Mehr Einsätze im Kreis Herford belasten Rettungsdienst – neue Lösung ist umstritten

Kreis Herford. Die Einsatzzahlen im Rettungsdienst im Kreis Herford steigen kontinuierlich an und sorgen dafür, dass die zulässigen Arbeitszeiten überschritten werden. Die Folge: Arbeitsrechtliche Vorgaben können nicht mehr eingehalten werden. Ein neues Dienstplan-Modell soll Abhilfe schaffen. Gab es im Jahr 2019 noch 31.072 Einsätze für den Rettungsdienst, so rückten im Jahr 2024 die Rettungskräfte bereits 36.453 Mal aus. Gemäß Arbeitszeitgesetz darf die tatsächliche Arbeitszeit innerhalb des bisherigen Schichtsystems aktuell bei zehn Stunden pro Tag liegen, in den übrigen 14 Stunden darf nicht gearbeitet werden. Bislang wird im Rettungsdienst zum Großteil in 24-Stunden-Schichten gearbeitet. Durch das beständig steigende Einsatzaufkommen sind diese gesetzlichen Vorgaben nicht mehr einzuhalten. Verschärft wird die Situation zusätzlich durch den neuen Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst, der die zulässige Arbeitszeit innerhalb eines 24-Stunden-Dienstes gar auf neun Stunden begrenzt. Lesen Sie auch: Grob fahrlässig? Zeugin erhebt schwere Vorwürfe gegen Herforder Rettungsdienst 24-Stunden-Schichtsystem nicht mehr zeitgemäß &bdquo;Um die Einsatzzeiten für die Mitarbeitenden zu reduzieren und die arbeitsrechtlichen Vorgaben wieder einzuhalten, wurden bereits verschiedene Maßnahmen ergriffen“, sagt Patrick Albrecht, Pressesprecher des Kreis Herfords. So sei seit dem 1. September dieses Jahres ein zusätzlicher Rettungswagen in Dienst gestellt worden und im Kreis Herford im Einsatz. Ein weiteres, zusätzliches Fahrzeug sei bereits in Planung. Zusätzlich soll ein neues Dienstplanmodell für den Rettungsdienst erarbeitet werden, um zukünftig die gesetzlichen Vorschriften einhalten zu können. .responsive23-gw5qJXlAZ2nNaJ8x-bar-stacked-vertical-kreisleitstelle-feuerwehr { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-gw5qJXlAZ2nNaJ8x-bar-stacked-vertical-kreisleitstelle-feuerwehr { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-gw5qJXlAZ2nNaJ8x-bar-stacked-vertical-kreisleitstelle-feuerwehr { padding-top: 111.11%; } } &bdquo;Mögliche Alternativen zu einem 24-Stunden-Modell sind eine Kombination aus 10-Stunden-Tagesschicht und 14-Stunden-Nachtschicht, oder aber Schichten von jeweils 12 Stunden“, so Albrecht weiter. Kreis Herford steht im Austausch mit Bezirksregierung Ein Blick in andere Regionen zeige, dass vielerorts - insbesondere außerhalb von NRW - bereits erfolgreich in alternativen Schichtmodellen gearbeitet würde. Hierzu befände sich der Kreis Herford im Austausch mit der Bezirksregierung. &bdquo;Auch andere Rettungsdienstträger prüfen derzeit Anpassungen ihrer Schichtmodelle, denn die erhöhte Belastung der Mitarbeitenden betreffen nicht nur den Kreis Herford, sondern viele Rettungsdienste in Nordrhein-Westfalen und im ganzen Bundesgebiet“, so der Pressesprecher im Gespräch mit der Neuen Westfälischen. Was sagen die Betroffenen? Doch wie kommen die geplanten Änderungen des Schichtmodells bei den Rettungsdienstlern an? Hier scheinen die Ansichten der Mitarbeitenden auseinanderzugehen. Die einen befürchten gravierende Folgen und eine deutlich erhöhte Belastung, insbesondere eine Zerstückelung der Freizeit und damit eine schlechtere Vereinbarkeit mit Familie und Privatleben. Die anderen sehen in einem neuen Schichtmodell eine deutliche Entlastung und sind der Auffassung, dass ein neues Schichtmodell genauso gut plan- und umsetzbar sein würde wie das bisherige und auch eine erhöhte Flexibilität bieten würde. Fakt ist: Die Umsetzung der arbeitsrechtlichen Vorgaben müssen, so Patrick Albrecht, zukünftig erfüllt werden. 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Herford

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