Alle Lehrer in Quarantäne: Not-Betreuung ist für Ansturm gerüstet

Kirchlengern. Für die etwa 400 Schüler des Grundschulverbunds Elseaue fällt der reguläre Unterricht derzeit aus. Zuvor waren Anfang der Woche zwei Lehrer nach einer gemeinsamen Besprechung des Kollegiums positiv auf das Coronavirus getestet worden. Gemeinsam mit vier Klassen des Standortes Südlengern befinden sich alle Lehrer in Quarantäne. Für alle Grundschüler wurde daraufhin Distanzunterricht angeordnet. Für Eltern, die ihre Kinder in den kommenden zwei Wochen nicht zu Hause betreuen können, gibt es an den beiden Schulstandorten in Kirchlengern und in Südlengern eine Not-Betreuung. Für die pädagogischen Mitarbeiter ist die Situation derzeit schon etwas Besonderes, aber nicht ganz neu. "Wir haben im ersten Lockdown ja bereits Erfahrungen sammeln können", sagt OGS-Leiterin Maren Koppmann. Davon werde jetzt profitiert. Bisher etwa 40 Kinder betreut Seitdem die Meldung vom Distanzunterricht die Runde machte, haben sich viele Eltern selbst um die Betreuung ihrer Kinder gekümmert. Daher hält sich der Ansturm auf die Betreuungsangebote derzeit noch in Grenzen. "Man muss den Eltern wirklich ein Kompliment machen, wie sie mit der Situation umgehen. Das ist nicht selbstverständlich. Sie leisten einen großen Beitrag für die Gemeinschaft", sagt Nadine Rohr, die Bereichsleiterin der Evangelischen Jugendhilfe Schweicheln, die Träger der OGS ist. Am Mittwoch wurden am Standort Kirchlengern etwa 40 Kinder betreut. In den kommenden Tagen dürften es aber mehr Kinder werden, die von den Mitarbeitern betreut werden müssen. "Die Tendenz steigt", sagt Nadine Rohr. Für die acht pädagogischen Kräfte und die Mitarbeiterin in der Küche dürfte das vorerst aber kein großes Problem werden. Man ist gut vorbereitet. Schließlich können allein in der Einrichtung in Kirchlengern bis zu 80 Kinder zeitgleich betreut werden. Distanzunterricht im Schulgebäude Anstatt in die Klassenräume gehen die Kinder nun morgens gleich in die Ganztagsbetreuung. Anschließend werden die Tablets gestartet, mit denen alle Grundschüler in Kirchlengern zuletzt ausgerüstet wurden. In den kommenden zwei Wochen findet der Unterricht digital statt. Ein Problem ist das nicht, wie Maren Koppmann erklärt. "Die Kinder sind im Herbst gut vorbereitet worden. Besonders die Kinder aus den dritten und vierten Klassen kommen schon sehr gut mit der Technik klar", sagt sie. Obwohl der Präsenzunterricht nicht stattfindet, findet der Distanzunterricht der betreuten Kinder dennoch in den Räumen der Schule statt. "Wir gehen rüber in das Schulgebäude. Die Schule ist ja nicht gesperrt, nur der reguläre Unterricht findet dort nicht statt", sagt Koppmann. Ein weiterer Vorteil des kurzen Spaziergangs über den Schulhof ist zudem die stabile Internetverbindung im Schulgebäude. Zudem vermittelt es den Kindern auch ein Stück Normalität in einer schwierigen Zeit. OGS in Südlengern in Bereitschaft Ganz entspannt ist dagegen die Situation am Grundschulstandort in Südlengern. Auch dort ist von der Evangelischen Jugendhilfe Schweicheln eine Not-Betreuung eingerichtet worden. "Die Eltern haben die Betreuung in dieser Woche aber so gut organisiert, dass sie das Angebot nicht in Anspruch genommen haben", sagt Nadine Rohr. Die pädagogischen Mitarbeiter seien aber für alle Fälle in Bereitschaft. Sollten Eltern Hilfe benötigen, gebe es eine Notfallnummer.

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