Löhner Künstler entwirft Schuhe für ESC-Sänger Isaak Guderian

Löhne. Egal ob New York, Miami oder Köln: Der Löhner Künstler Jakob Reh ist mit seinen Werken schon ziemlich weit herumgekommen. Die &bdquo;ArtExpo New York“, die kürzlich im &bdquo;Pier 36“ in Manhattans Lower East Side stattfand, ist bekannt für die Vorstellung vieler aufstrebender und ikonischer Künstlerinnen und Künstler. Neben Größen wie Andy Warhol und Yayoi Kusama war nun auch Jakob Reh vertreten. 13 Arbeiten im Wert von mehr als 40.000 Euro hat er in New York ausstellen dürfen. Für Reh die Erfüllung eines lang gehegten Traums: &bdquo;Ich habe viele wichtige Kontakte knüpfen und zahlreiche Gemälde präsentieren können. Das Erlebte fühlt sich weiterhin etwas surreal an“, erzählt er. Kunst in die Wiege gelegt Der 1983 in Russland geborene Künstler hat an der Universität Bielefeld Kunst und Musik auf Lehramt studiert. Sein Fokus lag eigentlich auf der Musik, jedoch erkannten seine Dozierenden bald sein malerisches Talent und bestärkten ihn darin. Auch Rehs Vater war Künstler: &bdquo;Ich gehöre also auch zu den Leuten, bei denen man sagt, dass ihnen die Begeisterung schon in die Wiege gelegt worden ist“, sagt er und lacht. &bdquo;Kunstschaffen und sich in kreativen Feldern frei zu bewegen, war also seit Anbeginn ein wichtiger Teil meiner Familienbiografie“, sagt Reh weiter. Hauptberuflich ist er Lehrer an der Stadtteilschule Lübbecke und unterrichtet dort Kunst und Musik. Reh will Vorbild sein Ohne Einschränkungen von der Kunst leben kann Reh nicht, für ihn ist das aber kein Problem: &bdquo;Ich bin sehr stolz auf die letzten 15 Jahre. Gleichzeitig liebe ich es jedoch auch, Lehrer zu sein und diesem Beruf nachgehen zu können. Ich versuche, ein Vorbild zu sein, indem ich einfach ein gutes Beispiel dafür bin, was man erreichen kann, wenn man mutig ist und versucht, seine Träume zu leben“, so Reh. Anderen angehenden Künstlerinnen und Künstlern rät er, ebenfalls mutig zu sein: &bdquo;Schrecke von nichts zurück, nimm Risiken in Kauf. Es ist wichtig, dir selbst treu zu bleiben, sich immer weiterzubilden und zu versuchen, so viele Kontakte wie möglich zu knüpfen.“ Grafisch zu arbeiten, habe Jakob Reh schon zu Studienzeiten gut gefallen: &bdquo;Meine Werke waren am Anfang sehr an den Stil von Wassily Kandinsky angelehnt“, erinnert sich der Maler. Schnell wurde aus der Linie der Punkt: &bdquo;Ich wollte eigentlich nur ein wenig Abwechslung in meine Tätigkeiten und Werke bringen und bin dann im wahrsten Sinne auf den Punkt gekommen“, so Jakob Reh. Malen mit Schaschlikspießen und Zahnstochern Die Technik sei mittlerweile sein internationales Markenzeichen und gebe ihm die Möglichkeit, Ordnung herzustellen und diese gleichzeitig zu brechen: &bdquo;Der Punkt ist als Stilmittel nichts Neues, ich stehe mit meinen Arbeiten in Tradition vieler kulturellen Sphären“, erklärt er. So findet sich Punkt-Kunst nicht nur in der modernen Malerei, sondern auch bei indigenen Völkern wie zum Beispiel den australischen Aborigines: &bdquo;Ich eigne mir diesen Stil natürlich nicht an, sie inspirieren mich aber sehr“, fügt der Künstler hinzu. Auf der Leinwand nutzt er Schaschlikspieße oder Zahnstocher als Werkzeug, so erziele er das bestmögliche und sauberste Ergebnis. Schuh-Unikate für ESC-Teilnehmer Isaak Weitere Vorbilder und Inspiration sind für ihn bekannte Größen wie Andy Warhol oder Street-Art-Künstler Banksy: &bdquo;Mich inspirieren aber auch Menschen, alltägliche Begegnungen und die Kunstgeschichte. Ich lese sehr viele Biografien und Porträts“, sagt Jakob Reh. In seinem selbstproklamierten &bdquo;Reh-Alismus“ kombiniert er traditionelle Stilmittel mit moderner Kunst: &bdquo;Ich probiere einfach unfassbar gerne Dinge und Untergründe aus“, so der Maler weiter. Gerade arbeite er mit alten Vinyl-Schallplatten, die er als Leinwand nutzt. Auch seine handbemalten Sneaker sind mittlerweile ein Geheimtipp: Zu Rehs Kundinnen und Kunden gehören viele prominente Gesichter, darunter auch der diesjährige ESC-Teilnehmer Isaak aus Espelkamp. &bdquo;Ich sehe meine Schuhe als Glücksbringer, und nachdem ich wusste, dass die letzten Teilnahmen von Deutschland am Eurovision Song Contest nicht erfolgreich gewesen sind. Also dachte ich, dass es schön wäre, einen anderen lokalen Künstler zu unterstützen“, erzählt Reh. Seine Frau und seine Schwägerin seien große ESC-Fans und hätten so schnell mitbekommen, dass der diesjährige Kandidat aus Espelkamp kommt - also quasi nebenan wohnt. Weitere Projekte sind in Planung Reh habe er ihn nach einer Kooperation gefragt. Und Isaak? Der sei begeistert gewesen: &bdquo;Ich habe ihm ein tolles Paar für seine Promotion-Tour designt. Das war auch für mich etwas Besonderes, denn normalerweise nutze ich nicht so viel Farbe für einen Schuh“, so Reh. Der Sänger hat sich sein exklusives Paar dann sogar bei Jakob Reh zu Hause abgeholt und sich mit einem kleinen Privatkonzert bedankt. &bdquo;Die Zusammenarbeit und der Austausch hatten für mich viel mehr Bedeutung, als dass, überspitzt gesagt, die ganze Welt meine Schuhe sieht. Isaak ist ein wahnsinnig netter und kreativer Typ und zeigt, wie viel artistisches Talent hier bei uns in der Region schlummert“, sagt der Löhner. Auch in naher Zukunft wird es nicht ruhiger um den Familienvater: Nach dem Erfolg in New York eröffnete nun auch die Kölner &bdquo;EhrenArt Gallery“ eine Einzelausstellung mit rund 30 originalen Werken von Jakob Reh. Der Künstler plant darüber hinaus schon seine nächste Ausstellung in den Vereinigten Staaten, nun jedoch in Miami. Gemälde in ganz Brooklyn verteilt Die damit zusammengehörige Organisation mache Reh momentan jedoch nicht die größten Sorgen: &bdquo;Ein guter Freund von mir hat nach der ArtExpo eine Party veranstaltet und dachte, dass es eine clevere Idee sei, meine bei ihm zwischengelagerten Bilder an andere Menschen zu verleihen. Die Gemälde sind gerade in ganz Brooklyn verteilt und hängen in diversen Wohnung und Galerien. Ich muss also zusehen, dass ich sie irgendwie pünktlich wiederkomme“, lacht er. Trotz der internationalen Anerkennung hat Jakob Reh auch lokale Projekte im Fokus: &bdquo;Ich würde mich freuen, wenn ich die Gelegenheit bekäme, auch heimische Museen wie das Marta in Herford oder die Kunsthalle Bielefeld ausstatten zu dürfen“, verrät er. Auch hier sei er bereits länger in Gesprächskontakt: &bdquo;Es bleibt auf jeden Fall spannend. Ich hoffe, meine Kunst auch hier mehr Menschen zugänglich machen zu können“, so der Künstler. Wer mehr über Jakob Reh, zukünftige Ausstellungen und seine Werke erfahren möchte, kann ihm unter @jakobreh auf der Social-Media-Plattform Instagram folgen. Dort postet und informiert er über alle aktuellen Termine und Veranstaltungen.

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