Der Werreauenpark entsteht

Löhne. Die neu angelegten Wege im zukünftigen Werreauenpark heben sich aktuell hell ab von der dunklen, frisch umgegrabenen Erde und den mittlerweile fast blattlosen Bäumen. Fast schon zu verführerisch für manchen Spaziergänger. Sieht schließlich schon irgendwie begehbar aus. &bdquo;Ist es aber nicht", betont Anke Nattkemper, bei der Stadt Löhne zuständig für die Stadtentwicklung. &bdquo;Die Wege sind noch nicht für die Öffentlichkeit freigegeben." Dass sich immer mal wieder Menschen an den breit aufgestellten Absperrbarken vorbeischleichen und durch die Baustelle an der Werre entlangspazieren, sieht sie aber zumindest teilweise positiv: Immerhin sei es ein Zeichen vorab, dass die Löhner den Park in Zukunft gut annehmen würden, meint sie. Bis der Werreauenpark als Ganzes fertig ist, werde es voraussichtlich noch bis zum Frühjahr dauern. &bdquo;Je nach Witterung", sagt Nattkemper. Der Grünzug zwischen Werretalhalle und Schützenbrücke ist Teil des Stadtentwicklungskonzepts ISEK und wird gefördert. Mitte September sei mit den Bauarbeiten angefangen worden, berichtet Christoph Gentemann von der Firma Breder, die das Projekt vor Ort umsetzt. &bdquo;Wir kommen gut voran." Derzeit werden die Wege erstellt, die aber – trotz einladender Optik – noch nicht fertig sind. &bdquo;Die Decke fehlt noch", erklärt Valentin Knopke von der Abteilung Straßen der Stadtwerke Löhne. Bis die Wege von der Stadt offiziell freigegeben sind, bittet Nattkemper die Bürger darum, nicht auf der Baustelle spazieren zu gehen. Wenn alles soweit ist, können die Löhner am Pegelhäuschen neben der Schützenbrücke in den Grünzug einbiegen und den Weg mit direktem Blick auf die Werre entlangspazieren. Und sich im nächsten Frühjahr an einer bunten Blumenwiese erfreuen. "Das wird ein buntes Frühlingserwachen" 16.000 Zwiebeln sind diese Woche eingesetzt worden. Tulpen, Blausterne, Krokusse und mehr sollen nach dem Winter ihre Blüten gen Himmel recken. &bdquo;Das wird ein buntes Frühlingserwachen", sagt Gentemann. Außerdem werden auch Gehölze gepflanzt, zum Fluss hin sollen aber keine hohen Sträucher gepflanzt werden. &bdquo;So haben Spaziergänger immer freie Sicht auf die Werre", sagt er. Ein kleines Stück hinter der Mitte zwischen Pegelhäuschen und Werretalhalle gabelt sich der neu angelegte Weg zum Parkplatz hin. Hier soll in Zukunft der Anschluss an die geplante Grünachse sein. Die wird den Bahnhof mit dem Park verbinden, dort wo eigentlich die Häuser Bünder Straße 28 und 28a stehen. Diese sollen abgerissen werden. Mit einem Kniff soll auf dem stark abfallenden Gelände sogar ein barrierefreier Zugang bis zum Park geschaffen werden. &bdquo;Der Weg wird sich da wie in Serpentinen hinunterschlängeln", erklärt Nattkemper. Wer möchte, kann aber auch einen geraden Weg mit Stufen nehmen. Erst die eine Flussseite, dann die andere Noch bevor der Weg die Werretalhalle erreicht, hört der aktuelle Baustellenbereich auf. Hinter der Werretalhalle soll ein Aufenthaltsbereich entstehen, Stufen werden bis zum Ufer reichen, von grünen Stauden umrahmte Sitzstufen Gelegenheit zum Ausruhen direkt an der Werre bieten. Und ein Findlingsabstieg wird Ufer und Fluss verbinden. &bdquo;Das sind bayerische Gletscherfindlinge", sagt Gentemann. Die seien speziell angeliefert worden. Und eine Rampe soll auch hier hinter der Werretalhalle für Barrierefreiheit sorgen. Mit dem Bau dieses Abschnitts soll Anfang nächsten Jahres begonnen werden. Erst wenn hier im Frühjahr alles fertig ist, kommt auch die andere Flussseite dran. Dort soll auf Höhe des Sport- und Brückenhauses, neben der Schützenbrücke, eine Aufenthaltsplattform entstehen. Wenn alles nach Plan läuft, können die Löhner also den nächsten Sommer gleich an zwei neu gebauten Stellen direkt an der Werre genießen. Ein wenig mehr warten müssen die Bürger noch auf die Fußgängerbrücke, die die Treppenstufen entlang der Werretalhalle über den Fluss verlängern soll. Wegen der stark gestiegenen Stahlpreise lässt sich die Stadt hier etwas mehr Zeit, damit die Kosten nicht so stark steigen. Auch der Werreauenpark selbst ist wegen gestiegener Bau- und Materialkosten teurer geworden als geplant. Statt 660.000 Euro sind die Gesamtkosten auf 915.000 Euro gestiegen. &bdquo;Darum sind auch neue Städtebauförderanträge verfasst und eingereicht worden", sagt Nattkemper.

Meistgelesen