Das sagen die Bürgermeister-Bewerber zum Thema Vereine und Digitalisierung

Hiddenhausen. Die Kommunalwahl steht nun kurz bevor und eine der abzugebenden Stimmen wird über den neuen Bürgermeister entscheiden. Nun haben die vier Bürgermeisterkandidaten der Gemeinde Hiddenhausen auf unsere Fragen zu insgesamt sechs Themengebieten geantwortet. Die nächsten beiden Fragen waren: Wie vielerorten leiden die Vereine unter der Corona-Krise. Was sollte die Gemeinde tun, um den für das gesellschaftliche Leben gerade auf dem Land wichtigen Vereinen unter die Arme zu greifen? Corona hat gezeigt, dass gute Digitalisierung die Folgen von unvorhersehbaren Ereignissen wie Corona abmildern kann. Arbeit, Handel und Verwaltung lassen sich online organisieren. Auf welche Art und Weise wird die Gemeinde Hiddenhausen die Digitalisierung vorantreiben, wie zum Beispiel freies Wlan und Online Service-Angebote der Verwaltung? Andreas Hüffmann (SPD) hat folgende Ansätze: Wir haben in Hiddenhausen eine besonders gute Vereinsstruktur. Unsere Vereine leisten einen enormen Beitrag zum Zusammenhalt in unserer Gemeinde. Ich werde mit den Vereinen in einen engen Dialog und Austausch kommen, und sie unterstützen, wo es nur geht. Auch hier gilt für mich: &bdquo;Zuhören, Ideen entwickeln, anpacken". Und dabei wünsche ich den vielen Ehrenamtlichen, dass unter den besonderen Bedingungen Aktivitäten und Treffen wieder möglich werden und das Miteinander wieder gepflegt werden kann. Die Digitalisierung im Rathaus ist nach meinem Eindruck auf einem guten Weg. Wir werden die gemeindlichen Dienstleistungen weiter modern und bürgernah entwickeln. Mit der Digitalisierung der Schulen haben wir schon früh begonnen und wir werden das konsequent weiter tun. Schließlich haben uns die zurückliegenden Monate gezeigt, dass dadurch der Schulunterricht – trotz Corona – machbar ist. Ulrich Hempelmann (CDU) antwortet wie folgt: Wir müssen den Vereinen Mut machen, sich auch nach Corona weiter zu entwickeln. Die Menschen in Hiddenhausen gehören aufgefordert, wieder mitzumachen und kulturelle Veranstaltungen jeglicher Art müssen stärker unterstützt und gefördert werden. Dazu gehört in erster Linie die finanzielle Entlastung von Vereinen und Institutionen im Bereich von Genehmigungen und Auflagen. Um online arbeiten zu können, müssen erst einmal weiße Flecken und Funklöcher in Hiddenhausen endlich ein Ende haben. Dafür ist der Ausbau des 5 G-Netzes unumgänglich. In den Schulen muss kostenlose Hardware für alle Kinder zur Verfügung gestellt werden, um das digitale Lernen und Arbeiten zu fördern. Bernhard Weil (B 90/ Grüne) macht deutlich: Die Ehrenamtlichen in den Vereinen haben in der Gemeinde eine Ansprechpartnerin im Ordnungsamt zu Corona-spezifischen Fragen und im Schulamt zu organisatorischen Fragen. Ein notwendiger Tausch von Räumen wegen Abstandsregeln kann dort z.B. angesprochen werden. Die Sportverbände geben Erläuterungen zu Verordnungen und Regeln, um den Sportbetrieb wieder aufnehmen zu können – auch im Hinblick auf die anstehende Hallensaison. Die Sportvereine bekommen für ihre finanziellen Einbußen im Zusammenhang mit Corona vom Kreis Herford eine Unterstützung pro Vereinsmitglied. Bei laufenden Kosten, die nicht aus Mitgliedsbeiträgen gedeckt werden können, ist ein offenes Ohr bei der Gemeinde wünschenswert. Neben der Digitalisierung vieler Dienste für die Bürgerinnen und Bürger (digitaler Personalausweis, digitales Bürgerkonto) wird weiter viel Geld in die Digitalisierung der Schulen gesteckt. Die Schülerinnen und Schüler lernen, sich in der digitalen Welt als User zurechtzufinden. Sie haben IPads zuhause und können so auch ein digitales Tor für Eltern und Großeltern öffnen. Auch Kurse, wie man bestimmte Amtsvorgänge digital erledigt, sollte es geben. Die Bibliothek mit der digitalen Ausleihe und den Fortbildungen dazu hat schon gezeigt, wie so etwas geht. Eine Plattform für den lokalen Handel und Supermärkte mit digitalen Bestellmöglichkeiten für die Lieferung nach Hause, kann auch angeregt werden – nicht nur als Versorgung von Senioren. Eckard Gläsker (UWG) antwortet so: Für Vereine kann die Gemeinde in jetzigen Coronazeiten vermehrt Räumlichkeiten größeren Umfangs, wo die Abstandsregelungen leicht einzuhalten sind, kostenlos zur Verfügung stellen. Ansonsten gilt es auch, öffentliche Plätze (z.B. Bolzplatz in Hiddenhausen) in Form von Freiräumen zu fördern. Die notwendige Verbesserung der Digitalisierung kann die Gemeinde einmal durch Vorantreiben des Glasfaserausbaus beeinflussen, wobei aus technischer Sicht ferner auch auf die Verbesserung der Server (in allen öffentlichen Einrichtungen) zu achten ist. Die digitale Verwaltungsakte ist schon weit voran geschritten und muss weiter ausgebaut werden.

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