Diese zwei Frauen haben Verantwortung für 160 Mitarbeiter, sieben Kitas und mehr

Herford. Seit 1978 ist der Verein für soziale Arbeit und Beratung (VAB) im Bereich Jugendpflege tätig. Seit Anfang September dieses Jahres teilen sich Lena Wichmann (49) und Britta Grube (46) die Geschäftsführung der VAB gGmbH, die seit August 2015 operativen Geschäfte des Vereins übernommen hat. Sie bilden damit die erste weibliche Doppelspitze in der Geschichte des VAB. Wer die beiden sind Lena Wichmann hat ihre Aufgabe bereits im Oktober 2023 übernommen. Die gelernte Industriekauffrau bringt langjährige Erfahrungen aus der freien Wirtschaft mit. Sie kümmert sich um die wirtschaftlichen Belange und kennt sich im Bereich Finanz- und Rechnungswesen aus, war als Leitung Finanzen unter anderem in einer Immobilienverwaltung tätig. &bdquo;Ich wollte noch einmal etwas ganz anderes machen“, sagt sie: &bdquo;Und der Bereich der sozialen Arbeit hat mich schon immer interessiert.“ Britta Grube leitet als studierte Sozialpädagogin und Sozialarbeiterin den pädagogischen Bereich. Sie war in den vergangenen 15 Jahren im Jugendamt tätig, unter anderem als stellvertretende Teamleitung, sowie als Regionalteamleitung. Sie bringt Führungserfahrung in unterschiedlichen Funktionen der öffentlichen Jugendhilfe mit. Auch sie wollte sich verändern und statt der behördlichen Seite auch einmal die Arbeit eines freien Trägers kennenlernen. Verantwortung für sieben Kitas Die VAB gGmbH betreibt die Kindertagesstätten Sausewind, Nordlicht, Krümelkiste, Mäusenest und Abenteuerland in Herford und Zwergenland und Leuchtturm in Bad Salzuflen. Die Kitas sind unterschiedlich groß. Das reicht von der Kita &bdquo;Nordlicht“ mit zehn Plätzen für Kinder von 0 bis 3 Jahren, bis zur Kita Sausewind, in der 90 Kinder von 0 bis 6 Jahren betreut werden. &bdquo;In unserer pädagogischen Arbeit legen wir Wert darauf, die Kinder in ihrer individuellen Entwicklung wahrzunehmen, zu stärken und zu fördern“, sagt Grube. Wahrnehmungs- und Sinnesschulung, motorische Förderung gehören ebenso zu den pädagogischen Zielen wie die musische und kreative Förderung, die Vermittlung von Werten und Normen und die Stärkung interkulturellen Bewusstseins. Seit 2003 ist der VAB Kooperationspartner des Offenen Ganztages (OGS) an der Grundschule Radewig, seit 2016 auch an der Wilhelm-Oberhaus-Schule. &bdquo;Uns ist es wichtig, unsere Angebote auf die Wünsche und Bedarfe vor Ort abzustimmen“, sagt Grube: &bdquo;So ist der OGS an der Grundschule Radewig als Ganztagsklasse mit einer Rhythmisierung als Arbeitsform organisiert. An der Wilhelm-Oberhaus-Schule bietet der VAB sowohl eine Randstundenbetreuung und ein offenes Ganztagsangebot.“ Wohngruppen gehören zum Unternehmen Außerdem gehören zum VAB die stationäre Wohngruppe &bdquo;Möwe 1“ für Kinder ab zwölf Jahren bis zur Volljährigkeit und die Wohngruppe &bdquo;Möwe 4“ für Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 17,5 bis 21 Jahren. Dort leben Kinder und Jugendliche, die den Wunsch haben, ihr Leben selbstständig und eigenverantwortlich zu organisieren, dabei aber noch Begleitung und Beratung benötigen. In zwei Wohngruppen werden &bdquo;Unbegleitete minderjährige Ausländer“ (UMA) betreut. Nach dem Zusammenschluss mit dem Verein &bdquo;Der Anleger“ gehören auch die Ambulanten Hilfen nach dem Jugendgerichtsgesetz (JGG) zu den Angeboten. Dazu betreibt der VAB den Kinder- und Jugendtreff im Stadtteil West, Westring 98. Neben den offenen Angeboten für Kinder von 8 bis 18 Jahren bietet das Team am Standort des früheren Mobilheims auch aufsuchende Jugendarbeit in den Bereichen Im kleinen Felde, Herringhausen, Engerstraße, Diebrock, Eickum, Laar und Stedefreund an. Was das Unternehmen ausmacht &bdquo;Um das alles gewährleisten zu können, sind bei uns rund 160 Mitarbeitende beschäftigt“, sagt Lena Wichmann, die von den flachen Hierarchien und dem familiären Klima beim VAB angetan ist. &bdquo;Die Kinder- und Jugendhilfe ist zu einem zentralen gesellschaftlichen Dienstleistungsangebot geworden und unsere Mitarbeitenden bewältigen diese bedeutsame Arbeit mit ihren täglichen Herausforderungen mit viel Engagement und Herzblut“, sagt Britta Grube.

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