So sieht es in Herfords erstem stationären Hospiz aus

Kreis Herford. Der erste Eindruck beim Betreten des Gebäudes ist überwältigend: Viel Licht durchflutet die gut vier Meter hohen Räume. Der Blick durch die hohen Fenster geht zumeist ins Grüne. Alles wirkt großzügig und wohnlich. So soll es auch sein. Denn hier, an der citynahen Adresse Unter den Linden 41, entsteht das erste stationäre Hospiz im Kreis Herford. &bdquo;Für mich war ein Hospiz in zentrumsnaher Lage wichtig“, sagt Landrat Jürgen Müller beim Rundgang mit Politikerinnen und Politikern des Kreises, Vertretern der bauausführenden Firmen sowie Kerstin Hensel, Geschäftsführerin der Hospiz Herford gGmbH unter dem Dach des Diakonischen Werkes im Kirchenkreis Vlotho, die das Hospiz betreiben wird. Das Kuratorium der Stiftung &bdquo;Zukunft im Wittekindskreis“ nutzte eine Sitzung, um sich auf der Baustelle umzusehen. Müller gab vor Ort einen Abriss über die Entstehungsgeschichte dieser wichtigen Einrichtung, die über eine Bruttogeschossfläche von rund 2.200 Quadratmetern verfügt. Nach dem Erwerb des Objektes im Jahr 2021 musste zunächst ein anderes Domizil für die dort zuvor angesiedelte Tagesklinik gefunden werden, ehe im Juni 2024 der symbolische Spatenstich vorgenommen werden konnte. Mehr als 130 Jahre alt ist das traditionsreiche, unter Denkmalschutz stehende Gebäude, das einst als höhere private Tochterschule errichtet worden war. Lesen Sie auch: In Herford entsteht das erste stationäre Hospiz im Kreis Eine Tatsache, die die Realisierung der Umbauarbeiten nicht einfacher macht, wie Byron-Leigh Brown, Architekt des Kreises Herford, erläuterte. &bdquo;Das ist wie ein Oldtimer“, sagt Brown. Viele Auflagen seien zu beachten, und dennoch solle der Charme des Hauses unbedingt erhalten werden. &bdquo;Sehr herausfordernd“ sei dieser Prozess. Deswegen ist nun auch die ursprüngliche Absicht, den Betrieb bis Ende dieses Jahres zu eröffnen, nicht mehr zu halten. Neuer Termin hierfür sei nun Mitte 2026. Bis dahin muss noch der neue Anbau hinter dem historischen Gebäude fertiggestellt, die Fassade gereinigt, Fugen saniert werden und vieles mehr. Die Innenausbaugewerke seien gerade ausgeschrieben worden. Es gebe mehr Bewerbungen als gedacht. &bdquo;Das Fertigstellungsdatum ist wichtig“, sagt Hensel, die die Leitung des Hospizes übernehmen wird. Denn zu diesem Datum müsse das Personal bereitstehen. &bdquo;Wir haben noch keine Anzeige geschaltet, trotzdem melden sich Menschen“, freut sich Hensel über ein bereits jetzt bestehendes Interesse von Menschen, sich in dem stationären Hospiz als Mitarbeitende einbringen zu wollen. Rund 8,6 Millionen Euro fließen in den Ankauf und die Modernisierung des Gebäudes. 300.000 Euro stellt die Sparkassenstiftung für die Inneneinrichtung zur Verfügung. So sieht es derzeit in Herfords erstem stationären Hospiz aus Hensel betonte, man wolle mit dem neuen stationären Hospiz nicht in Konkurrenz zu den ambulanten Angeboten treten, die es in diesem Bereich bereits im Kreisgebiet gebe. Der 2023 von der Stiftung &bdquo;Zukunft im Wittekindskreis“ eingerichtete Stiftungsfonds wirbt Mittel sowohl für das stationäre Hospiz als auch für das ambulante Angebot im Kreis ein. Lesen Sie auch: Erstes stationäres Hospiz im Kreis Herford könnte schon bald nach Eröffnung wieder zu klein sein Rund 200.000 Euro pro Jahr müssten jedes Jahr durch Spenden für den Betrieb des stationären Hospizes zusammenkommen, erläuterte Hensel. Eine erste Zusage über 40.000 Euro liege bereits vor. Familienstiftungen könnten sich hier gute einbringen. Wer interessiert sei, diese wichtige Arbeit ebenfalls zu fördern, sei jederzeit eingeladen, sich das Haus nach vorheriger Anmeldung einmal von innen anzusehen. &bdquo;Es ist ein Aha-Erlebnis, wenn man mit eigenen Augen sieht, was hier entsteht.“ Zehn Gäste werden künftig in dem stationären Hospiz eine hospizlich-palliative Betreuung erhalten können. In einigen Zimmern ist es auch möglich, dass Angehörige dazukommen können. Im neuen Anbau werden Gästezimmer, ein Wohnraum und ein Raum der Stille entstehen. Hensel betont, dass das Angebot überkonfessionell ausgerichtet sein wird. &bdquo;Jeder, der es braucht, ist herzlich willkommen.“ Wer sich für das Projekt des stationären Hospizes interessiert und eventuell auch eine Spende leisten möchte, findet die entsprechenden Informationen auf der folgenden Homepage: herforder-hospiz.de 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Herford

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