Bünder Ausschuss kritisiert Pläne vom Kreis Herford für die Weseler Straße

Bünde. Die Weseler Straße soll möglichst schnell ausgebaut werden. Ein Mitarbeiter vom Kreis Herford stellte dem Verkehrsausschuss nun die Planungen vor. Grundsätzlich ist das Gremium damit auch einverstanden, jedoch gab es Einwände aus verschiedenen Fraktionen, was die Planung für Fußgänger und Radfahrer betrifft. Die hätten viel zu wenig Platz und sogar die Grünen zogen in Erwägung, Bäume zu entfernen und fanden, dass hier möglicherweise die Entfernung von Bäumen einen Vorteil in puncto Sicherheit bringen könnte. Die mehr als einstündige Diskussion darum blieb dann aber nicht mehr als eine Protestnote in Richtung Kreishaus, denn weil die Weseler Straße eine Kreisstraße ist, wurde die Planung im Kreistag längst beschlossen. Ungehört bleiben die Bünder Argumente aber wohl nicht. 13 Meter Breite klingen für eine Straße zunächst viel, doch darin sind Gehwege, Radfahrschutzstreifen und schließlich die Fahrbahn für den motorisierten Straßenverkehr inklusive. Zieht man auf beiden Seiten jeweils Gehweg und Radfahrschutzstreifen ab, kann es für Autos und Motorräder schon eng werden. Da auf der einen Seite der Weseler Straße Bäume stehen, zieht man dafür zusätzlich 80 Zentimeter ab. Im Fall der Weseler Straße bleiben somit für den motorisierten Verkehr noch 4,50 Meter übrig. Befinden sich auf beiden Seiten Radfahrer und begegnen sich auf der Höhe Autos, dann wird es eng. So merkte es auch Ralf Wiegmann (Grüne) im Verkehrsausschuss an. &bdquo;Uns ist nicht ganz wohl dabei, denn die Autofahrer brauchen in solchen Fällen sehr viel Geduld“, so Wiegmann weiter, der fürchtet, dass das zu Frust führen könne. Auf Wiegmanns Frage nach einer Alternative antwortete der Planer des Projekts, dass man auch gern mehr Platz gehabt hätte, doch das sei nur durch das Entfernen der Straßenbäume zu erreichen. Eine Möglichkeit, die im Laufe der weiteren Sitzung noch häufiger ins Auge gefasst wurde. Wiegmann fasste zusammen: &bdquo;Also entweder der Erhalt der Bäume oder eine bessere Verkehrsführung. Für einen Grünen ist so ein Vorschlag eine große Herausforderung.“ Lesen Sie auch: Brückensperrung für Schwerlastverkehr in Bünde lässt auf sich warten Einseitiger Geh-/Radweg widerspricht Willen der Bezirksregierung Nachvollziehen konnten Mitglieder der anderen Fraktion Wiegmanns Bedenken absolut, wenn auch die Lösungsansätze für das Problem unterschiedlich waren. Kai Unzicker (SPD) merkte die hohe Belastung der Straße mit Lkw an und schlug vor, die Radfahrer komplett von der Straße auf einen kombinierten Geh-/Radweg zu holen. Auch ein nur einseitiger Geh-/Radweg wurde ins Gespräch gebracht, was aber dem Willen der Bezirksregierung widersprechen würde. Aber die Weseler Straße war in den vergangenen Jahren schon häufiger im Zusammenhang mit Brückensanierungen im Gespräch. Schließlich gelten einige Brücken über der A30 als sanierungsbedürftig – und die der Weseler Straße gehört dazu. Doch ganz so dringend scheint es damit dann doch nicht zu sein. Jörn Döring (UWG) mahnte an, nicht &bdquo;zwei Baustellen hintereinander aufzumachen“. Er meinte damit die der Weseler Straße an sich und im Weiteren die der A30-Brücke. Dazu fand Carsten Witt, Amtsleiter für Verkehrsplanung und Straßenbau, klare Worte und räumte allzu große Erwartungen vom Tisch: &bdquo;Bünde ist bei den Brückensanierungen ein ganz kleines Licht in einer bundesweit langen Kette. In den nächsten 20 bis 30 Jahren wird sich da nichts tun.“ Letztlich wurde den Ausschussmitgliedern bewusst, dass weitere Diskussionen um die Entfernung von Bäumen, um mehr Platz für Fußgänger und Radfahrer zu schaffen, ins Leere laufen, denn gemäß Unterlagen für das Gremium ging es lediglich um einen Beschluss für die beidseitigen Gehwege. Alles andere ist beschlossene Sache des Kreises. Nun bleibt die Hoffnung, dass das Protokoll der Sitzung mit der genannten Kritik in Herford nicht ungehört bleibt. News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Herford

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