte es – inklusive Auffahrten – im Jahr 2024 gleich 11 Mal auf dem Abschnitt, der durch Löhne führt. Dabei kam es auch zu schweren Verletzungen: Im Februar traf es einen 45-jährigen Polen, der bei einem Zusammenstoß von vier Fahrzeugen hinter der Anschlussstelle Löhne in Fahrtrichtung Hannover gegen eine Betonwand geschleudert wurde. Auch interessant: Pkw auf der Gegenfahrbahn: Löhnerin will schnell links abbiegen und verursacht Unfall Im April verriss eine 67-jährige Frau aus Cloppenburg etwa einen Kilometer vor der Anschlussstelle Gohfeld ihr Fahrzeug und überschlug sich mehrfach. Zwei der drei Insassen wurden lebensgefährlich verletzt und musste per Rettungshubschrauber abtransportiert werden. Erst einige Tage später wurde Entwarnung gegeben: Alle Beteiligten überlebten den schweren Unfall. Im November registrierte die Polizei zwei Schwerverletzte, nachdem ein Pkw bei der Autobahnauffahrt Löhne in Fahrtrichtung Hannover direkt auf die linke Spur zog und dort mit einem herannahenden Lkw kollidierte.

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