CDU-Kandidat: Hauptkommissar will es zum zweiten Mal wissen

Bad Oeynhausen/Kreis Herford. Bünde, Kirchlengern und Löhne wirken von hier oben wie Miniatur-Städte. Der Blick geht bis zum Wiehengebirge. Der Reesberg ist nicht nur der höchste Berg in Kirchlengern, sondern auch Christian Bobkas Lieblingsort. Hier oben geht er gerne mit Hündin Wilma (14) spazieren. Bobka will nun auch politisch höher hinaus: Der Kriminalhauptkommissar kandidiert für die CDU für den Landtag. Und das bereits zum zweiten Mal. "Nicht meckern, sondern etwas machen", findet der 54-Jährige. So kam es dann auch, dass er 2011 in die CDU eingetreten ist. Bekannt ist Bobka vor allem in der Kommunalpolitik in seinem Wohnort Kirchlengern. Er ist Mitglied im Gemeinderat, aktuell übt er den Posten des stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden aus. Er war schon Fraktionschef und Pressesprecher des dortigen CDU-Gemeindeverbands. 2017 wollte Bobka bereits nach Düsseldorf. Zur Landtagskandidatur sei es dem Zufall geschuldet gekommen. "Die innere Sicherheit ist für die CDU ein wichtiges Thema. Da ich bei der Polizei bin, wurde ich gefragt, ob ich mir nicht vorstellen könnte, für den Landtag zu kandidieren", erzählt er.Das konnte er damals, zog aber gegen die damalige Konkurrentin Angela Lück (SPD) den Kürzeren. Er holte 34,9 Prozent der Stimmen. "Mit meinem Ergebnis war ich zufrieden. Aber Angela Lück ist in der Region bekannt und bestens verortet", sagt er rückblickend. "Aber ich verstehe das Ganze nicht als Sprint, sondern als Marathon." Deshalb tritt er nun - fünf Jahre später - wieder an. "Die Voraussetzungen sieht nun etwas anders." Was er damit meint: Angela Lück tritt nicht mehr für die SPD an. Großes Lob für Herbert Reul Zwei Themenfelder sind Bobka besonders wichtig: innere Sicherheit und die Familie. Letzteres liegt vor allem darin begründet, dass Bobka verheiratet und Vater von zwei Söhnen sowie einer Tochter ist. Mit dem Themenfeld "innere Sicherheit" hat er quasi beruflich zu tun. Er ist seit mehr als 30 Jahren bei der Polizei, seit 2004 bei der Kriminalpolizei. Seine polizeilichen Schwerpunkte sind Vermisstenfälle und Waffendelikte. Dass sein beruflicher Weg zur Polizei führt, war zunächst nicht absehbar: Der 54-Jährige war zunächst Geselle als Schlosser. "Nach der Ausbildung habe ich mich für vier Jahre bei der Bundeswehr verpflichtet", erzählt er.Als es dann in einem Radiospot hieß, dass Polizisten in NRW gesucht würden, versuchte er sein Glück. Und blieb bis heute im Polizeidienst. Ein Lob habe er - aus Polizisten-Sicht - für seinen Parteikollegen und NRW-Innenminister Herbert Reul. "Solch einen Innenminister hatten wir noch nicht. Reul stellt sich vor seine Leute, ist ansprechbar und reagiert." Er gebe der inneren Sicherheit den richtigen Stellenwert. Positiv fällt sein Resümee für die schwarz-gelbe Landesregierung aus. "Es gab keinen Streit, es wurde fünf Jahre gut reagiert und einiges auf den Weg gebracht." Zum Beispiel? Bei der Polizei sei mehr Personal eingestellt worden, sagt Bobka. Ein umstrittenes und viel diskutiertes Thema sind die Straßenausbaubeiträge. Die schwarz-gelbe Landesregierung hat dazu eine entsprechende Förderrichtlinie geändert. Die führt dazu, dass Bürger die Beiträge künftig zu 100 Prozent vom Land erstattet bekommen. Bobka findet diesen Schritt richtig. Die Bürger seien aktuell mit genug steigenden Kosten belastet wie bei der Energie. Wenn Bobka in den Landtag kommen sollte, wolle er diese Region in Düsseldorf mehr in den Fokus rücken. "Für den einen oder anderen Politiker hört NRW nach Hamm auf", sagt er. Dabei sei OWL eine starke Region. Um weiter die Themen vor Ort im Blick zu haben, will er sein Ratsmandat in Kirchlengern behalten, falls er in den Landtag gewählt wird. Und klar ist auch: Christian Bobka würde man dann weiterhin oben auf dem Reesberg antreffen. Mit Hündin Wilma. "Als Geocacher habe ich hier schon alles abgegrast."

Meistgelesen