Neue Schnell-Ladestation für E-Autos im Gewerbegebiet Kirchlengern und Hiddenhausen

Kirchlengern/Hiddenhausen. Das Klima für E-Autos war schon mal freundlicher. Laut aktueller Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes ist der Absatz von Pkw mit Batterieantrieb dramatisch eingebrochen. Im August 2024 wurden demnach rund 69 Prozent weniger Elektroautos neu zugelassen als noch im August des Vorjahres. &bdquo;Auch wenn die Rahmenbedingungen gerade so sind, dass es einen Schritt zurückgeht, denken wir aber mittel- bis langfristig. Und das hier ist die Zukunft“, sagte Automobilwerk-Geschäftsführer Bastian Brouwer bei der Einweihung einer neuen Schnell-Ladestation im interkommunalen Gewerbegebiet (IKO) der Gemeinden Kirchlengern und Hiddenhausen. Das Automobilwerk bietet an der Alfred-Krupp-Straße verschiedene Dienstleistungen rund um das Auto an. Neben der Lagerung von Fahrzeugen und Schadensgutachten, beherbergt das Unternehmen auf seinem Gelände einen Ladepark für E-Autos. Seit April gibt es eine Power Swap Station von Nio Die eigene E-Tankstelle mit vier Schnellladepunkten ist bereits im April 2024 um eine sogenannte &bdquo;Power Swap Station“ des chinesischen Autobauers Nio erweitert worden. Statt den Akku aufzuladen, wird dieser in der Station innerhalb von rund drei Minuten vollautomatisch ausgetauscht. Zum Thema: Autobauer aus China bringt innovativen Service für E-Autos in den Kreis Herford Diese Ladeinfrastruktur ist nun weiter ausgebaut worden. Und zwar durch das auf die Planung und den Betrieb von Ladelösungen spezialisierte Münchener Unternehmen Mer. Laut des Unternehmens ist dies der erste Standort in Deutschland, der das Angebot von Mer mit den &bdquo;Power Swap Stations“ von Nio kombiniert. Insgesamt hat Mer nach eigenen Angaben auf dem Gelände acht neue Schnellladepunkte geschaffen. &bdquo;Unsere eigenen Säulen haben maximal 150 Kilowatt Ladeleistung, die von Mer bieten 300 Kilowatt Ladeleistung“, sagte Brouwer anerkennend. Timo Orlic, zuständiger Projektleiter bei Mer, fügte ergänzend hinzu: &bdquo;Da reichen zehn Minuten, um von zehn auf 80 Prozent Akkustand zu kommen. Und die Möglichkeit für ein Upgrade auf 400 Kilowatt ist bereits mit eingebaut.“ An der A30 in Kirchlengern wird in Zukunft mit elektrischen Lkw gerechnet Dies sei vor allem in der Zukunft wichtig, wenn aufgrund des Standorts an der A30 voraussichtlich vermehrt elektrische Lkw im Einsatz sein werden. Daher sei der Ladepark so konzipiert worden, dass genügend Platz für Lkw zur Verfügung stehe. &bdquo;Wir sind mit dem Standort an der Autobahn sehr zufrieden. Alle Beteiligten haben hier gut zusammengearbeitet. Man hat gesehen, dass so etwas schnell gehen kann, wenn man Leute hat, die das Thema vorantreiben wollen“, sagte Orlic. Sein Dank galt auch den Vertretern der beiden am IKO beteiligten Gemeinden. Die freuten sich ebenfalls über das neue Unternehmen in ihrem Gebiet. &bdquo;Das Leitbild des interkommunalen Gewerbegebiets sind innovative Unternehmen und die haben wir“, sagte Alexander Graf, allgemeiner Vertreter des Bürgermeisters von Hiddenhausen. E-Mobilität liegt Kirchlengerns Bürgermeister Rüdiger Meier am Herzen Kirchlengerns Bürgermeister Rüdiger Meier fasste sich nicht so kurz. Bei der E-Mobilität, immerhin eines seiner Herzensthemen, ließ er sich einen deutlichen Seitenhieb auf den Berliner Politikbetrieb nicht nehmen. Zum Thema: Rundes Jubiläum: Rüdiger Meier ist seit 20 Jahren Bürgermeister in Kirchlengern &bdquo;Anstatt Dienstwagen zu fördern, sollten lieber Klein- und Mittelklassewagen für die breite Masse gefördert werden, damit die E-Mobilität nicht weiter so dahin dümpelt“, kritisierte Meier die von der Bundesregierung geplanten Steuererleichterungen für E-Autos, die als Dienstwagen gekauft werden, nachdem diese Ende 2023 die staatliche Förderung der Elektromobilität überraschend eingestellt hatte. Für die schicke Holzüberdachung über der neuen Ladestation inklusive Photovoltaik-Anlage auf dem Dach fand Meier hingegen lobende Worte. &bdquo;Das ist immerhin ein Signal, auch wenn aus der Anlage keine 300 Kilowatt herauskommen. Aber wenn mehr Photovoltaik auf Dächern verbaut würde, müssten Landwirte dies nicht auf ihren fruchtbaren Äckern machen.“

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