Kirchlengern Nach wenigen Wochen: Wählergruppe schmeißt Ratsmitglied raus

Kirchlengern. Um den Wechsel von Ratsmitglied Holger Stüber von den Grünen zur Unabhängigen Wählergemeinschaft hat es zuletzt viele Diskussionen gegeben. Dass der Kommunalpolitiker, der bei den vergangenen Kommunalwahlen über die Liste in den Gemeinderat eingezogen ist, nach dem Austritt bei den Grünen sein Mandat behalten hat, stieß besonders bei der SPD und auch bei seiner ehemaligen Partei auf Kritik. Doch nun ist Stübers Zeit bei der UWG schon vorbei – nach nur wenigen Wochen in der UWG-Fraktion. Das Ratsmitglied muss die Wählergemeinschaft verlassen. Das hat Michael Schmale, der UWG-Fraktionsvorsitzende, am Mittwoch auf Anfrage der Neuen Westfälischen bestätigt. Noch vor kurzer Zeit tauchte Stüber im Ratsinformationssystem der Gemeinde Kirchlengern auf der Seite der UWG-Fraktion auf. Mittlerweile ist der Name dort nicht mehr zu finden. &bdquo;Holger Stüber war UWG-Mitglied und ist es jetzt nicht mehr“, sagt Schmale. Das ehemalige Mitglied der UWG-Fraktion hat aktuell wieder den Status als fraktionsloses Ratsmitglied. Doch wie ist es zum Bruch zwischen Stüber und der Wählergemeinschaft nach nur wenigen Wochen gekommen? Wie ist es zum Bruch gekommen? Über das Interesse des Ratsmitglieds an der Mitarbeit in der UWG habe man sich bei der Wählergemeinschaft einst gefreut. Durch den Wechsel stieg die Zahl der UWG-Sitze im Rat von zwei auf drei an. Daher war man bei der Wählergemeinschaft natürlich offen für das Ratsmitglied, das in der Vergangenheit bereits schon einmal politisch für die UWG tätig gewesen ist. &bdquo;Die Fraktion hat gesagt, dass wir natürlich Leute gebrauchen können“, sagt Michael Schmale. Und auch Holger Stüber sah damals positive Vorzeichen. &bdquo;Ich war schon mal in der UWG, das ist kein unbekanntes Terrain“, sagte er damals. Inhaltlich habe sich Holger Stüber nach seinem Wechsel in der Fraktion aber nicht so eingebracht, wie man sich das bei der UWG vorgestellt hat. Auch habe er laut Schmale nie die konkreten Gründe für seinen Übertritt von den Grünen zur UWG genannt. Das sei laut Schmale aber eine Bedingung der Aufnahme in die Fraktion gewesen. &bdquo;Die Fraktion hat gesagt, dass er erklären muss, warum er die Grünen verlassen hat und warum er zu uns kommen möchte.“ An den Sitzungen der UWG, die aufgrund der Pandemie per Videokonferenz stattfanden, habe Stüber aber dann nicht teilgenommen. &bdquo;Er war da nie anwesend, dabei gab es einige Möglichkeiten.“Als Folge hat sich die Fraktion nun vom ehemaligen Grünen getrennt. Die NW wollte am Mittwoch auch Holger Stüber um eine Stellungnahme bitte. Er war für die Redaktion telefonisch aber nicht zu erreichen.

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