Kajakverein aus dem Kreis Herford setzt Segel Richtung Berlin zum Bundespräsidenten

Hiddenhausen. Die Werrepiraten dürfen sich über eine weitere Auszeichnung für ihr jahrelanges Engagement freuen. Bei der Preisverleihung des NRW-weiten Wettbewerbs &bdquo;Sterne des Sports“ in Oberhausen erhielt der an die Eickhofschule in Schweicheln angeschlossene Kajakverein den &bdquo;Großen Stern des Sports in Silber“ für sein Projekt &bdquo;Peer Projekt – Wildwasser nachhaltig nutzen“. Damit verbunden ist ein Preisgeld in Höhe von 2.500 Euro. Zudem dürfen die Werrepiraten als erster Sieger auf NRW-Ebene am 20. Januar 2025 am Entscheid auf Bundesebene in Berlin teilnehmen. Die Preise dort werden von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier persönlich übergeben. Für die Werrepiraten sei diese neuerliche Auszeichnung völlig überraschend gekommen, sagt der stellvertretende Vorsitzende Johannes Lömke. &bdquo;Die Jungs hatten natürlich große Hoffnungen, aber überhaupt nicht damit gerechnet“, so Lömke und fügt hinzu: &bdquo;Als die zweiten und dritten Plätze vergeben und nur noch vier Gruppen übrig blieben, war die Anspannung natürlich spürbar.“ Entsprechend groß war der Jubel nach der Bekanntgabe des ersten Platzes. Auch die anderen Projekte seien überragend gewesen, &bdquo;wir hatten einen super Austausch untereinander“. Feier soll in Berlin nachgeholt werden Ausgiebig gefeiert hätten die Werrepiraten den Sieg noch nicht. &bdquo;Als Ostwestfalen sind wir da ja etwas zurückhaltender. Wir haben das alles erst einmal sacken lassen und genossen, das war ein gesitteter Abend“, sagt der stellvertretende Vorsitzende mit einem Lächeln. &bdquo;Die Party können wir dann in Berlin nachholen, dann passt das auch besser.“ Mit einer siebenköpfigen Delegation war der Verein im von der Volksbank Ostwestfalen organisierten Bus mit einer weiteren Gruppe aus der Region zur Preisverleihung gereist. Mit dabei waren neben Lömke die Vorsitzende Isabelle Alfano, Kassenwart Alexander Ruckriegl, Ehrenpräsident Bernhard Bunte, Mubarik Wains von der 2. Generation des &bdquo;Peer Projekts“, der stellvertretende Jugendvorstand Quentin Müller und &bdquo;Buddie“ Thies Baumann. Nicht mit vor Ort waren die vier Peers der ersten Generation, und das aus gutem Grund: Ilyas Cengiz, Leon Jurkschat, Toni Watzke und Justin Preuss schlossen zur gleichen Zeit in Garmisch-Partenkirchen mit dem Theorieblock erfolgreich ihre C-Lizenz &bdquo;Wildwasser und Touring“ ab. Verein fördert Ausbildung von Nachwuchstrainern Wer im Wildwasser Kajak fahren will, muss lernen, seine Ängste zu überwinden und Gefahrensituationen zu meistern. Dafür braucht es Trainerinnen und Trainer, die die nötigen Techniken beherrschen, zuverlässig sind, ihre Gruppe im Blick behalten und in Notsituationen eingreifen, heißt es in der Laudatio. Der Kajakverein Werrepiraten hat sich schon immer für sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche engagiert. Mit seinem &bdquo;Peer Projekt – Wasser nachhaltig nutzen“ fördert der Verein seit drei Jahren die Ausbildung von vier Nachwuchstrainern. Zwei weitere Trainer stehen in den Startlöchern. Sie galten früher selbst als &bdquo;schwierig“, als &bdquo;Systemsprenger“ und übernehmen jetzt als Peer-Trainer Verantwortung, leiten andere an, geben ihre Erfahrungen weiter und werden damit selbst zum Vorbild. Hier begegnen sich alle auf Augenhöhe und nehmen sich gegenseitig ernst, unabhängig vom Alter. Das zahlt sich auch gesellschaftlich aus: Wer im Verein lernt, aktiv mitzugestalten, der nimmt sein Leben selbst in die Hand, heißt es weiter. Insgesamt vergab die Fachjury aus Sportlern, Journalisten und Vertretern des Landessportbundes und des Landesministeriums Preisgelder in Höhe von 6.500 Euro. Veranstalter des Wettbewerbs sind die Volksbanken, Raiffeisenbanken sowie der Deutsche Olympische Sportbund. Lob vom Landessportbund NRW-Staatssekretärin Andrea Milz sagte: &bdquo;Die Sterne des Sports tragen dazu bei, die vielen tollen Projekte sichtbar zu machen und das vielfältige Engagement der Sportvereine in Nordrhein-Westfalen anzuerkennen. Ich drücke den Werrepiraten die Daumen für die nächste Runde zur Wahl zum ’Großen Stern des Sports in Gold’.“ Landessportbund-Präsident Stefan Klett hob hervor: &bdquo;Der Breitensport mit seiner ganzen Vielfalt übt dank der optimalen Möglichkeiten, sich gesund und aktiv zu halten, großen Einfluss auf das individuelle Leben sowie den gesamten gesellschaftlichen Kontext aus. Durch Sterne des Sports können wir den wertvollen Sport an der Basis sichtbarer machen und zur Einreichung eigener Bewerbungen anregen. Auch in diesem Jahr darf ich wieder alle NRW-Teilnehmer für ihre starken Projekte ausdrücklich loben – und den Werrepiraten aus Ostwestfalen direkt viel Erfolg für das Bundesfinale wünschen.“

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