NW-Leser kochen mit den Profis

Löhne. Martina Nolting nimmt sich ein Zanderfilet nach dem anderen, würzt es und paniert eine Seite mit Mehl und reicht es an ihren Ehemann Rüdiger weiter. Er ist für das Braten der Fische zuständig. Neben der Pfanne mit Fisch köchelt das Gemüse, das eben noch fleißig geschnibbelt wurde. Die Hobbyköchinnen und -köche des NW-Kochevents haben sich das köstliche Vier-Gänge-Menü redlich verdient. Rund zwei Stunden herrscht in zwei Küchen des neuen Nolte-Forums Hochbetrieb, bis das Mahl zubereitet ist. Zum dritten Mal haben Nolte Küchen und die NW zum Kochevent eingeladen. "In unserem neuen Ausstellungszentrum können wir solche Veranstaltungen noch viel besser anbieten", sagt Marie Plöger, Leiterin des Marketing-Management bei Nolte Küchen. Bevor es an die Arbeit in der Küche geht, führt Nolte-Mitarbeiter Sven Moritz die Gruppe durch die Ausstellung. Gleich die erste Küche ist ein echter Hingucker. Die dunkelgrüne Front im Kontrast zur Arbeitsplatte kommt bei den Gästen gut an. "Wir haben eine große Vielfalt an Farben und Oberflächen im Angebot. Wenn es aber zum Kauf kommt, dann entscheiden sich die meisten Kunden für Weiß- oder Crèmetöne bei den Oberflächen", sagt Moritz. Über 40 Jahre alte Nolte-Küche Claudia Lauen könnte schon schwach werden beim Gang durch die die Ausstellung. "Unsere Küche ist mehr als 40 Jahre alt. Es wird Zeit für eine neue", sagt sie. Erika Schürkamps Nolte-Küche hat ein ähnliches Alter. "Die ist aber noch gut. Das war damals die erst Küche mit Schubkasten-Auszügen", sagt sie. Es ist der Fluch der Qualität, von dem sich Küchenhersteller wie Nolte manchmal verfolgt fühlen. "Küchen werden etwa alle 18 Jahre ausgetauscht und dann geht es weniger darum, dass die Küchen kaputt sind, sondern dass man etwas Neues haben möchte", sagt Marie Plöger. Da haben es die Küchen der beiden Leserinnen mehr als doppelt so lange geschafft. Bisher. Während die Gruppe durch die Ausstellung geführt wird, kümmern sich die Köche Vincent Klinge und Niklas Meise um die Vorbereitung des Essens. Die Mitarbeiter der Herforder Quartierlounge begleiten die Gruppe souverän durch den Abend. Ursprünglich wollte Quartierlounge-Chef und TV-Koch Timo Hinkelmann auch dabei sein. Er musste jedoch kurzfristig absagen. Gemeinsam wird das Vier-Gänge-Menü gezaubert Kaum ist die Führung beendet, werden die Leserinnen und Leser an unterschiedliche Stationen verteilt und zaubern gemeinsam mit den Köchen das Vier-Gänge-Menü. Petra Koop kümmert sich um den Sellerie. Den hat sie durch ein Schneidegerät gedreht. "Das Gerät stammt aus Japan und ist schon 30 Jahre alt", sagt Niklas Meise. Jetzt sieht das Gemüse, das man sonst eher in Stücken zubereitet wie eine große Menge Glasnudeln aus. "Ich bin auf der Suche nach der längsten Nudel", sagt Petra Koop lächelnd und zieht einige Sellerienudeln prüfend aus dem Topf. Ein paar Meter weiter schlägt Angela Schürkamp von Hand Eier zu Eischnee. "Das machen wir mit einer Maschine, da müssen Sie sich nicht so anstrengen", sagt Niklas Meise und deutet auf die Küchenmaschine, in die Angela Schürkamp die Masse kippt. Die Schuppen gegen die Schwimmrichtung entfernen Vor dem Panieren und Braten muss der Zander vorbereitet werden. In einer Edelstahlbox liegen die Filets, ohne Kopf und fast ohne Gräten. "Da können schon mal ein paar Gräten übersehen werden und auch Schuppen", sagt Vincent Klinge. Jutta Buschjost kümmert sich um die Feinarbeit beim Fisch. Mit einem großen Messer setzt sie Schnitte an im Filet, wo noch Gräten stecken. Dann dreht sie den Fisch, so dass sie die Hautseite oben liegt und kratzt ein paar Schuppen von der Haut. "Immer gegen die Schwimmrichtung, dann ist es es ganz leicht", hat Koch Vincent Klinge ihr vorher geraten. Nach rund zwei Stunden ist das Menü fertig und die Gäste setzen sich an zwei schön gedeckte Tische. Beim Kochen sind sie ins Gespräch gekommen und haben auch beim leckeren Essen begleitet von Wein und Bier genug Themen, über die sich reden lässt. Für Nolte-Küchen und die NW steht fest, dass es im kommenden Jahr ein weiteres Kochevent geben wird.

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