Gartenmöbel aus gebrauchtem Holz aus Löhne

Löhne. Löhne kann nicht nur Küchen, wenn es um Möbel geht. Seit 14 Jahren werden am Scheidkamp Lounge- und Gartenmöbel aus gebrauchtem Fichtenzholz produziert. Die Firma Wittekind entwickelt sich so erfolgreich, dass jetzt ein neuer Standort gesucht wird. Wittekind hat seinen Sitz noch im Gebäude von Keller und Wehbrink. Das Unternehmen produziert Sockelblenden und Sockelsysteme für Küchenmöbelhersteller in der ganzen Region. Geschäftsführer Thorsten Keller kam auf die Idee und baute das erste Loungesofa für eine Hochzeit in Eigenregie zusammen. Es kam so gut an, dass daraus schnell mehr wurde. Ein Sofa ohne Polster ist kein Sofa. Da war der Weg zur Firma Westaro, die schräg gegenüber von Keller und Wehbrink ihren Firmensitz hat, sehr kurz. Westaro produziert Bürostühle und kennt sich aus mit Polstern. Westaro-Geschäftsführer Alexander Wählen brachte Material und Expertise ein. Verstärkt durch den Marketing-Experten Thomas Kilian entwickelten die Geschäftspartner Wittekind nach Feierabend zu einem kleinen aber feinen Anbieter hochwertiger Outdoor-Möbel weiter. Das Material spielt die Hauptrolle &bdquo;Wir haben mit unserem besonderen Konzept von Anfang an richtig gelegen“, sagt Keller. Neben dem Design spielt das Material die Hauptrolle bei den Lounge- und Gartenmöbeln. &bdquo;Wir verarbeiten ausschließlich gebrauchtes Fichtenholz“, sagt Thomas Kilian. Das Holz wird nur übergeschliffen, bekommt aber keinen Farbanstrich, sondern einen Schutz durch Wachsöl. So bleibt die besondere Patina erhalten. Lesen Sie weitere Wirtschaftsnachrichten aus dem Kreis Herford Upcycling nennt sich das Konzept, das Wittekind beim Bau der Möbel umsetzt. Das bedeutet, dass das Holz für eine höherwertige Verwendung als vorher verarbeitet wird. &bdquo;Für unsere Produkte muss kein einziger Baum gefällt werden“, sagt Keller. Das Holz habe ein bewegtes Vorleben hinter sich, das sehe man ihm auch an. Keller möchte nicht verraten, wo das Holz vorher verwendet wurde. &bdquo;Das bleibt unser Geheimnis“, sagt er. Die Möbel kommen bei den Kunden gut an. Sie stehen in vielen Privatgärten aber auch in der Gastronomie. &bdquo;Wir haben schon Almgasstätten in den Alpen, wie die Granatalm im Zillertal in Österreich oder auch das Restaurant &bdquo;Seenot“ auf Sylt und das Staatsschauspiel in Dresden beliefert“, sagt Kilian. Die Produkte Made in Löhne seien sehr robust und wetterbeständig. Eigenes Firmengebäude geplant Eine eigene Ausstellung gibt es noch nicht. &bdquo;Wir sind in diesem Jahr wieder auf der Landpartie in Bückeburg vertreten. Manche Kunden kommen gezielt für unsere Möbel nach Bückeburg um die Neuheiten zu sehen“, sagt Keller. Zu sehen sind ein paar Möbel von Wittekind auch im Elsbachhaus in Herford und bei Sieker-Rolladen in Bad Oeynhausen. Aus der Firma, die nach Feierabend von den drei Geschäftsführern geleitet wurde, hat sich längst mehr entwickelt. Rund zehn Mitarbeiter arbeiten für Wittekind. Darunter sind zwei Tischler und Nina Lange, bei der alle Fäden rund um Einkauf und andere administrative Bereiche zusammen laufen. Die kleine Produktion befindet sich noch in einer Halle von Keller und Wehbrink. Das soll sich ändern. &bdquo;Wir suchen nach einem passenden Objekt für eine Ausstellung, die Produktion und das Büro, so etwa auf einer Fläche von 500 Quadratmeter“, sagt Keller. Die Idee, Wittekind-Möbel mit einem großen Sprung weiter zu entwickeln, sei in den letzten zwei Jahren entstanden. &bdquo;Wir sind überzeugt, dass das Potenzial da ist“, sagt Kilian. Sortiment wird erweitert Vermarktet werden die Lounge- und Gartenmöbel ausschließlich über den Webshop von Wittekind. Die Möbel werden erst dann gefertigt, wenn sie bestellt sind. &bdquo;Da kann es dann je nach Auftragsaufkommen auch zu etwas längeren Lieferzeiten kommen“, sagt Kilian. Die Gartensaison beginnt bald, da sei es nicht ungewöhnlich, dass nach einem schönen Samstag zehn Bestellungen eingehen. Den Kunden gehe es um das besondere Design und die Qualität. &bdquo;Wir stellen hochwertige Möbel her, keine Baumarktware“, sagt Keller. Jedes Jahr zu Beginn der Saison erscheint der gedruckte Katalog mit dem Sortiment, das ebenfalls jährlich um Neuheiten ergänzt wird. In diesem Jahr sind das ein modulares Gartenregal, eine Box für einen Mähroboter, ein Hundebett und eine Einhausung für Mülltonnen.

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