Verkehr Mehr Sicherheit für Radfahrer an der B239 im Kreis Herford

Kirchlengern. Wer auf der B239 mit dem Fahrrad unterwegs ist, muss gut aufpassen. Hier herrscht Tempo 70. Im Abschnitt zwischen Einmündung Klosterbauerschafter Straße und Kreuzung Hüller gibt es auf beiden Seiten nur Mehrzweckstreifen, aber keinen gesicherten Radweg. Das soll sich bald ändern. &bdquo;Der Streckenabschnitt ist durch den motorisierten Verkehr, insbesondere auch Schwerlastverkehr, sehr stark belastet. Eine Straßenbeleuchtung ist nicht vorhanden. Die Verkehrssicherheit für Radfahrende ist daher nicht gewährleistet“, heißt es dazu aus dem Rathaus. Zwar gebe es zwischen den nördlichen und südlichen Ortsteilen der Gemeinde mehrere Radwegeverbindungen, &bdquo;die kürzeste und damit für den Alltagsradverkehr geeignete Strecke führt jedoch über die Neue Straße und Klosterbauerschafter Straße (jeweils mit Radweg) und dann die B239 zum Hüller.“ Der Arbeitskreis für das Radwegekonzept hat deshalb nun einen Vorschlag gemacht: Auf dem Teilabschnitt der B239 &bdquo;werden die Mehrzweckstreifen aufgegeben und stattdessen auf einer Fahrbahnseite ein Fahrradweg für beide Richtungen abgetrennt. Die Fahrbahnen für den motorisierten Verkehr und für den Radverkehr werden durch Leitplanken abgetrennt.“ Eine Lösung dieser Art gibt es bereits auf der B239 ab Horst Höhe in Richtung Lübbecke. Wichtiges Anliegen bei den Bürgern Schon bei der Bürgerbeteiligung zum Radwegekonzept war die Sicherheit der Radfahrer an der B239 ein wichtiges Thema. Fünf Kommentare und 31 Likes seien dazu eingegangen – und eine sichere Nord-Süd-Verbindung damit auf Platz 5 der Rangliste gelandet. Michael Doemke, Fachbereichsleiter Planen, Bauen und Technische Dienste, hob im jüngsten Ausschuss für Planung, Straßen und Verkehr hervor, dass die Maßnahme bautechnisch relativ einfach zu lösen sei. &bdquo;Die Fahrbahnbreite gibt es her“, sagte er. &bdquo;Gegenüber einem separaten Radweg findet keine weitere Flächenversiegelung statt. Grunderwerb und möglicherweise ein Planfeststellungsverfahren, also ein langwieriges Verfahren, sind nicht nötig“, sagte er. Für den motorisierten Verkehr würde die Straßenbreite wie auf dem Ostring erhalten bleiben. Strecke durch Lkw und Traktoren besonders gefährlich Als &bdquo;absolut richtige und längst überfällige Maßnahme“ bezeichnete SPD-Fraktionsvorsitzender Oliver Lüking den Vorschlag. &bdquo;Es geht nicht um Schönheit, sondern um Sicherheit“, betonte er. Die Strecke sei nicht ohne. &bdquo;Wenn auch noch Lkw den Standstreifen nutzen oder auch landwirtschaftliche Fahrzeuge, ist das eine ganz gefährliche Nummer“, hob er die Notwendigkeit eines sicheren Weges für Radfahrer an der B239 hervor. &bdquo;Die Argumente sprechen absolut dafür“, fand auch Torsten Henke (CDU). Burkhard Scheiding (Grüne) betonte, dass seine Fraktion schon vor acht Jahren die Idee eines Radweges an der Stelle gehabt habe. Auf die Idee, die Mehrzweckstreifen aufzugeben und dafür einen Radweg zu schaffen, sei man damals aber nicht gekommen. &bdquo;Diese Lösung, die nun gefunden wurde, finde ich sehr gut“, sagte der Grünen-Fraktionschef. Der Ausschuss stimmte einstimmig dafür, die Verwaltung damit zu beauftragen, Kontakt mit Straßen NRW aufzunehmen, damit der Vorschlag umgesetzt werden kann. Da es sich um eine Bundesstraße handelt, fällt die Umsetzung in die Zuständigkeit von Straßen NRW und die Behörde muss grünes Licht geben.

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