So viel verdient der Löhner Bürgermeister

Löhne. Die Bezüge von Bürgermeister Bernd Poggemöller (SPD) haben sich im vergangenen Jahr deutlich erhöht. Das geht aus einer Aufstellung hervor, die das Stadtoberhaupt dem Rat zur Kenntnisnahme vorgelegt hat. Auch mit seinen Nebentätigkeiten, die 2023 ebenfalls etwas mehr Geld einbrachten als im Vorjahr, geht er darin transparent um. Grundlage für die Offenlegung der Einkünfte ist das &bdquo;Gesetz zur Verbesserung der Korruptionsbekämpfung“, das der nordrhein-westfälische Landtag bereits im Jahr 2004 verabschiedet hatte. Seither sind Bürgermeister und Mandatsträger dazu verpflichtet, Jahr für Jahr Auskunft über ihre Tätigkeiten, Mitgliedschaften und Funktionen zu geben. Eine Aufforderung, der Bernd Poggemöller durchaus nachkommt. Dem Rat hat er jetzt eine detaillierte Auflistung sämtlicher Nebentätigkeiten im Jahr 2023 vorgelegt. Auch die Aufwandsentschädigungen, die er dafür erhielt, sind darin enthalten. Insgesamt kommt das Stadtoberhaupt für das Jahr 2020 demnach auf Sitzungsgelder in Höhe von 7.029,20 Euro. Das sind rund 180 Euro mehr, als noch im Vorjahr. Die Sparkasse zahlt gut Sitzungsgelder erhielt Poggemöller demnach für seine Mitgliedschaft im Verwaltungsrat der Sparkasse Herford. Mit 1.500 Euro wurde ihm dafür deutlich weniger überwiesen, als noch 2022. Damals flossen noch 2.500 Euro auf sein Konto. Dafür aber blieben Zahlungen für seine Tätigkeit als Mitglied der Zweckverbandsversammlung der Sparkasse – wie schon in den vergangenen Jahren – aus. Gleich geblieben ist indes der Betrag, den Poggemöller als Vorsteher des Wasserbeschaffungsverbandes Am Wiehen überwiesen bekam: Wie schon 2019, 2020, 2021 und 2022 erhielt er dafür auch im vergangenen Jahr insgesamt 1.800 Euro Sitzungsgeld. Außerhalb des öffentlichen Dienstes wurden seine Tätigkeiten bei Westfalen Weser Energie am höchsten honoriert: Als Mitglied der Gesellschafterversammlung erhielt er mit 260 Euro einen niedrigeren Betrag als im Vorjahr, als Mitglied des Regionalbeirates wurde die Differenz mit einer Zahlung von 130 Euro wieder ausgeglichen. 2022 hatte er für diese Tätigkeit kein Geld erhalten. Der größte Posten, den er als Mitglied des Aufsichtsrates bekam, lag mit 2.800 Euro derweil deutlich über dem Vorjahresniveau von 1.600 Euro. Niedriger fällt das Sitzungsgeld für Poggemöllers Mitgliedschaft der Gesellschafterversammlung der Gasnetz Löhne GmbH aus.Waren für dieses Amt im vergangenen Jahr noch 58,80 Euro fällig geworden, kommt der Bürgermeister nun nur noch auf 39,20 Euro. Für seine Beratertätigkeit bei der Gelsenwasser Energienetz GmbH erhielt er mit 500 Euro den gleichen Betrag wie 2022. Andere Positionen tauchen nicht in der Übersicht auf. Knapp am Höchstwert vorbei Unterm Strich liegt Bernd Poggemöller mit dieser Summe an Sitzungsgeldern nur knapp hinter seinem eigenen Höchstwert aus dem Jahr 2020. Damals waren insgesamt 7.639,60 Euro auf sein Konto geflossen. Zum Vergleich: 2018 war das Stadtoberhaupt auf lediglich 5.900 Euro gekommen, 2019 sogar nur 4.600 Euro. Behalten darf der Bürgermeister von dem hinzu verdienten Geld jedoch längst nicht alles. Im Gegenteil stehen die Einkünfte aus Tätigkeiten außerhalb des öffentlichen Dienstes seinem eigentlichen Arbeitgeber und damit der Stadt Löhne zu. Entsprechend der Nebentätigkeitsverordnung NRW überwies Poggemöller daher insgesamt 3.729,20 Euro an die Löhner Stadtkasse. Im Vorjahr hatte er rund 1.200 Euro weniger abführen müssen. Unterm Strich aber landet auf Poggemöllers Konto dennoch ein stattlicher Betrag: Die Sitzungsgelder vom Wasserbeschaffungsverband am Wiehen und der Sparkasse Herford darf er behalten – zusammen immerhin 3.300 Euro. Und auch für seine Haupttätigkeit als Bürgermeister wurde die Bezahlung durch das Land Nordrhein-Westfalen im vergangenen Jahr leicht angehoben. Weil die Stadt Löhne seit 2022 wieder mehr Einwohner zählt, wurde Poggemöller im Juli vergangenen Jahres in die höhere Besoldungsgruppe B6 für Städte zwischen 40.000 und 60.000 Einwohnern eingruppiert. 10.275,49 Euro sind dafür vorgesehen. Hinzu kommt ein Familienzuschlag sowie eine monatliche steuerfreie Aufwandsentschädigung in Höhe von 1.027,55 Euro. Insgesamt kommt Poggemöller somit auf eine Bruttobesoldung von monatlich 12.903,89 – ein Plus von immerhin rund 970 Euro im Vergleich zum Vorjahr.

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