Dämpfer für Bürgerradweg zwischen Bünde und Hiddenhausen

Hiddenhausen. Zwischen Bünde und Hiddenhausen soll auf einem rund 650 Meter langen Teilstück auf Höhe der Autobahnzufahrten und -abfahrten zur A30 ein Bürgerradweg entstehen. Einen entsprechenden Antrag auf eine Förderung hatten die Stadt Bünde und die Gemeinde Hiddenhausen gemeinsam bei Straßen NRW, dem zuständigen Straßenbaulastträger, noch im vergangenen Jahr unter der Federführung der Gemeinde Hiddenhausen eingereicht. Jetzt gibt es für diese Planungen jedoch einen herben Dämpfer: Wie Jan Westerhold, Leiter des Hiddenhauser Amtes für Gemeindeentwicklung, jetzt mitteilte, haben die Verantwortlichen bei Straßen NRW bereits Anfang September den Förderantrag abgelehnt, beziehungsweise den Radweg nicht in das Ausbauprogramm für dieses Jahr aufgenommen. Damit stehen die beiden Kommunen aber nicht alleine da. Laut Jan Westerhold sei keines der beantragten Projekte in das Ausbauprogramm 2025 aufgenommen worden. Das sind die Gründe Der Grund sei laut Straßen NRW, dass in ganz Ostwestfalen-Lippe noch elf Projekte dieser Art laufen, die erst noch abgearbeitet werden müssten. Vor diesem Hintergrund liege der Fokus auf einer verlässlichen Umsetzung der laufenden Vorhaben. Zugleich soll sichergestellt werden, dass künftig auch wieder neue Projekte in das Programm aufgenommen und gemeinsam mit den Kommunen vorangebracht werden können, heißt es von Straßen NRW. Hintergrund: Neuer Radweg zwischen Bünde und Hiddenhausen geplant Einen Hoffnungsschimmer gibt es also: Daher planen beide Verwaltungen, den Antrag für den Bürgerradweg noch in diesem Jahr für das kommende Programmjahr 2026 erneut zu stellen. &bdquo;Straßen NRW hat uns das sogar empfohlen“, sagte Westerhold. Zudem werde es in Abstimmung mit der Stadt Bünde noch im November einen gemeinsamen Termin der beiden Kommunen mit Manuela Rose, der Regionalniederlassungsleiterin OWL von Straßen NRW geben, um auf die Wichtigkeit des Projektes hinzuweisen. Aktuell gibt es auf dem betreffenden Teilstück der Bünder Straße (L545) vom Ortsausgang Bünde bis zur Kreuzung Bünder Straße/Maschstraße/Kirchlengerner Straße lediglich einen markierten Seitenstreifen und keinen separaten Rad- und Gehweg. An Fördermitteln dürften beide Kommunen für den Bürgerradweg mit 100 Euro pro Quadratmeter plus Extrazahlungen für besondere Maßnahmen, unter anderem für Winkelstützen, rechnen. Hiddenhausen könnte nach Schätzungen aus dem vergangenen Jahr mit einer Förderung von 170.000 Euro rechnen. Die veranschlagten Gesamtkosten für Hiddenhausen liegen etwa bei 400.000 Euro. Auch interessant: Emotionale Debatte um Fahrradstraße führt zum Rauswurf aus dem Hiddenhauser Ratssaal Ein Großteil liegt auf Hiddenhauser Gebiet 400 Meter des Radwegs sind auf Hiddenhauser Gebiet, 250 Meter gehören zur Stadt Bünde. Im aktuellen Beteiligungsverfahren zur Definition des landesweiten Radvorrangnetzes des Landes NRW wird diese Strecke entlang der Herforder Straße (in Bünde) beziehungsweise Bünder Straße in Hiddenhausen mit einem Potenzial von 500 bis 2.000 Radfahrenden pro Tag eingeschätzt. Wäre der Antrag von Straßen NRW genehmigt worden, hätten die Arbeiten für den Radweg Ende kommenden Jahres/Anfang 2027 beginnen können. Dieser Zeitplan verschiebt sich nun um mindestens ein Jahr. Deutlich eher fertiggestellt sein wird also die geplante Fahrradstraße an der Dorfstraße zwischen Lippinghausen und Sundern. Baubeginn ist im Frühjahr kommenden Jahres, bis Ende September muss die Maßnahme abgeschlossen sein, da sonst keine Fördergelder fließen. Seit Jahren laufen zudem die Planungen für einen Interkommunalen Radweg, der den Marktplatz Bünde und den Herforder Bahnhof verbinden und größtenteils durch Hiddenhauser Gebiet verlaufen soll. Das Projekt geht zurück auf eine Initiative von Bündnis 90/Die Grünen, die im Mai 2020 einen Antrag in allen drei Kommunen gestellt hatten. 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Herford

Meistgelesen