Kabel beim Glasfaserausbau in Löhne durchtrennt: Das können Kunden tun

Löhne. Drei Wochen konnte Uwe Leickel weder ins Internet noch vom Haustelefon telefonieren. Immer wieder - mittlerweile bereits das dritte Mal - hätte ihn die Telekom vertröstet. Am 12. November sei ruckartig alles ausgefallen. Es stellte sich heraus, dass die Arbeiter beim Glasfaserausbau an seiner Straße "Am Lutgenkamp" ein Kabel durchgeschnitten hatten. Im Gegensatz zu seinen Nachbarn mache er zwar kein Homeoffice, aber es sei schon sehr behindernd, wenn man nicht ins Internet kann, sagt er. Das Datenvolumen für sein Handy musste er bereits zweimal nachladen. Zuletzt habe er sich zusätzlich einen mobilen Router kaufen müssen. Alles in allem habe er knapp 100 Euro ausgegeben. Die Kosten will Leickel erstattet haben. Mit seinem Anbieter EWE habe er geklärt, dass das Unternehmen die Gebühr für den Zeitrahmen nicht abbuche. Und auch von der Telekom bekomme er seine angefallenen Kosten erstattet, teilt das Unternehmen auf Anfrage der "Neuen Westfälischen" mit. Mehrere Fälle von durchtrennten Kabeln Er ist nicht der erste Anwohner, der sich über ein durchgeschnittenes Kabel beim Glasfaserausbau beschwert und er wird auch nicht der letzte sein. Wie berichtet, geschah das Gleiche bereits am 24. Oktober am Grenzweg und an der Straße Baumheide. Dass Kabel beschädigt werden, komme bei dieser Arbeit regelmäßig vor, hieß es da von Torsten Stürzebecher von der Straßenabteilung der Stadt Löhne. Die Stadt beaufsichtige in regelmäßigen Abständen die Baustellen in Löhne. Da der Glasfaserausbau aktuell in den Löhner Stadtgebieten sehr aktiv vonstattengeht, werde "fast jeden Tag ein Kabel durchgehauen." Das liege aber nicht unbedingt daran, dass die Tiefbauunternehmen schlecht arbeiten, so Stürzebecher. Und in der Regel würde der Internet-Ausfall auch schnell wieder behoben. Wenn es mal länger als zehn Tage dauere, dann liege es an der Technik. Die Unternehmen, die die Glasfaser verlegen, seien nicht autorisiert, die Kabel wieder zu flicken. Das könnte später nämlich zu Problemen führen. Deshalb muss immer eine von der Telekom beauftragte Fachfirma die Reparatur durchführen, so der Fachmann von der Stadt. Tiefbauunternehmen hatte den Schaden nicht selbst gemeldet Nach Anfrage bei der Telekom durch diese Zeitung konnte das Problem "Am Lutgenkamp" dann doch drei Tage schneller behoben werden, als es Leickel am Telefon vom Kundencenter gesagt worden sei. Nämlich direkt wenige Stunden nach Ausgang der E-Mail. "Die Festnetzstörung wurde durch Tiefbauarbeiten Dritter im Rahmen des Glasfaserausbaus in Löhne verursacht", heißt es seitens der Telekom. "Leider hatte der Verursacher den Schaden nicht selbst gemeldet, sodass aufgrund der Störungsmeldungen unserer Kunden die beschädigte Schadstelle umfangreich eingemessen und identifiziert werden musste." Zudem hätten sich die Tiefbaumaßnahmen aufgrund eines Kapazitätsengpasses beim Auftragnehmer verzögert. Bei Störungen dieser Art empfiehlt die Telekom zunächst Telefon, Router und gegebenenfalls den Mediareceiver für eine Minute vom Netz zu nehmen und dann neu zu starten. In den meisten Fällen wählt sich das Gerät dann korrekt ein. Wenn der Neustart keine Besserung bringt, sollten betroffene Kunden direkt beim Kundenservice anrufen, damit die Anschlussleitung durchgemessen wird. Und damit die Telekom in dem Fall schneller reagieren kann. Den Service erreichen Telekom-Kunden an sieben Tagen in der Woche rund um die Uhr unter der kostenfreien Rufnummer 0800 3301000. Sollte die Wartezeit zu lang sein, können die Kunden einen Rückrufservice vereinbaren. Diese Möglichkeit wird beim Anruf im Sprachmenü automatisch angeboten, so die Telekom-Sprecherin.

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