Olympia-Star eröffnet das Aqua Fun: Diskussion über Eintrittspreise

Kirchlengern. In etwa zwei Wochen, am 18. Februar, können Badegäste erstmals in die Becken des neuen Aqua Funs springen. Für den Eröffnungstag hat die Gemeinde Kirchlengern einen ganz besonderen Gast gewonnen: Michael Groß. Der während seiner aktiven Zeit &bdquo;Albatros“ genannte ehemalige Weltklasseschwimmer und mehrfache Olympiasieger, wird bei der Premiere den Startschuss für das neue Bad geben. Das hat Oliver Weisheit, der kaufmännische Leiter des neuen Aqua Fun, gegenüber der NW bestätigt. Groß, der heute unter anderem als Wissenschaftler in Frankfurt arbeitet und auch Bücher schreibt, wird gegen 16 Uhr in Kirchlengern erwartet. Natürlich wird er eine kurze Rede halten, anschließend ist auch ein kurzes Schwimmtraining mit Mitgliedern der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) geplant. Die Vorfreude auf das neue Bad ist bei den Beteiligten aus Politik und Verwaltung groß. Kurz vor dem Start kam es aber noch zu Diskussionen um die Eintrittspreise, die der Hauptausschuss und der Stadtrat am Donnerstagabend offiziell absegnen mussten. Besonders die SPD-Fraktion war mit den von der Verwaltung vorgeschlagenen Gebühren nicht ganz glücklich und merkte in der kurzfristig einberufenen Sitzung des Hauptausschusses an, dass unter anderem ein Tarif für Sportler fehle. SPD will zeitbasierten Tarif Der Bürgermeister habe zuletzt betont, dass im neuen Sportbecken in Zukunft auch Wettkämpfe stattfinden können, erklärte Ingo Scheiding von der SPD. &bdquo;Dieses Klientel hat das Aqua Fun in der Vergangenheit eher selten aufgesucht, das bisherige Becken war für diesen Zweck eher zu kurz. Nun besteht die Chance, eine neue Zielgruppe nach Kirchlengern zu locken. Leider fehlt es im Betriebskonzept allerdings an einem entsprechendem Tarif“, sagte der Sozialdemokrat.Er schlug daher einen zeitbasierten Tarif vor, wo Schwimmer, die nur eine oder zwei Stunden im Bad ihre Bahnen ziehen, einen vergünstigten Eintritt zahlen. Gebe es keinen Sporttarif, werden die Schwimmer &bdquo;Angebote in Lübbecke oder anderen Kommunen wahrnehmen“, warnte Scheiding. Auch Burkhard Scheiding von den Grünen betonte, dass ein Sporttarif in anderen Bädern gut angenommen werde. Sitzung wird für 15 Minuten unterbrochen Zuvor meldete sich bereits Hans-Dieter Betrup von der CDU zu Wort. In seiner Partei sei viel über die Tarifordnung debattiert worden, sagte er. Man habe sich bei den Christdemokraten darauf verständigt, die Entgeltordnung für das erste Jahr erst einmal wie von der Verwaltung aufgestellt zulassen zu wollen. Spätestens Anfang 2023 wolle man aber einen Bericht des kaufmännischen Leiters bekommen, mit den Informationen wo Änderungen nötig seien könnten. Einen Streit über die Eintrittsgelder wolle er vermeiden. &bdquo;Das Bad ist hervorragend geworden, und das sollten wir in die Öffentlichkeit tragen“, sagte Bentrup.Anschließend bat Oliver Lüking um eine Unterbrechung der Sitzung. In kleinen Grüppchen diskutierten die Ausschussmitglieder über das weitere Vorgehen und suchten auch den Kontakt zu den anderen Fraktionen.Nach der 15-minütigen Pause griff der SPD-Fraktionsvorsitzende erneut zum Mikrofon. Seine Partei habe sich darauf verständigt, der Tarifordnung zuzustimmen, erklärte der Sozialdemokrat. &bdquo;Der Sporttarif ist uns aber sehr wichtig. Die Verwaltung soll prüfen, wie ein zeitgebundenes Ticket umzusetzen ist“, sagte der SPD-Politiker. Bis zur Sommerpause soll die Verwaltung den Kommunalpolitikern dazu berichten.Der Hauptausschuss bestätigte einstimmig die vorgeschlagene Entgeltordnung. Auch der Rat stimmt dieser in der wenige Minuten später stattfindenden Sitzung zu. Nun steht der Eröffnung des Schwimmbads mit Star-Gast Michael Groß erst einmal nichts mehr im Weg.

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