Kindheitstraum: Wie ein Löhner eine alte Mühle in einen Gastronomiebetrieb verwandelte

Löhne. Ein gepflasterter Hof mit mehreren roten Backsteingebäuden. Ein hoher Schornstein, der an einen Hochofen erinnert und Teil des Mühlenwerk-Logos geworden ist. Diese Gebäude atmen Geschichte. Drinnen dagegen findet man schlicht, aber stilvoll eingerichtete Räumlichkeiten mit dezenter Dekoration. Eine gelungene Mischung aus Tradition und Moderne. Fast fünf Jahre dauerte die liebevolle Renovierung der Bauten aus dem Jahr 1857, bis daraus 2018 das jetzige Mühlenwerk entstand: Restaurant, Café, Hotel, Imbiss und Kneipe in einem Gebäudekomplex. Das Projekt selbst beginnt mit dem Traum eines kleinen Löhner Jungen: Willi Niederbröker kennt die Örtlichkeiten schon von klein auf und ist sich sicher: &bdquo;Wenn ich groß bin, dann wohne ich in der alten Kissler Villa und bewirtschafte die Mühlenwerke.“ Betrieb wächst mit dem Umbau Als Erwachsener trifft er schließlich die jetzige Geschäftsführerin Susanne Wulfmeyer, die schon seit ihrer Jugend, wie sie selbst sagt, &bdquo;mit Leidenschaft in der Gastronomie unterwegs ist“. Zusammen verwirklichen sie das Mammutprojekt und verwandeln den Traum des kleinen Jungen in einen Rückzugsort für viele. Die Arbeiten seien sehr umfangreich gewesen, und da die alten Mühlenwerke unter Denkmalschutz gestanden hätten, habe es schon die ein oder andere Auflage gegeben, erinnert sich Wulfmeyer an die Zeit des Umbaus. Mit stolzem Blick auf die liebevoll eingerichteten Innenräume fügt sie hinzu: &bdquo;Die Mühe hat sich aber auf jeden Fall gelohnt. Und es war auch schön, das langsame Wachsen des Betriebes zu sehen“. 2018 eröffneten zuerst der Hotelbereich und die Kneipe &bdquo;Willis“, dann das Restaurant mit Saalbetrieb und schließlich die Wurstbraterei. 2022 kommt dann das Café hinzu. Von Kuchen bis Kotelett Mittlerweile arbeiten 40 Personen in den Mühlenwerken. An ihrem Personal schätze die Geschäftsführerin besonders ihre Flexibilität. Außer dem Küchen- und Reinigungspersonal seien alle Angestellten in der Lage, jeden Teil des großen Betriebes zu besetzen. Dazu gehört auch die Chefin selbst. Denn in Zeiten des Personalmangels legt auch Susanne Wulfmeyer mit Hand an. Ihr Lieblinsbereich sei dabei die Wurstbraterei. &bdquo;Da ist man noch nah am Kunden, und die Wege sind nicht so weit“, erklärt sie lächelnd. In den weitläufigen Gebäuden ist mittlerweile für jeden etwas dabei: Es gibt Frühstück à la carte und selbst gebackenen Kuchen im Café. In den gemütlich eingerichteten Zimmern des hohen Gebäudes im Zentrum des Grundstückes kann man entspannte Nächte verbringen. Die Wurstbraterei bietet Timmerberg Bratwurst und auch Koteletts an. Schon Buchungen für Feiern bis 2025 Das &bdquo;Willis“ lädt zum gemütlichen Beisammensein bei Bier und Gesprächen ein, und im Restaurant gibt es zusätzlich zu den Klassikern , wie Schnitzel mit Pommes oder der &bdquo;Mühlenwerkplatte“ , eine wechselnde Wochenkarte. Im Tagungsraum finden Firmentreffen oder auch Lesungen statt. Was Hochzeiten und Konfirmationen angeht, habe man laut Wulfmeyer schon Buchungen bis 2025 vorliegen. Trotzdem sei man immer offen für neue Angebote. Ein Beispiel dafür sei das &bdquo;Jazzfrühstück“, das vergangenes Jahr erstmalig stattgefunden habe. Die neueste Idee kommt jedoch direkt aus der Küche: &bdquo;Unser Koch hat vorgeschlagen, dass wir vielleicht Kochkurse anbieten könnten“, erzählt Wulfmeyer. Platz genug gibt es ja für viele interessierte Hobbyköche. Und wem sein Gericht am Ende nicht ganz so gelingt, der kann sich ja anschließend mit einem gegrillten Würstchen aus der Wurstbraterei trösten. Steckbrief Mühlenwerk 1857 Eröffnung: 2018, Café 2022 Sitzplätze innen: 230 (100 Restaurant, 60 Café, 70 Willis Kneipe) Sitzplätze außen: 170 ( 60 Restaurant, 70 Café, 40 Willis Kneipe) Anzahl Mitarbeiter: 40 Spezialitäten des Hauses: Mühlenwerkplatte (Schweine- ,Rind- und Hühnchenfleisch mit Bratkartoffeln und Gemüse), Schnitzel, Timmerberg Bratwurst, selbst gebackener Kuchen im Café Öffnungszeiten: Restaurant und Kneipe Montag bis Samstag ab 17 Uhr. Café : täglich 9-18 Uhr. Wurstbraterei: 11:30 – 15 Uhr sowie 16:30 – 19 Uhr (im Winter montags bis samstags, sonst täglich).

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