Radelnder Rentner von Hettich in Kirchlengern: Spendenaktion nimmt Fahrt auf

Kirchlengern/Melle/Narbonne. Als Jürgen Jung die Idee hatte, eine 18-monatige E-Bike-Tour über 25.000 Kilometer durch Europa zu machen, sollte diese einzig und allein seinem Vergnügen dienen. Als frischgebackener Rentner wollte der 63-Jährige endlich nicht mehr an feste Urlaubstage seines Arbeitgebers gebunden sein. Dann aber sei ihm der Gedanke gekommen, dass er während seines Abenteuers ja auch Gutes tun könne, berichtet der ehemalige Einkäufer von Hettich. Gedacht, getan: Und daher sammelt der Meller seit seinem Aufbruch Anfang Mai im Namen der &bdquo;Aktion Lichtblicke“ Spenden für Kinder, die in Not geraten sind. Er selbst habe drei erwachsene Kinder und drei Enkelkinder, denen es sehr gut gehen würde. Daher wolle er etwas für Kinder tun, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen. Seit 1998 gibt es die &bdquo;Aktion Lichtblicke“ bereits. Der von den NRW-Lokalradios ins Leben gerufene Verein unterstützt Kinder, Jugendliche und ihre Familien in ganz Nordrhein-Westfalen. Kontostand wächst in wenigen Tagen um 1.000 Euro an In den vergangenen Tagen ist richtig Bewegung auf das Spendenkonto von Jürgen Jung gekommen. Seitdem er am 20. Dezember die 983 Abonnenten auf seinem Youtube-Kanal noch einmal auf die Aktion aufmerksam gemacht hat, sprudeln die Spenden nur so. Der Kontostand ist innerhalb von vier Tagen von rund 3.500 Euro auf knapp 4.500 Euro einen Tag vor Heiligabend angewachsen. &bdquo;Es wäre toll, wenn es bis zum Jahresende 5.000 Euro werden würden“, hofft Jung weiterhin auf große Unterstützung. Zum Thema: Rentner von Hettich in Kirchlengern wagt das größte Abenteuer seines Lebens Um diese wirbt er nicht nur online auf seinem Youtube-Kanal &bdquo;Jung unterwegs“ oder dem gleichnamigen Instagram-Profil, sondern auch direkt bei den vielen Menschen, die er auf seiner Tour kennenlernt. Neben der Freude am Fahrradfahren und am Bereisen ferner Länder sind es vor allem die unterschiedlichsten persönlichen Begegnungen, die den Reiz der 18-monatigen Rundreise durch Europa ausmachen, berichtet Jung. Jürgen Jung musste seinen Zeitplan früh über Bord werfen Mittlerweile ist der 63-Jährige in Narbonne angekommen. Hier in der südfranzösischen Stadt am Mittelmeer, rund 100 Kilometer von der spanischen Grenze entfernt, wird Jung bis zum ersten Weihnachtsfeiertag sein, ehe er Richtung Sizilien – dem nächsten großen Zwischenziel – aufbricht. Ursprünglich wollte der Meller bereits Heiligabend auf der süditalienschen Insel sein, um dort zwei Monate zu überwintern. Anschließend wollte er Anfang März von Bari aus nach Albanien übersetzen, um dann Richtung Türkei zu radeln. Von dort aus sollte es dann über den Plattensee und Venedig wieder nach Melle gehen. Doch diesen Zeitplan musste Jung bereits früh über Bord werfen, nachdem ihm am elften Tag seiner Reise in Kopenhagen sein E-Bike gestohlen worden war. Rund drei Wochen musste der 63-Jährige daraufhin in der Nähe von Kopenhagen warten, ehe ein Ersatzrad geliefert wurde und er die Reise fortsetzen konnte. Diebstahl erweist sich als glückliche Fügung Im Nachhinein erwies sich das als glückliche Fügung, da Jung durch das Hinterherhinken hinter seinem Zeitplan nicht in das Jahrhundert-Unwetter entlang der spanischen Ostküste geraten war. Ende Oktober hatte es in der Region Valencia in einigen Ortschaften innerhalb weniger Stunden so viel Regen gegeben wie sonst in einem Jahr. Zu diesem Zeitpunkt war Jung allerdings erst im nordspanischen Pamplona angekommen. Zum Thema: Dank Diebstahl? Rentner von Hettich in Kirchlengern entgeht Flutdrama in Spanien Als er die Bilder der Zerstörung gesehen hatte, wollte er das Gebiet an der Küste eigentlich weiträumig umfahren. Letztendlich hat er aber darauf verzichtet. &bdquo;Ich habe schon vor Gibraltar immer wieder Spanier gefragt, wie es an der Mittelmeerküste um Valencia aussieht. Auch an meinen Unterkünften habe ich immer wieder gefragt und mehrheitlich positive Signale bekommen“, berichtet Jung, der an Silvester zwischen Sanremo und Genua sein möchte. Von Ende Januar bis Ende März möchte der Meller dann auf Sizilien bleiben, um anschließend die Tour fortzusetzen. Wer Jürgen Jung auf seinem Weg folgen will, kann das auf Instagram oder Youtube unter &bdquo;Jung unterwegs“ machen, wo er regelmäßig Updates postet. Seine Spendenseite ist zu erreichen unter www.lichtblicke.de

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