Knapper geht’s nicht: Wer überzeugt in Herford über Stammklientel hinaus?

Herford. Das war denkbar knapp: Nur 105 Stimmen trennen die beiden Bürgermeisterkandidaten Tim Kähler (SPD) und Anke Theisen (CDU) – und das spricht Bände. Zwar liegt der Amtsinhaber hauchdünn vorn, doch der sonst übliche Amtsbonus ist nahezu verpufft. Noch 2020 hatte Kähler 52 Prozent der abgegebenen Wählerstimmen im ersten Wahlgang für sich verbuchen können. Diesmal sind es nur 36,7 Prozent oder aber ein Minus von 3.340 Stimmen. Theisen dagegen hat deutlich zugelegt: von 29 auf 36,7 Prozent, ein Plus von 2.421 Stimmen. Dazu der Rückenwind einer CDU, die bei der Ratswahl vor der SPD liegt. Eigentlich glänzende Voraussetzungen – und doch reicht es nicht für den ersten Platz. Wer Bürgermeister werden will, braucht mehr als Parteistärke, er muss auch persönlich überzeugen. Dass es bei sieben Bewerberinnen und Bewerbern zur Stichwahl kommen würde, ist nicht überraschend – aber auch keineswegs so ausgemacht, wie es jetzt aus den Reihen der SPD zu hören ist. Schon 2020 standen sieben Namen auf dem Stimmzettel, trotzdem konnte Kähler die absolute Mehrheit knacken. Umso überraschender ist nun, wie eng das Rennen geworden ist. Beide Kandidaten stehen vor derselben Aufgabe: zusätzliche Wählerinnen und Wähler zu mobilisieren. Kopf-an-Kopf-Rennen: CDU und SPD in Bürgermeister-Stichwahl in Herford .responsive23-maKOPIxYiF0WgXpG-bar-horizontal-buerg-oberbuergemeisterwahl-wahl { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-maKOPIxYiF0WgXpG-bar-horizontal-buerg-oberbuergemeisterwahl-wahl { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-maKOPIxYiF0WgXpG-bar-horizontal-buerg-oberbuergemeisterwahl-wahl { padding-top: 142.86%; } } Was die Herforder Wähler kritisieren könnten Tim Kähler spürt, dass die Geduld vieler Herforderinnen und Herforder mit ihm abnimmt. Seine Liste an Projekten ist lang – manchem zu lang. Viele Projekte sind angestoßen worden, aber noch nicht abgeschlossen. Das Bild eines engagierten Bürgermeisters, der viel bewegen will, aber nicht alles sofort umsetzen kann, dürfte sein Wahlergebnis geschmälert haben. Unser Bewerbungsgespräch mit Tim Kähler: Warum Tim Kähler Chef im Herforder Rathaus bleiben will Anke Theisen wiederum profitiert von der bundespolitisch gestärkten CDU und dem guten Abschneiden ihrer Partei im Rat. Aber sie muss eigene Akzente setzen, die mehr Menschen betreffen als das Beachvolleyballfeld in den Werregärten. Auch das immerwährende Thema &bdquo;Sicherheit“, das die CDU bei jedem Wahlkampf auf allen politischen Ebenen vor sich herträgt, hat nicht ausgereicht, um das Vertrauen einer deutlichen Mehrheit zu gewinnen. Unser Bewerbungsgespräch mit Anke Theisen: Diese Polizistin will Bürgermeisterin werden Mobilisierung jenseits der Stammklientel In der Stichwahl wird es darum gehen, wer die Wählerinnen und Wähler jenseits der eigenen Stammklientel mobilisieren kann. Kähler dürfte Unterstützung von Grünen und Linken bekommen. Theisen hingegen profitiert wohl vom AfD-Votum, war sie doch im Vorfeld als &bdquo;wählbarste Kandidatin“ bezeichnet worden – ob sie will oder nicht. Doch ob AfD-Anhänger überhaupt zur Stichwahl gehen, wenn ihre Partei nicht direkt profitiert, bleibt fraglich. Und noch ein Faktor: Der neue Rat ist zersplittert, klare Mehrheiten sind nicht in Sicht. Viele Herforderinnen und Herforder dürften das Gefühl haben, dass das künftige Stadtoberhaupt in den kommenden Jahren umso wichtiger wird, um diese politische Vielfalt zu moderieren. Wer dieses Vertrauen am Ende gewinnt, entscheidet sich am 28. September. 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Herford .responsive23-63g1lLODQu2bxShh-atlas-gemeinderatswahlen-wahl { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-63g1lLODQu2bxShh-atlas-gemeinderatswahlen-wahl { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-63g1lLODQu2bxShh-atlas-gemeinderatswahlen-wahl { padding-top: 142.86%; } }

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