Neuer Chef für den heimlichen Reinigungsriesen aus Hiddenhausen

Hiddenhausen. Die Firma Budich in Hiddenhausen stellt Reinigungsprodukte aller Art her: für Kaffeemaschinen, Bad und WC, Großküchen und alles Mögliche, das sauber werden und gut duften soll. Seit wenigen Monaten nun hat das Unternehmen einen neuen Geschäftsführer (CEO): Michael Aupke heißt er und kommt von der Dr. Schumacher GmbH, die auf Desinfektions- und Reinigungsmittel besonders im medizinischen Bereich spezialisiert ist. Hiddenhausen und Herford sind dem neuen Mann nicht fremd. Er stammt aus Herford, hat am Friedrichs-Gymnasium Abitur gemacht und Betriebswirtschaftslehre in Bielefeld studiert, bevor er dann seine ersten Jobs bei den Firmen Agfa und 3M im Rheinland antrat. Aupke steigt in einer Zeit in das Unternehmen ein, in der Budich aufsteigt - geschäftlich und räumlich. Denn die Firma steigert seit vielen Jahren kontinuierlich ihre Umsätze und braucht deswegen jetzt auch mehr Platz für neue Mitarbeiter. Am Standort in Hiddenhausen wird gebaut. Die Unternehmenszentrale bekommt neue Bürogebäude und Raum für weitere Mitarbeiter. Im Mai 2020 soll alles fertig sein. Von Oppeln nach Hiddenhausen Etwas versteckt und an der Dieselstraße im Gewerbegebiet Bustedt gelegen, sind die Geschäfte noch immer in Familienhand: Meinrad Budich hat die Unternehmensführung im Jahr 2015 an seine Tochter Michaela übergeben. Sie übernimmt die Firma damit in vierter Generation. Gegründet wurde Budich 1882 im damals deutschen Oppeln. Nach dem Zweiten Weltkrieg zogen Familie und Firma zunächst nach Bünde und dann Mitte der 70er Jahre ins neugegründet Gewerbegebiet nach Bustedt. Budich hat insgesamt 400 Menschen in Lohn und Brot und zwar an zwei Standorten: In Hiddenhausen an der Dieselstraße arbeiten 180. Dort stehen auch die Forschungs- und Entwicklungslabore, in denen neue Reinigungsmittel erdacht werden. Zweiter Standort ist Apollensdorf, eine Ortschaft der Lutherstadt Wittenberg, wo größtenteils produziert wird. Geschäftsführer Michael Aupke ist der Branche für Medizin- und Reinigungsprodukte seit vielen Jahren als Geschäftsführer und Vorstand verbunden - manchmal auch bis in den Feierabend hinein: "Wenn ich in zum Einkaufen gehe, kann das schon mal länger dauern. Dann schaue ich, welche Putzmittel gibt es denn hier so, und ob meine Nachfolger auf den Positionen, auf denen ich früher war, gut am Markt bleiben.” Budich ist in bekannten Discounterartikeln Das Geschäft für Endverbraucher ist jedoch nur eins von mehreren Säulen, auf denen die Budich-Gruppe ihren Erfolg aufgebaut hat. Budich ist auch Lohnabfüller für große Namen und Discounter, die sehr bekannte Reinigungsprodukt auf dem Markt haben. Der Name Budich erscheint darauf jedoch nicht, die Unternehmen mögen es diskret. Wer hingegen bei Aldi zum Beispiel die Produkte der "Tandil”-Reihe kauft, greift zu einem ureigenen Budich-Erzeugnis. Das kann man auch auf der Rückseite der Produkte sehen. Der Firmenumsatz ist von 48,8 Millionen Euro im Jahr 2015 auf prognostizierte 64,5 Millionen Euro im laufenden Jahr gestiegen. Und es soll so weitergehen. Aupke: "Wir peilen eine jährliche Steigerung um die zehn Prozent an.” Aber wie macht man das? Reinigungsprodukte sind im Jahr 2019 keine Neuerfindungen mehr. Michael Aupke weiß die Antwort. Denn Budich forscht auch und entwickelt gemeinsam mit Firmenkunden neue Lösungen: "Schauen Sie sich den Markt für Kaffeemaschinen an. Der ist in den vergangenen Jahren ständig gewachsen. Die Hersteller brauchen für ihre Endkunden möglichst einfache Reinigungsmöglichkeiten. Wir versuchen, sie zu finden.” Wachstum schafft neue Stellen So sind Reinigungsmittel längt nicht mehr nur flüssig: Die Saubermacher werden unter tonnenschwerem Druck zu Tabs gepresst und entfalten ihre Wirkung in dieser Konsistenz phasenweise. Auch Raumlufterfrischer – mit Duftgel gefüllt - gehören zu Budichs Sortiment. Und auch in Großküchen sorgt das Hiddenhauser Unternehmen für Sauberkeit. Die Abläufe bei der Geschirrreinigung müssen möglichst schnell vonstatten gehen und unkompliziert sein. Aupke: "Denn natürlich ist nicht jeder, der dort arbeitet, eine Reinigungsfachkraft. Wir haben mit einem Hersteller für seine Küchen also eine Reinigungsform entwickelt, die ihn sehr weit nach vorn gegenüber seinen Mitbewerbern gebracht hat.” Damit das Wachstum gesichert ist, dafür sucht Budich weitere Mitarbeiter. Die freien Stellen sind auf der Firmenwebseite gelistet. Michael Aupke: "Das ist auch eine gute Chance für Leiharbeiter. In den vergangenen zwölf Monaten konnten wir bereits 35 davon fest anstellen.” www\.budichinternational\.de

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