Das Straßentheater kommt auf die Aqua Magica

Löhne. Im vergangenen Jahr war noch die ganze Reihe abgesagt worden, in diesem Jahr ist die Straßentheaterreihe &bdquo;Von Nord nach West" wieder da. Es ist der achte Besuch der Tour in Löhne. Allerdings nicht wie sonst auf dem Findeisenplatz, sondern vorsichtshalber auf der Aqua Magica. Dort können Abstandsregeln und Kontaktnachverfolgung besser umgesetzt werden. Die beteiligten Ensembles sind international und bieten ihren Zuschauern &bdquo;eine bunte Mischung", wie Maren Doehmen vom Kulturbüro berichtet. Löhne ist die vierte Station der Tour, die in diesem Jahr sogar in neun Städten halt macht. Die Künstler reisen vom Norden in den Westen und halten dabei in Bremen, Osnabrück, Mülheim (Ruhr), Löhne, Arnsberg, Wuppertal, Dinslaken, Kronberg und Troisdorf an. In Löhne sind bei der Reihe vier Shows mit jeweils zwei Ensembles auf der Naturbühne zu sehen. Immer freitags ab 20 Uhr treten sie auf. Zwischen den Beiträgen gibt es eine kurze Pause. &bdquo;Die wollen wir schon kurz halten, damit nicht zuviel durcheinandergelaufen wird", erklärt Dirk Hinke vom Kulturbüro. Denn nach derzeitigem Stand sehe es so aus, dass es eine Kontaktnachverfolgung geben muss. Eine mehr oder weniger freie Platzwahl soll es aber trotzdem geben: Die Besucher – bis zu 200 dürfen es sein – können ihre auf ihren Namen ausgestellten Eintrittskarten mit zum Platz nehmen. Das Team vom Kulturbüro sammle diese ein. Zumindest sei das die geplante Vorgehensweise, sagt Hinke. Karten gibt es im Vorverkauf Der Vorverkauf läuft ab sofort über das Kulturbüro Löhne, Alte Bünder Straße 14. &bdquo;Einzelne Restkarten werden wir auch an der Abendkasse verkaufen, wir würden es aber sehr begrüßen, wenn der Vorverkauf genutzt wird", erklärt Maren Doehmen. So praktisch die Verlagerung des Straßentheaters auf die Aqua Magica in Corona-Zeiten auch ist, der Wunschort des Kulturbüros bleibe immer noch der Findeisen-Platz. &bdquo;Da gehört das Straßentheater ja eigentlich hin", meint Doehmen. Und auch sonst gibt es einige Herausforderungen zu meistern. &bdquo;Das Straßentheater findet – wie der Name ja sagt – normalerweise auf festem Untergrund statt." Darum setze das Kulturbüro auf eine besonders große und stabile Bühne. Und das sind die Ensembles: Nasse Performance und Lieferdienst-Zirkus Freitag, 2. Juli, startet die erste Show mit dem österreichischen Duo Belle Etage und &bdquo;Splash". In dem Stück des Ensembles versuchen zwei Frauen in Uniform nicht unterzugehen, während sie die Bühne langsam unter Wasser setzen. Ihre Hilfsmittel: Eine Leiter und drei Kübel. Ihnen folgen an diesem ersten Abend Klaus Lang und Jens Ohle. In &bdquo;Komplett geliefert" hat jeder sein Päckchen zu tragen. Weil der Zirkus pleite ist, liefern die beiden Stars der Show Pakete aus. Jonglage und wahnsinnige Schnappschüsse Freitag, 9. Juli, geht es weiter mit &bdquo;Spot the drop", zwei Jongleuren aus Wuppertal, die unter dem Motto &bdquo;Wir werfen ihnen was vor" akrobatische Komik, Weltklasse-Jonglage und Musik verbinden. Als zweiten Act sehen die Zuschauer dann This Maag. Der Schauspieler und Straßenkünstler präsentiert analoge, bewegt festgehaltene, interaktive Schnappschüsse, erhellt vom Blitzlichtgewitter alpenländischen Wahnsinns. Sprunghaft und dann musikalisch Freitag, 16. Juli, kommt Aramelo mit dem Programm &bdquo;(Un)folded" auf die Naturbühne. Ole und Mara nutzen ein Trampolin als spielerisches Objekt und sorgen nicht nur mit ihren gegensätzlichen Charakteren für viele lustige und überraschende Momente. Danach hauen dann Digger ’N Dig in die Saiten und begeben sich auf die Suche nach Acapulco. Jürgen Demant und Markus Seibert verwirklichen in diesem neuen Programm ihre gemeinsame Leidenschaft für Musik und das Straßentheater, die die beiden erfahrenen Straßenkünstler, die sich seit Jahren auf vielen Festivals begegnen, darin vereinen. Über Stöcke und Wurzeln Freitag, 23. Juli, geht es mit der Tea Time Company an die Stöcke. Das Programm &bdquo;Stik-Stok" ist eine Ode an die moderne Gesellschaft – und das mit dem ältesten Werkzeug der Menschheit. Mit Undertree sind zwei Künstler aus Slowenien zu Gast. Sie widmen sich den entwurzelten Menschen und lassen Bewegung und Jonglage sprechen. Abschluss mit Feuerspektakel Schließlich kommen dann nach einer kurzen Pause am Freitag, 13. August, mit &bdquo;Feuerflut" die Feuerartisten Jens Schwarze, Michelle Gueffroy und Selkie Anderson auf die Naturbühne. Sie bieten – selbst gar nicht Teil von &bdquo;Von Nord nach West" – traditionell den Abschluss mit ihrer Feuershow. Und in diesem Jahr können sich die Zuschauer auf die längste Show in der Geschichte der Gruppe freuen: Spektakuläre Choreographien zu bekannten Musikstücken, sowie zu live begleiteten Liedern der Künstlerin Selkie auf ihrer traumhaften Harfe. Die Feuershow beginnt um erst um 21 Uhr, um die Dunkelheit zu nutzen.

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