Löhner Kultur startet mit Sonderbar:"Zucchini Sistaz" und zwei Corona-Babys

Löhne. Es war die erste Indoor-Kulturveranstaltung während der Corona-Pandemie und die ist gelungenen. Dafür sorgten die &bdquo;Zucchini Sistaz" auf der Bühne der Werretalhalle. Die Damenkapelle aus dem Münsterland brachte schwungvolle Rhythmen, eine schier endlose Vielfalt an Instrumenten und humorvolle Unterhaltung rund um einen &bdquo;Tag am Meer" mit. Um den Wohlfühlfaktor rund um die Veranstaltung hatte sich das Kulturbüro Löhne mit einem gut durchdachten Hygienekonzept gekümmert. &bdquo;Wir haben uns viel Mühe gegeben, damit sich alle wohlfühlen", sagte Maren Doehmen vom Kulturbüro. Sie begrüßte jeden Gast persönlich am Eingang. Dort stand auch ein großer Spender mit Desinfektionsmittel bereit. &bdquo;Neu angeschafft und mit Fußhebel zu bedienen", erläuterte Doehmen. Sobald die Gäste ihre Plätze erreicht hatten, durften sie ihre Masken abnehmen. Daten werden nach vier Wochen vernichtet Die Abstände zur Bühne und zwischen den Sitzreihen wurden vergrößert. Die Gäste saßen, je nachdem, wie viele gemeinsam gebucht hatte, in Einer- bis Dreiergruppen. Außerdem blieb zwischen den Gruppen jeweils ein Sitz frei. Insgesamt ist so im Saal 2 derzeit Platz für 166 Zuschauer. &bdquo;Schon vor Corona gab es den natürlichen Impuls, nicht so eng neben Fremden zu sitzen", sagte Maren Doehmen. Sie hat bei ihrer kurzen Begrüßungsansprache auch den freien Raum auf der Eintrittskarte erläutert. &bdquo;Hier ist Platz, die Kontaktdaten für eine mögliche Rückverfolgung zu notieren." Nach vier Wochen werden die Daten vernichtet. Auch wenn einiges anders war – &bdquo;der gesellige Teil fällt leider weg, wir machen keine Pause und haben noch keine Gastronomie im Foyer" – wollten sich 70 Zuschauer die erste Kulturveranstaltung in der Werretalhalle dennoch nicht nehmen lassen. &bdquo;Wir freuen uns wahnsinnig, dass Sie da sind. Die Krise hat uns alle hart getroffen. Noch sind die Reihen gelichtet, weil viele treue Zuschauer verunsichert sind. Wenn Sie sich hier sicher fühlen, sagen Sie es weiter. Machen Sie anderen Mut. Wir hoffen, dass es hier noch viele schöne Abende geben wird", sagte sie zur Begrüßung. Publikum forderte mehrere Zugaben Mit einem &bdquo;dreifach grünen Hurra" kamen dann die &bdquo;Zucchini Sistaz" auf die Bühne. Optischer Blickfang der Damenkapelle waren die grünen Kostüme mit Seegrasdekoration auf den Köpfen. &bdquo;Umstandskleider aufgrund von zwei Corona-Babys", wie Kontrabassistin Jule Balandat verriet. Gemeinsam mit Gitarristin Tina &bdquo;La" Werzinger und dem musikalischen Multitalent Sinje &bdquo;Schnittchen" Schnittker, die mit immer neuen Instrumenten von Trompete über Xylofon, Klarinette und Akkordeon bis zur Posaune überraschte, nahm sie das Publikum mit auf eine musikalische Reise ans Meer. In ihren Liedern, Bigbandklassikern im Stil der 20er bis 60er Jahre, sangen sie mit Witz und Charme von Paddelbootkapitänen, Fernweh und Küstentouren im Cabrio. Begeistert swingten die Zuhörer mit, als sie dem schönen Leichtmatrosen per Vokalartistik eine Absage erteilten. Jule Banadats &bdquo;Reisewarnung, denn die Klarinette spielt mit" brachte das Publikum einmal mehr zum Lachen. Humorvoll plauderten sie zwischen den Liedern vom Leben in der Zucchini-Zentrale, in der nicht nur bei den Proben, sondern auch in der Küche harmonische Leckerbissen entstehen. &bdquo;Die Zucchini ist ein sehr produktives Pflänzchen. In der monochromen Küche ist die Kunst, sie so zu kombinieren, dass es schmeckt", sagte die Dame &bdquo;mit dem dicksten Instrument". Das Publikum war von der &bdquo;gemüsikalischen" Performance begeistert und lockte die &bdquo;Zucchini Sistaz" für mehrere Zugaben zurück auf die Bühne. &bdquo;Ein wunderbarer Abend mit einer guten Mischung aus alten und neuen Liedern, die jeder kennt. Ich mag den Close Harmony Gesang sehr", sagte Besucherin Maja Bernard, die extra aus Bad Salzuflen gekommen war. Mit der Aufforderung &bdquo;Bleiben Sie uns grün und unterstützten Sie die Kulturbranche, denn ohne Publikum gibt es uns nicht mehr", verabschiedeten sie sich.

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