Glasfaser in Hiddenhausen: Zu Wenige sagen Ja, Entscheidung verlängert sich

Hiddenhausen. Je ländlicher eine Region wird, umso langsamer wird meist auch die Internetverbindung. Im digitalen Zeitalter mit Homeoffice und Homeschooling parallelen Videobesprechungen, Streaming von Filmen und Internettelefonie wird der Bedarf nach einer höheren Geschwindigkeit aber immer größer. Das Unternehmen Deutsche Glasfaser will in Hiddenhausen Glasfaser verlegen. Doch die "magische Zahl", wie es Bürgermeister Andreas Hüffmann nennt, ist dafür noch nicht erreicht. Nicht nur Unternehmen, für die die Bandbreite essenziell ist, auch private Nutzer legen immer mehr Wert auf eine schnellere und stabile Internetverbindung. Der Bürgermeister ist daher überzeugt, dass ein flächendeckender Glasfaserausbau die Gemeinde fit für die digitale Zukunft macht. Seit Mitte März ist die Deutsche Glasfaser in Hiddenhausen unterwegs, um abzufragen, wer Glasfaser verlegen lassen möchte. In der ersten Phase sind Bürger aus Lippinghausen, Oetinghausen, Oetinghausen-Heide, Oetinghausen-Arode, Sundern und Teile von Schweicheln-Süd angesprochen. Nur 13 Prozent haben sich bislang für das Internet mit Höchstgeschwindigkeit entschieden - zu wenige. Digitale Grundversorgung wird es erst einmal nicht geben Denn nur wenn 33 Prozent der angesprochenen Haushalte Ja zu Glasfaser sagen, kann der Ausbau starten. "Wir haben am Montag daher mit der Deutschen Glasfaser eine Verlängerung für die Entscheidungsfrist abgesprochen", sagt Alexander Graf vom Amt Gemeindeentwicklung. Bis zum 6. August können sich die Hiddenhauser aus diesem Bereich noch melden. "Als Bürgermeister begrüße ich dies sehr", sagt Hüffmann. "Die Zusammenarbeit mit der Deutsche Glasfaser ist aus meiner Sicht der einzige Weg, Hiddenhausen zeitnah und lückenlos mit wirklich schnellem Internet auszustatten." Denn wann die oft genannte &bdquo;digitale Grundversorgung“ kommen wird, sei derzeit nicht abzusehen. Die Vorteile liegen für Hüffmann und Graf klar auf der Hand: Dies sind die Leistungsfähigkeit, auch bei zukünftig weiter steigenden Datenmengen, bessere Stabilität und geringere Störanfälligkeit der Datenleitung, eine Wertsteigerung der Immobilie und eine garantierte Bandbreite für schnelles Internet. "Denn man teilt sich künftig nicht mehr mit dem Nachbarn die Kupferleitung, jeder hat seinen eigenen Anschluss", so Graf. Anschlusskosten trägt das Unternehmen Wer sich jetzt für den Ausbau entscheide, "spart die Anschlusskosten", so Graf. Das sind mindestens 750 Euro, die die Deutsche Glasfaser übernimmt. Der Betrag könne aber auch höher sein, je nachdem wie weit das anzuschließende Gebäude von der Straße entfernt steht. Damit sich der eigenwirtschaftliche Ausbau in dem ersten Gebiet der Gemeinde für die Deutsche Glasfaser rechnet, müssen sich 33 Prozent der Bürger dafür entscheiden. Bürger aus Oetinghausen und Oetinghausen-Heide sind derzeit am aufgeschlossensten. Dort haben sich 16 Prozent der Befragten bereits für Glasfaser entschieden. Mit zwölf Prozent folgen Oetinhausen-Arode und Lippinghausen. Nur zehn Prozent der Bürger aus Sundern und Schweicheln-Süd sind bislang für einen Ausbau. Wenn die Zahl erreicht wird und der Ausbau startet, können an die Infrastruktur auch Nachzügler angeschlossen werden. Doch dann geht der finanzielle Bonus verloren, die Anschlusskosten müssen die Bürger privat übernehmen. In einer zweiten Phase soll der Glasfaserausbau für Hiddenhausen, Eilshausen und Schweicheln-Bermbeck folgen. Brief vom Bürgermeister Die Bitte des Bürgermeisters: "Informieren Sie sich, wägen Sie Pro und Contra ab und treffen Sie dann eine gute Entscheidung – für sich persönlich, aber auch für die Zukunft unserer Gemeinde." Einen entsprechenden Brief hat Hüffmann verfasst, den das Team der Deutschen Glasfaser an die betroffenen Haushalte verteilt. Außerdem teht es vor Ort für Beratungsgespräche zur Verfügung. Zudem informiert die Deutsche Glasfaser am Servicepunkt am Rewe in Sundern, Alter Kamp 6, immer montags, mittwochs und freitags von 11 bis 18 Uhr. Unter Tel. (02861) 8 13 34 94 können die Bürger auch einen Hausbesuch vereinbaren. Weitere Beratungen übernimmt Partner Radio Deutschkämer, Birkenstraße 41. Geöffnet ist dort täglich von 9 bis 13 Uhr und von 15 bis 18 Uhr, mittwochs allerdings nur von 9 bis 13 Uhr und samstags von 9 bis 12 Uhr, E-Mail: info@deutschkaemer.de, Tel. (05221) 68 93 55. Mehr Informationen stehen auf der Internetseite www.hiddenhausen.de/glasfaser.

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